yoonmin | 21

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Because of my selfish pleasure
Everything is being ruined
Can't stop this dangerous full speed run
Now I have no interest, no fun anymore
I'm standing alone at the edge of a cliff
I'm going home
I wanna go back
To how it was before

Ich achte seit Jahren nur auf mich (und höchstens noch auf meine Mutter), weil es mir zu mehr nicht reicht. Es ist ein furchtbarer Stress. Ich weiß gar nicht, wieso ich das Wort "Hoffnung" nicht schon lange aus meinem Wortschatz gestrichen habe, denn dieses Wort lässt mich immer wieder auf dem Gaspedal stehend gegen die Wand rennen; die Lyrics beschreiben das ganz gut. Eigentlich macht es schon lange keinen Sinn mehr. Aber es gibt Menschen, die etwas auf mich setzen und die ich nicht enttäuschen will; sie auf keinen Fall verletzten will, auch wenn es am Ende sowieso immer dahin führt. Es tut mir leid. Es tut mir so leid, dass ich woanders hin möchte. Dahin, wo Ruhe ist und wo ich auch in Ruhe gelassen werde. Zu einem Ort, den ich, ohne ihn je gesehen zu haben, sofort als Heimat bezeichnen könnte.
~ d-boy
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YOONGI
Hoseok: Na, gibt's was neues bei deinem Pinkie?
Yoongi: er ist nicht meiner
Hoseok: ach? ( ͡° ͜ʖ ͡°)
Yoongi: Hobi!
Hoseok: ihr wäret schon ein niedliches couple.. stehst du überhaupt auf Jungs?
Yoongi: Jung Hoseok!
Hoseok: das ist mein Name, ja
Yoongi: du lebst gefährlich.
Hoseok: soll das was neues sein?
Yoongi: mein Güte, genug gestichelt für heute?
Yoongi: es gibt was Neues von Ma
Hoseok: ist das was positives oder was negatives?
Yoongi: negatives. Sie will, dass ich ausziehe - so schnell wie möglich
Yoongi: was soll ich denn jetzt machen? Ich muss die Schule unbedingt hier in Daegu fertig machen, sonst nimmt mich keine Uni auf...
Hoseok: shit. Warum will sie das?
Yoongi: weil sie meint, ich solle selbstständiger werden. Sie hat sogar gesagt, ich solle mir endlich einen Job suchen. In welcher Welt lebt diese Frau eigentlich, dass sie nicht einmal merkt, dass ich an fünf Tagen der Woche erst gegen 22 Uhr zuhause bin?!
Hoseok: TF. Aber ich könnte wetten, sie denkt, du bist mit Freunden unterwegs
Yoongi: welchen Freunden?
Hoseok: ähm. Mir?
Yoongi: du bist vor einem Jahr nach Busan gezogen, um zu studieren. Das dürfte sie eigentlich mitbekommen haben, schließlich habe ich mich danach nur noch um zur Schule zu gehen blicken lassen.
Hoseok: ok, hast recht
Yoongi: Und jetzt schmeißt sie mich raus, obwohl sie die dumme Miete noch nicht mal alleine zahlen könnte
Hoseok: aber meine Eltern wohnen doch noch in Daegu. Zieh doch übergangsweise zu ihnen und komm' in einem halben Jahr nach Busan zu mir. Wir könnten eine WG gründen oder so, damit wir keine Geldprobleme hätten.
Hoseok: und die Miete deiner Mutter kann dir herzlich egal sein, wenn sie dich einfach mal so rauswirft.
Yoongi: mmh.
Yoongi: aber ich möchte deinen Eltern nicht zur Last fallen...
Hoseok: bist du eigentlich doof?
Yoongi: würde ich so sagen, ja
Hoseok: meine Eltern mögen dich. Und das haben sie schon immer getan. Als dein Dad gestorben ist, haben sie mir vorgeschlagen, dass du gerne öfter mal bei uns übernachten könntest, wenn dir die Decke bei euch auf den Kopf fällt
Yoongi: aber zu der Zeit hast du auch noch da gewohnt.
Hoseok: als ob sie dich nur nicht mehr mögen würden, weil ich in Busan bin. Meine Güte, Yoon-yoon, was hast du eigentlich für Gedanken? Soll ich mal mit ihnen reden?
Yoongi: wenn es dir nichts ausmacht...
Hoseok: ach, mein yoon...
Hoseok: wie läuft es eigentlich mit den Songs und dem Klavier in deiner Schule?
Yoongi: ich würde das Klavier als meinen engsten Verbündeten hier in Daegu bezeichnen. Wir führen eine innige Beziehung, und ich kann mich immer auf es verlassen.
Yoongi: Außerdem ist mein Musiklehrer begeistert von mir und sagt, dass er sich eigentlich nicht vorstellen konnte, ein Klavier in der Band zu etablieren, weil Keyboards einen viel moderneren Klang hätten (Bullshit. Du kannst auch ein Klavier "moderner" klingen lassen), aber das er froh ist, dass ich dabei bin. Auch, wenn ich regelmäßig Proben verpasse.. :")
Hoseok: uii, das klingt toll. Wie ist Klavierspielen denn so? Du weißt ja, ich bleibe lieber weit von jeglichen Musikinstrumenten weg xD
Yoongi: ja, bleib lieber beim Singen und Rappen x3
Yoongi: aber das Klavierspielen macht einfach so viel Spaß. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit dafür
Yoongi: dazu kommt, dass das Songwriting auch viel einfacher ist, wenn man ein gutes Melodie-Instrument hat
Hoseok: du schreibst in der Schule?
Yoongi: eigentlich ungern, weil mein Musiklehrer dann immer will, dass wir es mit der Band spielen und meinen Songs schon nicht so schlecht wären, aber wir spielen Musik von TWICE und solchen Leuten in da passen meine... ähm...
Hoseok: Trauersongs?
Yoongi: so würde ich sie zwar nicht nennen, da einige ziemlich aggressiv sind, aber da mir nichts besseres einfällt, von mir aus
Yoongi: na jedenfalls passen die da überhaupt nicht rein und unsere Frontsängerin Suran - die mich btw immer total komisch anschaut - würde das, glaube ich, auch nicht so gut finden.
Yoongi: außerdem schreibe ich ja nur für mich. Meine Lieder sind nicht zum Singen auf Bühnen gedacht, weil ich mit ihnen ja nur Situationen und Gefühle verarbeite..
Hoseok: mmh ok, nachvollziehbar
Hoseok: aber ich durfte sie doch auch lesen und singen, als ich nur da war?
Yoongi: du hast Privilegien, von denen Suran nur träumen kann...
Hoseok: nehme ich als Kompliment
Yoongi: kannst du gerne machen
Hoseok: wieso schreibst du nicht mal über deine Ma?
Yoongi: willst nicht wissen, wie viele Lieder ich schon über sie oder Dinge, die sie gemacht oder gesagt hat, geschrieben habe
Hoseok: anscheinend eine Menge
Hoseok: aber dann kannst du ja jetzt auch wieder einen schreiben
Yoongi: wenn ich die Zeit finde, sicherlich
Yoongi: danke
Hoseok: für was?
Hoseok: ähh
Hoseok: gerne, I guess

