vkook | 8

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Jungkook POV

Der komische Fremde hatte mir ernsthaft seine Handynummer da gelassen.
Seine H-a-n-d-y-n-u-m-m-e-r.
Unfassbar.

Viel Zeit drüber nachzudenken hatte ich nicht, da ich schleunigst nach Hause wollte, wo man mich auch schon erwartete. Ich zog mir meine Jacke und meine Schuhe aus, wusch mir meine Hände und begab mich dann ins Esszimmer zu meinen Eltern.

Das Essen verlief schweigsam, so hatte ich es kennen gelernt. Wenn mir keine Fragen gestellt wurden, hatte ich den Mund zu halten, das war immer schon so gewesen.

Meinen Eltern war es jedoch gestattet zu sprechen und sich gegenseitig von ihren Tag zu erzählen. Ich hörte oft nur relativ halbherzig zu, da es mich wirklich nicht besonders interessierte.

"Ich habe doch einmal diese eine E-Mail bekommen, wo es sich um eine Bewerbung handelte. Na ja, wie dem auch sei; ich werde morgen ein Vorstellungsgespräch führen und ihn mit Sicherheit einstellen, da er schon am Telefon sehr freundlich war und auch sonst konnte ich keine Mängel finden.", lies meine Mutter verkünden und erweckte so meine Aufmerksamkeit.

Ein anderer Mitarbeiter? Das würde heißen, ich könnte mich wieder mehr auf die Schule konzentrieren und hätte zusätzlich noch etwas mehr Freizeit. Jackpot!

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In der Schule sah man Jimin an, dass irgendetwas los war. Oder ich bemerkte sowas einfach nur, da ich sein bester Freund und das schon seit Kindheitstagen war.

Und sieh an, es war wegen d-boy. Ich hätte ihm einen anderen Blog vorschlagen müssen, definitiv. Ich wollte nicht, dass er so war, wie er jetzt war.
Ich wollte Jimin wieder zurück.
Der Jimin, der einfach ein Sonnenschein an sich war.
Es war sowas von klar, dass ihn dieser Blog mitnahm, Jimin war eine sehr hilfsbereite Person und wollte immer helfen; egal was es kosten würde. Gott, ich bin so dumm.
Ich sah ihm förmlich an, wie dringend er diesem Fremden helfen wollte.
Hoffentlich verrannte er sich dabei nicht in irgendetwas... aber er war alt genug um es selber entscheiden zu können, nicht?

Nach der Schule ging ich zum Café um zu gucken, wie sich der neue Mitarbeiter, oder fast-Mitarbeiter so schlug. Und siehe da, er stand hinter der Theke, mit einer von unseren Schürzen um die Hüfte gebunden und hörte aufmerksam meiner Mutter zu, die ihm wahrscheinlich die Kaffeemaschine erklärte.

Ich gesellte mich zu ihnen und sofort fiel mir sein breites Grinsen auf. Jimin war vielleicht ein Sonnenschein, aber er war mindestens eine GANZE Sonne.
Er war noch relativ jung, vielleicht 2-3 Jahre älter als ich und er war defintiv nicht so einer, den die Gesellschaft als "hässlich" betiteln würde.

"Ah Jungkook-ssi. Das ist Herr Jung, unser neuer Mitarbeiter. Herr Jung, dass ist mein Sohn, Jungkook, der hier des öfteren aushilft. Ihr werdet bestimmt den ein oder anderen Tag zusammen arbeiten. Ich muss nochmal kurz nach hinten, entschuldigt mich, ihr könnt euch ja schonmal vorstellen." Und mit den Worten verschwand meine Mutter nach hinten.

"Jeon Jungkook. Schön Sie kennenzulernen.", dabei verbeugte ich mich leicht. Höflichkeit und Respekt waren mir, und vor allem meinen Eltern, sehr wichtig. "Du kannst mich ruhig duzen, so alt bin ich nun auch nicht. Kannst mich Hoseok nennen.", erwiderte Hoseok lachend und ich stimmte, wenn auch etwas peinlich berührt, mit ein.

Meine Mutter kam nach kurzer Zeit wieder und ich begab mich selbst auf einen Platz relativ weit hinten. Dort kramte ich meine Schulhefte raus und fing an meine Hausaufgaben zu erledigen. Dies tat ich öfters hier, da erstens die Atmosphäre um diese Uhrzeit sehr entspannt war und außerdem konnte ich mir Getränke, genauso wie Gebäck kostenlos genehmigen, was wirklich dem reinsten Luxus entsprach.

Den Rest der Zeit verbrang ich auf diversen Social-Media Plattformen, darunter war auch der Blog, oder aber ich beobachtete Hoseok. Er schien ein Händchen dafür zu haben, wie man mit Kunden umzugehen hat und ehrlich gesagt wunderte es mich nicht, da er schon bei unserem Zusammentreffen sehr selbstbewusst und freundlich rüber kam.

Man mag es vielleicht schwer glauben, aber nicht jeder Mensch war fürs kellnern geeignet - die meisten machten es doch eh nur, da sie Geld benötigten. Dennoch gehörte viel Mut dazu, einfach auf fremde Leute loszugehen und Bestellungen aufzunehmen. Aber ihm schien es nicht schwer zu fallen und der Fakt, dass meine Mutter die ganze Zeit hinter ihm stand, schien ihn auch nicht im geringsten Teil zu stören. Ich hingegen hasste sowas.

Hoseok verschwand um circa 16 Uhr, da er wohl nicht auf das Probearbeiten eingestellt gewesen war und ich verabschiedete mich auch zeitnah von meiner Mutter, natürlich nachdem ich mich vergewissert hatte, ob ich nicht doch noch helfen hätte können.

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Zuhause schmiss ich mich auf mein Bett und kramte mein Smartphone nochmal hervor. 
2 Benachrichtigungen von Instagram; einer Plattform, die ich viel zu selten nutzte, dennoch aber besaß. Viele Bilder hatte ich nicht, vielleicht 3 oder 4.

@ redheadsdontcare folgt dir jetzt.
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jetzt wirds erst "spanned" x3
~Mary

different worlds | yoonmin ; vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt