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Ich war in einen Kampf verstrickt gewesen, in einen Kampf mit einer Magierin. Ich öffnete meine Augen und blickte gegen eine weiße Wand, ich lag auf etwas weichem, nicht auf dem kalten Asphalt der das letzte gewesen war was ich gespürt hatte bevor alles schwarz wurde. Man hatte mich weggeschafft, weggeschafft von der Straße, wo mich jeder zufällig vorbeikommende Zivilist hätte sehen können. Ich bewegte meine Hände und tastete nach Seilen, die vielleicht meine Glieder zusammen hielten, so dass ich nicht in der Lage war vor meinen Entführern zu fliehen, denn ich war entführt worden, darin bestand kein Zweifel, entführt von zwei Magiern. Vor wenigen Tagen hatte ich Magie noch für bloße Erfindung gehalten, aber jetzt, da ich selbst Opfer unerklärlicher Kräfte geworden bin, musste ich mir eingestehen, das sie Realität war. „Du bist nicht gefesselt", hörte ich plötzlich eine männliche Stimme neben mir sagen. „Aber glaube nicht das du einfach verschwinden könntest", ich richtete mich auf und warf einen Blick zur Seite, die Stimme gehörte einem jungen Mann, er trug ein kariertes Hemd und war vielleicht Anfang zwanzig. „Bitte sag mir nicht das du auch einer dieser Magier sind". „Ungewöhnliche erste Frage, ich hätte eher damit gerechnet, dass sie mich so etwas fragst wie wo du bist, oder wie du hierher gelangt bist" „Diese Fragen kann ich mir bereits selbst beantworten, wenn ich mich hier so umschaue deutet alles auf ein Haus einer eher wohlhabenden Familie hin, und da hier Licht brennt und keine Einbruchsspuren vorhanden sind, tippe ich mal darauf das das Haus einem meiner Entführer oder einem guten Bekannten von ihm gehört, was auch die Frage beantwortet wie ich hierhergekommen bin" „Cleverer Junge" „Warum hat man mich entführt?", fragte ich. Ich musste erst herausfinden, warum ich hier war, um das Risiko eines Fluchtversuches abwiegen zu können, Wenn es sich hier um eine Entführung handelte, die nur dazu da war um von meinen Eltern ein Lösegeld zu kassieren, konnte ich einen Versuch wagen, wenn es hier jedoch um meine Erlebnisse der letzten Tage ging, würde jede Flucht zwecklos sein. Ich blickte mich in dem großem Zimmer um und suchte nach den beiden Gestalten die mich hierher befördert hatten. Außer dem Mann und mir war niemand im Zimmer. Plötzlich veränderte sich etwas in mir, falls der Typ etwas sagte nahm ich es nicht mehr wahr, ich spürte nicht mehr die Fasern des Couchbezugs unter meinen Händen, aber ich sah so scharf wie noch nie. Und was ich sah waren Linien, kleine farbige Linien. Kraftadern. Eine Orangene, eine Hellblaue, eine Gelbe und eine Rote bewegten sich im Stockwerk über mir, in einem Zimmer, dass durch eine Tür mit diesem hier verbunden war, nahm ich eine Ader von der Farbe von Blut und eine Rosafarbene war. Das Mädchen aus dem Krankenhaus hatte ein rosa Incursio getragen. Direkt neben mir verspürte ich die Anwesenheit einer weiteren Ader, ihre Farbe war weiß, mein Bewacher trug also auch ein Incursio. Jetzt wusste ich warum ich hier war. Die schärfe meines Sehsinns verschwand so schnell wie sie aufgetreten war und meine anderen Sinne kamen zurück. „...ahnst bereits warum du hier bist, es befindet sich gerade etwas in deinem Besitz von dem du besser niemals erfahren hättest" er hatte anscheinend einen Satz angefangen während ich mich in diesem merkwürdigen Zustand befunden hatte, wie war das möglich gewesen? Es war fast so, als hätte ich durch die Wände geblickt! Vielleicht ein Zauber? Nein, was würde es meinen Entführern nützen wenn ich wüsste wie viele sich von ihnen noch im Haus rumtrieben. Ich wusste, dass ich vermutlich nur eine Antwort auf diese Frage bekommen würde, wenn ich das Gespräch am laufen hielt und mir jetzt keine weiteren Gedanken mehr über das was gerade geschehen war machte. Er hatte gesagt es ging um etwas das sich zurzeit in meinem Besitz befindet. Da gab es nur eine Sache woran er interessiert sein könnte. „Lass mich raten, die Peitsche" „Genau, und dein Wissen über Kräfte, deren Existenz die meisten Menschen anzweifeln" „Warum haben alle so ein großes Interesse an dem Ding? Erst diese Typen auf den Motorrädern, dann Laury Jonson und jetzt auch noch sie! Was ist daran so besonders?" „Glaube mir, es ist besser wenn du das nicht weißt" „Warum sollte ich das Teil einfach irgend jemandem geben ohne zu wissen was ich ihm dadurch für eine Macht verleihe, darum geht es hier doch oder? Warum würde man sonst so einen großen Aufwand betreiben um eine einfache Waffe in die Finger zu bekommen" „Du hast Recht, Katera verleiht Macht und alles was Macht verleiht bringt seinen Besitzer in Gefahr, es grenzt an ein Wunder, dass..." „Ich noch nicht Bedroht oder Entführt wurde, oder so was in der Art? Tut mir Leid dir da wiedersprechen zu müssen, aber das wurde ich bereits" „...man noch nicht versucht hat dich umzubringen, sag mir einfach wo die Peitsche sich befindet und du hast auch in Zukunft nicht zu befürchten eines Morgens mit einem Messer an der Kehle aufzuwachen" „Und wenn ich nichts sage?" „Tja, das würde unseren Gegnern Zeit verschaffen um mehr über dich herauszufinden und glaube mir, sobald sie wissen, wer du bist und wo du wohnst werden sie alles und jeden auf der Suche nach Katera auseinander nehmen." „Auseinandernehmen?", langsam bekam ich ein unwohles Gefühl. In was für eine Sache war ich hier nur hereingerutscht? „Ja, und das meine ich wörtlich, vertraue lieber uns bevor du Cortas Leute kennenlernst" Corta, da war dieser Name schon wieder, wer war dieser Kerl? „Wer ist Corta und weiche meiner Frage nicht schon wieder aus!" „Wenn ich dir das erzähle, dann..." „Es ist mir völlig egal, was mir durch dieses Wissen alles zustoßen kann, ich will Antworten!", der Mann mir gegenüber hielt kurz inne und erhob dann seine Stimme „Na gut, du hast es so gewollt, Corta ist in der Lage das Element Fulgur zu nutzen, Blitz. Er ist ein extrem starker Magier. Er arbeitet im Auftrag von jemandem, der niemals in Erscheinung tritt. Sein Auftraggeber ist allen nur unter dem Namen 'der Schatten' bekannt. Aber wer auch immer sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt, er oder sie muss über eine Macht unvorstellbarer Auswüchse verfügen, wenn sich selbst jemand wie Corta ihm unterordnet. Corta versucht alles in seiner Macht stehende um jede Kraftader die jemals gefunden wurde in die Finger zu kriegen, wenn eine dieser Adern bereits mit einem Magier in Kontakt steht, tötet er diesen. Wir wissen nicht was sein Meister mit so vielen verschiedenen Incursios anfangen will, aber ich kann mir vorstellen, das er deren Macht nicht dazu benutzen wird um allen Leuten Glück und Zufriedenheit zu schenken" Nach dieser Erzählung wusste ich gewiß, das ich nicht wollte dass diesem Corta Katera erneut in die Hände fiel. „Wem vertraust du jetzt eher? Mir, oder Corta" Die Antwort war klar, wenn ich Corta nicht vertrauen konnte, dann musste ich, wie absurd es sich auch anhörte, meinen Entführern vertrauen. „Ich sag dir wo Katera ist, wenn du mir im Gegenzug dazu versichern kannst, dass meine Freunde, meine Familie und ich niemals etwas mit diesem Corta zu tun haben werden" „Das kann ich. Wo ist die Peitsche?" „Ich habe das Ding zusammen mit einer zweiten Waffe ähnlicher Machart unter einem kleinen Felsen hinter dem Haus meiner Eltern vergraben", Ich wollte schon von dem Sofa aufstehen und gehen, aber er hielt mich zurück. „Was denn noch, ihr wisst jetzt wo sich die Peitsche verbirgt, also lasst mich gehen!" „Ich habe dir versprochen, dass du, deine Freunde oder Familienangehörige keine Probleme mit Corta haben werdet, aber ich kann dieses Versprechen nur halten wenn du die Einhaltung nicht gefährdest..." Nur halten, wenn ich die Einhaltung nicht gefährden würde? Von was redete der Typ? „Zum Beispiel könnten seine Leute auf dich aufmerksam werden, indem du in der Öffentlichkeit über dinge sprichst, von deren Existenz du eigentlich nicht einmal wissen solltest" Jetzt wusste ich auf was er anspielte. Mein Wissen. Man wollte erneut versuchen mir meine Erinnerungen an das Vergangene zu nehmen. „Laury", er rief ihren Namen und sie kam durch die verbindungstür in das Wohnzimmer. Jetzt war es bestätigt, ich hatte tatsächlich durch die Wände gesehen. Ich hatte zwar durch meine Wand-sicht mitbekommen, dass sich viel zu viele Magier in dem Haus befanden um einen erfolgreichen Fluchtversuch zu starten, aber die meisten hielten sich ein Stockwerk über mir auf. Ich wollte auf keinen Fall diese Tortur des Gedankenlöschens ein zweites mal über mich ergehen lassen. Wenn ich schnell war, hatte ich vielleicht trotz allem eine Chance zu entkommen. Draußen war es bereits dunkel, man würde mich also nicht sehen. Ein Versuch war es wert. Ich sprang über die Rückseite des Sofas und legte einen Sprint ein. Am anderem Ende des Raumes war noch eine Tür, die ich vorhin bei meinem rundum Blick entdeckt hatte, vielleicht hatte ich ja Glück und...ich schlug auf den kalten Boden auf. Ich blickte mich um und stellte fest, das sich der graue Holzboden sich in eine glatt Eisfläche verwandelt hatte. Die Magie einer weißen Ader. Eis. Das war's mit meiner Flucht. Ich hörte Schritte hinter mir und wurde auf die Beine gezogen. „Ich hätte es wissen müssen", äußerte ich meinen Gedanken unbemerkt laut. „Ich hätte wissen müssen dass eine Flucht aus einem Haus indem sich sieben Magier befinden zwecklos sei!" „Moment mal, woher weißt du dass wir zu siebt sind? Du hast doch nur Laury, Raven, Jason und mich gesehen!" Erst jetzt bemerkte ich, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte. Ich spürte plötzlich wie etwas eiskaltes meine beiden Beine hochschoß. Eis. Die Eisfläche hatte sich zwar verflüchtigt, aber eine Schicht aus Eis hatte sich um meine Beine gelegt und band mich an den Boden. Ich konnte mich kein Stück mehr bewegen. „Woher weißt du das wir nicht zu viert sondern zu siebt sind", er klang jetzt sehr ernst, aber ich sagte nichts. „Er wird nichts sagen Eve und wenn dann wird er uns eine Lüge auftischen" „Und was schlägst du vor?" „Seine Gedanken können nicht lügen". Ich hatte es schon wieder, dieses Gefühl als ob ein schweres Gewicht auf meiner Stirn lasten würde. Und dann zogen wieder Gedanken und Gefühle die ich vor kurzem verspürt hatte erneut an mir vorbei. Vor meinem inneren Auge spielte sich plötzlich die Erinnerung an meinen merkwürdigen Sinnesausfall ab. Ich versuchte diese Erinnerung wegzusperren. Anfangs gelang mir das auch, aber als sich der Druck auf mein Bewußtsein verstärkte, schaffte ich es