JIMIN
Am nächsten Morgen saß ich hellwach an meinem LapTop und aktualisierte die Seite vom Ticketverkauf immer wieder. Punkt 8 Uhr wurde ich nervös, doch natürlich erschien beim wiederholten Aktualisieren das richtige Feld. Schneller, als ich es von mir als möglich gehalten hätte, gab mich meine privaten Daten ein und gab die Anzahl der Tickets, die ich für das Konzert in Busan haben wollte, ein. Ich malte mir den Tag aus. Wir würden durch Busan laufen, Jungkook und ich würden Yoongi und Hoseok in der Stadt unsere liebsten Plätze zeigen, wir würden etwas essen, Quatsch machen und uns abends mit Taehyung treffen, um dann auf das Konzert zugehen. Es würde perfekt werden.
Just in dem Moment stürmte Ji Hyun in mein Zimmer.
,,Hyung, kommst du mit Basketball spielen? Eomma sagt, du sollst mitkommen, weil du mich die letzten Male schon allein gelassen hast! Also, kommst du jetzt?", plapperte er los und drehte den Basketball auf seinem linken Zeigefinger. Ich löste meinen Blick nicht von meinem Bildschirm.
,,Jimin! Ich geh's Mama sagen und dann hast du Internetverbot, das verbreche ich dir!", began er mir zu drohen.
,,Ji Hyun, spinnst du eigentlich? Hier geht es gerade um den hoffentlich schönsten Tag in meinem und Yoongis Leben und du drohst mir mit Verboten, wenn ich nicht gleich spure? Wie alt bist du nochmal? Und wieso, verdammt noch eins, spielst du nicht mit deinen Freunden?", brauste ich auf, nahm meinen Blick aber immer noch nicht von meinem LapTop. Gleich hatte ich es geschafft, ich musste nur noch ein letztes Mal meine Adresse überprüfen und...
Da knallte der LapTop mir direkt auf die Nase und danach auf den Tisch. Ich schrie auf und wirbelte herum. Ji Hyun konnte seine Hand nicht schnell genug wieder wegziehen, also hielt ich sie mit der einen Hand fest, während meine andere meine Nase betastete. Fühlte sich nicht gut an.
,,Was ist dein scheiß Problem, Ji Hyun?! Willst du mir erzählen, dass du ein egoistisches Arschloch bist und gerade, nur, damit ich mit dir Basketball spiele - was ich gemacht hätte, hättest du mich mal meinen Kram beenden lassen - meinen LapTop und meine Nase kaputt gemacht hast? Willst du mich eigentlich total veräppeln?", brüllte ich ihn an. Der schönste Tag Yoongis Leben wich dem angsterfüllten Gesicht meines kleinen Bruders, der den Tränen nahe war. Das war mir im Moment nur herzlich egal.
Im Augenwinkel sah ich meine Eltern stehen und anhand ihrer Mienen konnte ich erkennen, dass die beiden nicht erst seit ein paar Sekunden hier standen. Sie mussten schon da gewesen sein, als Ji Hyun mein Zimmer betreten hatte.
,,Jimin, Schatz", sagte jetzt meine Mutter. ,,Deine Nase..."
Vorsichtig betaste ich sie wieder und spürte einen stechenden Schmerz. Als ich meine Hand wieder wegnahm, war sie blutverschmiert. Hasserfüllt schaute ich meinen Bruder an, der mittlerweile bei unserem Vater Schutz gesucht hatte. Der allerdings sprach laut genug mit ihm: ,,Maknae, es ist nicht in Ordnung, sich an dem Eigentum deines Bruders zu vergreifen und es ist erst recht nicht in Ordnung, ihn auch noch zu verletzten. Du solltest endlich lernen, geduldiger zu werden und die Privatsphäre deines Bruders zu achten!"

Auf der Fahrt zum Krankenhaus machte ich mir keine Gedanken mehr um Ji Hyun oder meine gebrochene Nase, sondern nur noch darum, wie mein ganzer Plan jetzt in Scherben vor meinen Füßen lag und ich nicht weiterwusste.

~Nel

different worlds | yoonmin ; vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt