vkook | 30

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Jungkook POV

Eigentlich wollte ich mich direkt den Tag nach dem Konzert mit Jimin treffen, doch der musste ja Hals über Kopf nach Daegu reisen. Ich war nicht sauer auf ihn, auch wenn ich den Grund dafür noch nicht kannte, ich war nur überrascht. Denn eigentlich war mein Hyung ein Mensch, der alles Ungeplante und Spontane hasste und niemals so etwas ohne genügend Planung durchziehen, geschweige denn auch nur daran denken würde. Aber für eine Erklärung hatten wir jetzt genügend Zeit, denn wir hatten abgemacht, uns in unserem Café zu treffen und genau dort wartete ich nun auf ihn. Ich war schon seit heute morgen hier, da der neue Mitarbeiter, Seokjin oder so, krank geworden war und meine Mutter so Ersatz brauchte. Hoseok würde nachher auch noch kommen. Dennoch, gesehen hatte ich diesen Herr Kim noch nicht, dennoch stellte ich ihn mir als äußerst freundlich vor, denn anders hätte ihn meine Mutter wahrscheinlich auch nicht eingestellt.  

Nun saß ich hier also und wartete -dezent ungeduldig- auf Jimin. Immerhin wollte ich alles bis ins kleinste Detail wissen und würde mich auch erst dann zufrieden geben, wenn ich wirklich alles erfahren hatte. Endlich sah ich, wie sein rosaner Haarschopf die Tür durchquerte und sich energisch umblickte. Er bemerkte mich und sofort setzte er sich in Bewegung, um an meinen Tisch zu gelangen. Wir begrüßten uns ausnahmsweise mal nicht mit unserem legendären Handschlag, sondern er setzte sich gleich auf einem der freien, gegenüberliegenden Stühlen.

"

Möchtest du 'was trinken?", fragte ich beiläufig, als er gerade dabei war, seine Jacke abzustreifen, um sie dann wahrscheinlich auf den freien Stuhl neben ihm legen zu können.
"Mh, das gleiche wie immer. "Da ich meine Mutter nicht noch mit unserer Bestellung belasten wollte, stand ich kurzerhand selber auf und schritt zu den Kaffeemaschinen, wo ich dann das gewünschte Getränk zubereitete

"Darf es denn noch etwas für den jungen Herren sein?", fragte ich grinsend, als ich den Kaffee, natüröich mit einer Untertasse, auf dem Tisch platzierte. "Vorsicht, könnte noch etwas sehr heiß sein." Natürlich brauchte er diese Information nicht, jeder Mensch müsste eigentlich wissen, das frisch zubereitete Heißgetränke, -wie der Name schon sagte-, eben heiß waren. Dennoch gab es Ausnahmen und nicht selten hatte ich schon Beschwerden darüber bekommen. Außerdem wollte ich nicht, das Jimin sich die Mundhöhle, beziehungsweise die Zunge, verbrannte und erinnerten ihn deswegen noch mal daran.
"Dankeschöööön", er zog das 'ö' sehr lang, weswegen ich ihm einen 'Dein-Ernst?' Blick ansah und bekam ein Augenverdrehen zurück. Anscheined war mein Hyung sehr gut gelaunt, denn normalerweise tat selbst er so etwas nicht und nun stieg meine Neugierde ins Unermessliche.

Ich ließ ihn ein Schluck trinken, bevor ich ihn endlich zur Rede stellte. "Und?" Mein Hyung sah mich fragend an und seine Antwort zeigte mir, das er wikrlich keine Ahnung hatte, worauf ich hinaus will.
"Wie und?"
"Na, du und Yoongi! Was ist das jetzt zwischen euch? Und wie war der Kuss?", bei meiner letzten Frage wackelte ich neckisch mit meinen Augenbrauen.  Er sah mich erst an, bevor er leicht den Blick abwendete und sich zögerlich auf die Lippe biss, so, als müsste er sein lächeln zurückhalten. Ich legte meinen Kopf leicht schief, als er nicht den Anschein erweckte, überhaupt einmal irgendetwas zu erzählen.  Jedoch sprudelte es irgendwann doch aus ihm heraus und ich erfuhr eine Menge. Also zum Beispiel, dass Yoongi derjenige war, der Jimin geküsst hatte -und nicht anders herum. Oder wie mein Hyung in Panik verfallen ist, als Yoongi am nächsten Morgen wie vom Erdboden verschluckt war und er dann in seiner Verzweiflung das Café aufgesucht hatte, in der Hoffnung, dass Hobi-Hyung hier war, was er, zu Jimins Glück, auch war. Seine Augen leuchteten, während er mir von dem erneuten Aufeinandertreffen mit Yoongi erzählte. Man spürte, wie wichtig er ihm war und das machte mich einfach krass glücklich. Ich hoffte nur nicht, dass Jimin irgendwie von Yoongi verletzt wurde, denn das hatte er nicht verdient. Aber Jimin würde diese Aufgabe schon meistern, dazu kannte ich ihn zu gut; wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte man ihn nur schlecht vom Gegenteil beweisen und er würde alles dran setzten, dass nicht mal ein 'Gegenteil' existierte. Er erzählte davon, wie Hoseok sie überrascht hatte und bei der Erwähnung des Tonstudios musste selbst ich staunen. Ich wusste zwar, dass Hoseok für einige gute Ideen bekannt war, jedoch übertrumpfte dies alles, was ich zuvor gehört hatte. 
Während er sprach, stellte ich ihm immer wieder Fragen, auch wenn ich ihn eigentlich aussprechen lassen wollte.

different worlds | yoonmin ; vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt