Es war halb 1 als ich mir zu 100% sicher war, dass Yoongi tief und fest schlief. Langsam befreite ich mich aus seiner Umarmung und kletterte unbemerkt aus dem Bett. Was mich wunderte war, dass niemand von den anderen gekommen war. Das Dorm war wie leergefegt. Kurz hielt ich an der Küche inne und biss mir auf die Unterlippe. Zu viel hatte ich hier erlebt. Sogar meine ehemalige beste Freundin Lisa war hier einmal gewesen. Zwar nur kurz, aber sie war hier gewesen... Und unter der Kücheninsel hatte ich mich mitten in der Nacht auch schonmal versteckt.
Alles war so real vor mir wie schon seit einiger Zeit nicht mehr.
Ich stand bestimmt noch eine weitere Minute da, dann löste ich mich von dem Anblick und zog an der Garderobe meine Schuhe an und verließ ohne ein weiteres Wort oder eine Nachricht an Yoongi das Dorm von BTS... Mein erstes richtiges Zuhause in Seoul...
Kurz sah ich nochmal zurück als ich draußen war, dann eilte ich los. Mir war eine Sache so bewusst wie nichts zweites. Ich konnte das alles niemals unter den Tisch kehren und ich konnte Jongup das auch nicht weiter antun. Niemals. So ein Mensch war ich einfach nicht und wollte ich auch nicht sein. Ich hatte genug gelogen in den letzten... Generell, ich hatte ihn und auch mich belogen. Das stand auch fest.
Wütend und völlig von Selbsthass zerfressen lief ich weiter durch die Straßen von Seoul. Ich hatte jetzt noch eine Sache zu tun.
Ich lief zielstrebig weiter und ignorierte es auch als es begann zu tröpfeln. Alles war mir egal, nur nicht, dass ich Personen verletzte. Ich war ein grauenhafter Mensch und so konnte es nicht weiter gehen.
Als ich an der Wohnung ankam war es 1 Uhr und alles war still. Jongup war also noch nicht da. Ich biss mir auf die Lippen bis ich Blut schmeckte dann eilte ich ins Schlafzimmer. Vom Schrank zog ich meine zwei Koffer runter schmiss beide auf das Bett und riss meinen Schrank auf. Ich packte das wichtigste ein, räumte meine Sachen aus dem Bad, nahm mein Bild von Daehyun und mir schmiss es zu meinen Klamotten rein, und schnappte noch ein paar meiner anderen Sachen die ich so in den letzten Jahren bekommen hatte. Hauptsächlich Schmuck eben. Am Schluss noch meine sieben Paar Schuhe und dann setzte ich mich ins Wohnzimmer auf die Couch und wartete. Den Verlobungsring hatte ich von meiner Hand genommen und auf den Glastisch vor mir gelegt. Es war endgültig vorbei. Für immer. Ich hatte es ruiniert.
"Ich brauche nicht mehr fragen was du vor hast, wenn du deine Sachen gepackt hast, oder?", ertönte eine schmerzlich vertraute Stimme.
Ich schluckte dann stand ich auf.
"Es tut mir leid...", ich sprach leise und drehte mich zu Jongup um.
"Braucht es nicht. Ich hab es geahnt, okay? Ich wusste auch auf was ich mich einlasse mit dir...", er sah mich nicht an und starrte nur auf den Ring der auf dem Tisch lag. "Ist aber wirklich besser wenn du gehst... Und sehen will ich dich auch nie wieder."
Ich hielt die Luft an. Bei diesem Satz zersprang mein Herz in tausend Stücke. Ich war wirklich ein Monster. Ich hatte es verdient so gehasst zu werden. Eigentlich hätte ich sogar noch schlimmeres verdient.
Langsam nahm ich meine Koffer und lief an ihm vorbei. Weit kam ich aber nicht. Jongup hielt mich an meiner Hand fest.
"Eine Sache noch", meinte er leise. "Hast du mich je geliebt?"
"Mehr als du mir jetzt glauben würdest, und ich tue es immer noch, deshalb gehe ich...."
"Weil es für mich nicht reicht. Weil du ihn nach all dem Mist immer noch mehr liebst, oder?"
"Es tut mir leid."
Er ließ mich los und ich sah ihn ein letztes Mal an. Am liebsten würde ich bleiben, aber ich konnte nicht. Ich hatte ihn gerade für immer verloren. Und das zurecht. Verdient.
Ohne nochmal zurück zu sehen lief ich also zum Ausgang und ließ ihn einfach zurück.
Er hatte besseres verdient. Nicht das was ich ihm gegeben hatte. Ich gehörte eingesperrt.
Draußen regnete es mittlerweile in Strömen und ich kämpfte mit den Tränen. Alles was ich in den letzten Minuten versteckt hatte an Schmerz brach auf einmal aus mir heraus.
Ich hatte das einzig Gute in meinem Leben kaputt gemacht für etwas, dass mich schon gebrochen hatte. Wovor Jongup mich ja eigentlich gerettet hatte.
Ich war wirklich kaputt, und jetzt wusste ich nicht mal mehr wohin mit mir. Niemand konnte mich jetzt noch retten.753 Wörter
Hey meine liebsten Kekse ♥
Mittwoch! Wuhuuu. Hälfte der Woche geschafft. Ich hoffe euch geht es gut. Vielen Dank für all eure Unterstützung. :3 (das Buch ist by the way fertig. Yayyy. Und ich habe es jetzt so beendet wie es sich für mich richtig angefühlt hat. Bin gespannt woe so eure Meinungen dann sein werden.)
Euch noch einen schönen Abend. ♥
xoxo eure Luna ♥
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Lost & Found
FanfictionTeil 3. von "Lost" Im Leben von Aria Brooks ging es rauf und runter, und vergangene Geschichten scheinen an ihr zu kleben. Dennoch startet sie ein neues Leben und lässt alles hinter sich. Doch kann man wirklich seine Vergangenheit hinter sich lassen?