„Mrs. King, ihr Zustand ist soweit wiederhergestellt, sie können heute entlassen werden"
„Nach einer Woche endlich mal wieder gute Nachrichten", sie atmete erleichtert aus. Endlich, endlich beginnt das Leben wieder.
Eine halbe Stunde später hatte sie ihre Tasche gepackt und war bereit das Krankenhaus zu verlassen. Mit der großen Reisetasche über der Schulter überquerte sie den Zebrastreifen, der sie auf die andere Seite der vielbefahrenen Straße führte, sie folgte dem lauf der King Street und bog, sobald sich die Gelegenheit ergab in eine kleine Seitenstraße ein, die sie direkt zu dem Mehrstöckigen Haus unter dessen Dach sie eine kleine Wohnung bewohnte. Sie schloss die Haustür auf und stieg die einfach gehaltene Treppe bis ins Dachgeschoss hinauf, sie wollte bereits den Ersatzschlüssel aus einem schmalen Spalt zwischen Wand und Dach herausholen, als sie bemerkte das die Tür nicht abgeschlossen war. „Corta" Im inneren war alles verwüstet, die Möbel waren verrückt oder umgestoßen worden, Schubladen waren aufgebrochen und durchsucht worden, in der Küche lag das gesamte Geschirr in Stücke gehauen. „Ich muss schon sagen Corta, ich hätte nicht gedacht das du so schnell herausfindest, wer von uns der Wächter ist, aber in deiner Arroganz hast du anscheinend vermutet ich würde keine Vorkehrungen für den Fall das du mich besuchen kommst getroffen", sie ging in ihr Schlafzimmer, öffnete ihre Tasche, warf die alten Kleidungsstücke daraus in einen Wäschekorb neben ihrem Bett, öffnete den Kleiderschrank und packte neue Klamotten ein. Zuletzt hob sie eine Latte des Schrankbodens an und holte daraus ein Bündel, sie öffnete es und grub unter den losen Scheinen einen Pager hervor, schaltete das kleine Gerät an und schickte ein kurzes Signal, John wird wissen wollen was los ist, dachte sie als sie erneut mit gepackter Reisetasche das Haus verließ. Die Straßen waren dunkel, das einzige Licht kam von den wenigen Straßenlaternen die jeden Abend pünktlich um sechs Uhr aktiviert wurden. Sie ging schnell und hielt nach Verfolgern Ausschau. Niemand war zu sehen, als sie an eine Unterführung kam stieg sie die Stufen hinab und achtete dabei darauf das ihre Schritte nicht zu hören waren. Die Wand bestand aus grob gehauenen grauen Stein, ein Grafitti in grün und Blautönen war vor einiger Zeit auf die Wand gesprüht und überarbeitet worden, einst hatte es den Namen der Band ACDC gezeigt, von dem jedoch nur noch der Buchstabe A zu erkennen war. Sie drückte mit der flachen Hand dagegen, welche sofort in dem kalten Stein versank, dahinter befand sich ein Hohlraum. Sie ertastet einen kalten glatten Gegenstand, sie schloss ihre Finger darum und zog die Schatulle durch die Wand. „Einfache Agregatszustandsänderung", sie öffnete ihre Tasche und ließ den metallenen Gegenstand darin verschwinden. Sie ging die Treppenstufen auf der andern Seite wieder hinauf und bemühte sich um schnelle Schritte. Als sie die Oberfläche erreichte war weit und breit niemand zu sehen. Sie erreichte zehn Minuten später ein großes Haus, eine hohe Mauer umgab das Anwesen und schottete es von den restlichen Häusern ab. Ein Metalltor versperrte den Eingang, daneben war eine Freisprechanlage installiert, sie drückte auf den Knopf „Laury?" „Ja", mit einem quietschenden Geräusch öffnete sich das Tor einen Spalt weit, Laury schlüpfte hindurch und das Metall rastete erneut ein. In der Haustür stand ein junger Mann, er trug ein hellblaues Hemd und eine schwarze Hose, seine dunklen Haare waren zurückgekämmt und seine Blauen Augen funkelten im Schein des Lichts. Sie trat ein und John schloss die Tür hinter ihnen beiden. „Laury!", eine Frau vielleicht Mitte zwanzig mit langen roten Haaren und grauen Augen stürzte durch den Flur und fiehl ihr um den Hals „Hey, Cathy, lass sie doch erst mal ihre Sachen abstellen, danach kannst du sie immer noch erwürgen" „Ist schon okay John", Laury befreite sich aus Caitlyns Umarmung. „Ich bin so froh euch beide zu sehen!", da Cathy das Umarmen der beiden übernommen hatte, umarmte sie nur noch John, der wie immer stocksteif da stand. „Wenn jemand über unser wiedersehen froh sein sollte, dann wir, Laury, ich habe dich von Anfang an gewarnt dass Corta Erkundigungen über den nächsten Wächter einholen wird!", sagte John „Ich weiß, ich hätte besser auf mich aufpassen müssen und das ist nicht mal das Schlimmste was ich vemasselt habe", sie musste sofort an den besuch von dem Jungen denken, wie hatte sie ihm bloß alles erzählen können? „Das besprechen wir lieber beim Essen, du isst doch sicher mit oder?", das war keine Frage, Cathy war die beste Köchin die Laury kannte, alles was sie auftischte schmeckte so als sei es in einem fünf Sterne lokal zubereitet worden. Sie folgte den beiden in das geräumige Wohnzimmer, es war mit top modernen Mobiliar ausgestattet, vor der großen Glasfront stand ein dunkler Tisch mit gleichfarbigen Stühlen, er stand im krassen Kontrast zu der hellen Sofaecke am anderen ende des Zimmers. Das Sofa und die beiden großen Sessel standen zu einem U ausgerichtet auf einem roten Teppich. Ein niedriger Couchtisch in schwarz stand zwischen den beiden Sesseln. An der Wand hing ein großer Flatscreen, mit Surround Sound System, er wurde von hinten mit einem ständig die Farbe wechselnden Licht beleuchtet. Ein niedriges Regal, ebenfalls schwarz stand unter dem Fernseher, darin stand eine schwarze Ps4.
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Incursio
FantasyLoke ist eigentlich ein ganz normaler Junge, er geht zur Schule, trainiert in einem Sportverein und hängt mit Freunden ab, bis eines Tages eine Reihe von Ereignissen ihn in eine Welt der Magie führt.