nicht mehr mein Erlebtes zurückzuhalten und gab es frei. „Hast du etwas?", fragte Eve „Das glaubst du mir nicht!", der Druck löste sich und ich konnte wieder klar denken. „Was hast du gefunden?" „Er kann sie sehen", das Erstaunen in ihrer Stimme war deutlich herauszuhören. „Was kann er sehen?" „Die Kraftadern, er kann sie sehen!" „Aber das ist doch.." Ich wusste, dass es jetzt keinen Wert mehr hatte so zu tun als wüsste ich nicht wovon sie sprachen und beschloss deshalb jetzt mit offenen Karten zu spielen „Ich habe die Adern durch die Wände hindurch gesehen, aber ich weiß wirklich nicht wie ich das zustande gebracht habe, es ist einfach passiert!" Eve klappte die Kinnlade herunter „Schau, jetzt gibt er es sogar zu, John, Raven, Chris, Cathy, Jason, kommt schnell!", den zweiten teil des Satzes schrie sie. Das blonde Mädchen mit den blauen Augen betrat das Zimmer als erste, wenn ich gekonnt hätte wäre ich vermutlich einige Schritte zurückgewichen. Eve flüsterte mir, als er meine Reaktion auf sie bemerkt hatte, zu „Ich habe auch Angst vor ihr". „Hat er euch erzählt wo Katera ist?", fragte ein Mann mit blauen Augen und schwarzen Haaren. Ich schätzte ihn auf Mitte Zwanzig. „Ja, hat er, aber da ist noch etwas", sagte Eve „Was?", fragte eine junge Frau mit langem roten Haar. „Er sieht unsere Kraftadern Cathy!" „Aber er ist doch nur ein ganz normaler Junge!" Genau und dieser ganz normale Junge würde hier jetzt gerne verschwinden! „Ich würdevorschlagen, dass wir diese Diskusion auf später verlegen und uns jetzt Katera sichern, solange wir es noch können!" „Jason hat recht, wir haben Corta gegenüber jetzt einen Vorteil, den wir nutzen müssen." Der Mann mit den blauen Augen wandte sich an mich. „Du fährst mit mir und zeigst mir den Weg zu eurem Haus, es ist wirklich wichtig, dass wir vor Corta da sind und uns die Peitsche sichern, du weißt zwar nicht wer Corta ist und frägst dich sicher warum du sie uns geben solltest..." „Doch, weiß ich, Eve hat mir von ihm erzählt und nach allem was ich über ihn gehört habe, will ich das dieses Teil ihm unter keinen Umständen in die Hände fällt" „Also dann mal los, Eve, befrei ihn.", Das Eis schmolz und ich stolperte einen Schritt nach vorne. Ich folgte dem Mann in eine weitläufige Garage und staunte nicht schlecht. Ein schwarzes Caprio und ein silberner Mercedes, beide neustes Baujahr, standen darin. Er setzte sich auf den Fahrersitz des Mercedes und ich stieg auf der Beifahrerseite ein Die Sitze waren überzogen mit schwarzem Kunstleder und sehr bequem. Er zog eine schwarze Fernbedinung aus dem Handschuhfach und drückte auf eine silberne Taste, woraufhin sich das Garagentor öffnete. Er warf den Motor an und fuhr los. „Cathy wird sich hinter uns einreihen und danach folgt Chris." „Wir müssen zuerst aus der Stadt rausfahren und danach müssen sie einfach der Hauptstraße folgen, ich sag dann wann wir von der Straße runter müssen" „Sie? Nenn mich einfach John, sonst komme ich mir vor wie mein eigener Großvater" „Ok, mach ich, ich heiße übrigens Loke. Darf ich dich mal was fragen John?" „Klar" „Was für eine Form von Magie beherrscht du eigentlich?" „Meine Magie? Ist schwierig zu erklären. Also die Magieform die ich beherrsche heißt Motus, Bewegung. Ich kann verschiedenes damit machen. Ich kann zum Beispiel jedes einzelne Wesen unter bestimmten umständen orten. Oder ich kann meine Magie dazu benutzen um meine eigenen Bewegungen effektiver zu machen, aber wie gesagt, es ist schwer zu erklären." „Und die Frau mit den roten Haaren, Cathy wenn ich mich recht erinnere, was kann sie?" „Cathy nutzt die Magie Sano. Heilung." „Und wie funktioniert diese Magie?" „Cathy heilt indem sie dem Patienten den Schmerz entzieht, ihn in ihr Incursio zieht und dann durch konzentrierte Energie die zerstörten Zellen wieder zusammenfügt. Aber mit ihrer Magie kann man nicht nur Schmerz nehmen, sondern auch Schmerzen bei einer anderen Person hervorrufen", ich war begeistert, sowohl von Motus, als auch von Sano. Es war unglaublich was man mit der Hilfe dieser Kraftadern alles machen konnte. Gleichzeitig war die Vielfalt von ihnen unbegreiflich. Gab es eigentlich irgend etwas was eine dieser Adern nicht konnte? „Und was ist mit diesem einen Typen der mich verfolgt hatte, was kann er?" „Du willst anscheinend alles wissen, oder?", ich nickte „Wenn das so ist, dann würde ich vorschlagen dass du später alle selbst frägst, sie selbst wissen über ihre Magie besser bescheid als ich" Ich richtete meinen Blick wieder auf die Straße, wir waren bereits auf der Hauptstraße, und gleich müsste die Stelle kommen an der wir nach links abbiegen müssten. Sie kam. „Jetzt musst du links in diese Straße einbiegen, fahr bis zum ende der Ortschaft und biege dann rechts ab, das letzte Haus in der Straße ist meines" John folgte meinen Anweisungen und wir waren schon bald am Ende des Ortes angekommen. Die Fenster des Wagens waren zwar geschlossen und es war schon spät, aber trotzdem ich hörte laute Rufe und... Schreie, rotes glimmen spiegelte sich in den Scheiben wieder. „Etwas stimmt hier nicht, fahr sofort rechts ran, bitte!" John tat es, und noch bevor das Auto komplett stand, riss ich die Tür auf und sprang heraus. Ich rannte die Straße herunter, und erstarrte bei dem Anblick, lauter Leute waren aus ihren Häusern gekommen, und hatten sich vor dem letzten Haus der Straße versammelt. Meinem Haus. Aus den Fenstern des Wohnzimmers und der Küche drangen Flammen. Ein weiteres Feuer wütete im Zimmer meiner Schwester. Der halbe Dachstuhl brannte bereits. Ich suchte in der Menge aus Menschen nach meiner Familie, einem vertrauten Gesicht, fand jedoch niemanden. Und was ist wenn? Ich unterdrückte diesen Gedanken, und rannte um das Haus herum. Ich fand ein Fenster hinter dem noch keine Flammen wüteten und trat es ein. Kleinere Glassplitter verfingen sich in dem Stoff meiner Hose, aber das war mir egal. Durch das Fenster gelangte ich in den Abstellraum, und der Abstellraum führte in die Küche. Ich wollte schon die Tür aufreißen, als plötzlich meine Beine nachgaben. Ich fühlte nicht wie sich ein paar der kleinen Splitter in meine Beine gruben, hörte nicht mehr die erschrockenen Schreie und Rufe von draußen, ich nahm nicht mehr den beißenden Gestank des Rauches war, aber ich sah. Ich sah wie in der Küche ein großes Feuer brannte wo einst unsere Sitzecke gewesen war, alle Vorräte in der kleinen Speisekammer waren Opfer des Feuers geworden. Im Zimmer daneben sah ich das Sofa , den Teppich und Teile des Fußbodenholzes in Flammen stehen. Aber nirgends waren meine Eltern oder Jane zu sehen. Das kleine Durchgangszimmer war rußgeschwärzt. Mein Blick wanderte, ohne dass ich es hätte kontrollieren können, in die Oberen Stockwerke. Und da sah ich sie, Kraftadern. Eine war glühend Rot, eine weitere dunkel wie die Nacht. Die dritte war von einem dunklen Ocker und die Vierte war blassgrau, aber da war noch etwas. Ich nahm zwei weitere massige Gestalten war, wie schatten, aber anders.


IncursioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt