yoonmin | 9

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Even my friends and family are drifting away, I feel anxious as time passes by
It feels like I'm all by myself, I hope everything disappears when I'm alone

Tatsächlich habe ich schon das ein oder andere Mal Hoffnung gehabt, etwas könnte sich ändern. Ernsthaft verändern. Also, grundlegend. Wie, als wenn ein Wunder geschieht.
Aber es gibt keine Wunder. Jedenfalls nicht für mich oder meine Familie (beziehungsweise das, was davon übrig ist).
Natürlich versinke ich nach dieser Erkenntnis jedes Mal wieder ein Stück tiefer in meinem Loch - genau das Stück, dass ich vorher hochgekrabbelt bin. Prinzipiell stehe ich also still.
~ d-boy
____________
YOONGI
Jimin: Danke, Yoongi.

Yoongi: HOBI
Hoseok: WAS ZUR HÖLLE IST PASSIERT
Yoongi: ER HAT GEANTWORTET
Yoongi: JIMIN
Yoongi: ER HAT MIR WIRKLICH GEANTWORTET
Hoseok: oh, mein yoon-yoon freut sich *^*
Yoongi: JAAA
Hoseok: happy?
Yoongi: da fragst du noch??
Yoongi: JAA
Hoseok: freut mich sehr
Hoseok: was hat er denn geantwortet?
Yoongi: Danke, Yoongi.
Hoseok: aha?
Hoseok: ich möchte deine Freude keinen Falls eingrenzen, aber ehrlich gesagt, verstehe ich deine Euphorie nicht wirklich... :c
Yoongi: musst du auch nicht ^-^
Hoseok: ok gut
Hoseok: wenn doch, erklär's mir dann einfach
Yoongi: mach ich
•••
Yoongi: und was soll ich jetzt machen?? Gern geschehen schreiben??
Hoseok: Gott, bist du ein kleines Kind
Yoongi: wae?
Hoseok: fang ein normales Gespräch an. Wie geht es ihm? Was ist sein Lieblingsfach? Was hört er so für Musik? Small Talk für den Anfang, you know?
Yoongi: vielen vielen Dank <3
Hoseok: mit soviel Liebe kann ich gar nicht umgehen <3

Yoongi: gerne :)
Yoongi: gehst du eigentlich noch zur Schule?
Jimin: jap, bin ja erst (noch) 17 :D
Yoongi: hach, noch so viel Leben vor sich xD
Jimin: lol, so alt kannst du doch noch gar nicht sein? xD
Yoongi: 19
Jimin: ach, aber ich hab noch viel Leben vor mir xD
Yoongi: habe nie behauptet, ich nicht.
Yoongi: wobei...
Jimin: gehst du noch zur Schule oder was studierst du?
Yoongi: Schule. Musste die 10. wiederholen
Jimin: die fand ich auch total schwer und musste mich ziemlich durchkämpfen
Jimin: beinahe hätten meine Eltern mich vom Tanzen abgemeldet, damit ich mich noch mehr auf die Schule hätte konzentrieren können
Jimin: haben sie zum Glück nicht gemacht :'D
Yoongi: noch mal Glück gehabt, würde ich sagen
Yoongi: mehr als ich, jedenfalls
Jimin: mein Bruder musste die 8. wiederholen, ich kenne das Problem also aus erster Beobachter-Position x3
Yoongi: Beobachter also
Jimin: nee eigentlich immer mitten in der Aktion
Yoongi: aha
Jimin: hast du auch so Hobbies, wie ich das Tanzen habe? :D
Yoongi: ich hab nen Blog, Schule im Abschlussjahr und zwei Jobs
Yoongi: also, um's konkret zu machen: nö
Jimin: oh
Jimin: das ist krass o.O
Yoongi: why?
Jimin: nya, hätte nicht gedacht, dass du kaum Freizeit hast... Machst du die Jobs freiwillig?
Yoongi: können wir über etwas anderes reden?

JIMIN
Fieberhaft überlegte ich. Er wollte nicht wirklich über sich reden - aber er schrieb mit mir! Antwortete, führte ein Gespräch. Und ich glühte wie ein kleines Kind an Weihnachten vor Freude und wollte doch auf keinen Fall etwas falsches schreiben. Denn diese Bekanntschaft mit Yoongi war mehr als zerbrechlich und ich war schon hart an der Grenze gewesen. Ich wollte ihn so schnell nicht mehr abschrecken. Wollte ihn kennenlernen. Mehr, als ich je etwas gewollt hatte.
Jungkook hatte unrecht. Mir Yoongi's Blog zu schicken war keinesfalls eine schlechte Idee gewesen. Im Gegenteil; es war das beste, was er für mich hatte machen können. Ich würde mich wohl nochmals bedanken müssen.
Aber jetzt war wichtig, dass Gespräch weiter am laufen zu halten...

YOONGI
Jimin: hörst du gern Musik?
Yoongi: das ist das, was mich am Leben hält
Jimin: wow.
Jimin: und was hörst du so?
Yoongi: rap
Yoongi: aber eigentlich ist mir das selbst machen wichtiger
Jimin: ist eher nicht so meine Richtung. Wobei Lisa (aus meiner Lieblingsgruppe) ja auch rappt... :'D
Jimin: ok, krass. Das heißt, du spielst ein Instrument oder schreibst selbst? Super interessant!
Yoongi: hab mir selbst Klavierspielen beigebracht
Yoongi: wer ist denn deine Lieblingsgruppe?
Jimin: BLACKPINK *^*
Yoongi: hab ich irgendwo schonmal gehört
Jimin: du musst dir unbedingt "BOOMBAYAH" auf YouTube anschauen! *~*
Yoongi: uuuh ein kleiner Fanboy ;)
Jimin: lass mich ^-^
Yoongi: aber mach ich...
Yoongi: später. Muss jetzt erstmal auf Arbeit.
Yoongi: man hört voneinander
Jimin: bis dann! :3

JIMIN
Weg war er. Und ließ mich mit einem übergroßen Grinsen und glühenden Wangen vor meinem Bildschirm zurück. Er würde sich BLACKPINK anhören - was bedeutete, dass er sich wirklich für mich interessierte. Aber einer seiner Sätze bereitete mir Kopfschmerzen: das ist das, was mich am Leben hält.
So normal er mir manchmal beim Schreiben vorkam, so krass direkt und schmerzfrei war er, wenn er über seine Depression schrieb - und ich war mir sicher, dass es Depressionen waren. Sowas könnte man nicht spielen. Nicht mit mir. Ich hatte jahrelang lernen müssen, meine Körpersprache verstellen zu können und andere wie ein Buch zu lesen, und auch, wenn ich nicht der beste Redner war, so erkannte ich doch, wenn mich jemand belog. Und Yoongi log nicht. Ihm war es unangenehm, über sich selbst zu reden, er antwortete dann nur noch kurz und wechselte schnell das Thema, aber wenn er über sich schrieb, dann immer ehrlich.

Eine halbe Stunde später betrat ich das Café von Jungkook's Mom. Es war wie immer gut gefüllt und ich konnte Jungkook hinter dem Tresen eifrig umher eilen sehen. Ich setzte mich an einen Platz am Fenster und wartete auf die Bedingung. Also, eigentlich auf Jungkook, aber stattdessen kam zehn Minuten später ein breitgrinsender Mann, den ich noch nie gesehen hatte - weder hier, noch irgendwo sonst.
,,Anyeonghaseyo! Tut mir leid, dass du warten musstest, ist ein wenig voll heute...", begrüßte er mich. Er klang freundlich und auf seinem Namensschild konnte ich den Namen Jung ausmachen. Kam mir immer noch nicht bekannt vor.
,,Alles okay?", fragte Jung-ssi jetzt und folgte dann aber meinem Blick auf sein Namensschild.
,,Ach so! Ich bin neu hier", erklärte er dann und ich nickte nur. In meinem Blickwinkel bewegte sich ein rothaariger Junge auffällig lässig auf Jungkook zu, der gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt war.
,,Ich hätte gerne einen Karamell-Latte und einen riesigen Schokoladenkeks", rasselte ich dann meine standardmäßige Bestellung herunter und lächelte ihn an. Er nickte, kritzelte etwas auf seinen Notizblock und ging dann zum nächsten Tisch.
Ich beobachtete unterdessen den Rothaarigen. Jungkook und er schienen sich gut zu kennen, denn in Kookies Miene veränderte sich etwas so, dass er gleichzeitig genervt und erleichtert aussah, als er den Jungen sah. Ich konnte nicht sehen, was er sagte, aber es musste etwas Lustiges sein, denn Jungkook verkniff sich ein Lachen und deutete dann auf meinen Tisch. Erschrocken, nein, ertappt, zog ich mein Handy so schwungvoll aus meiner Tasche, dass es kurz hoch flog und ich es kunstvoll aus der Luft fischen musste, damit ich beschäftigt wirkte. Aber zu spät. Der Rotschopf war schon bei mir angekommen.
,,Haben dir deine Eltern nicht beigebracht, dass man fremde Leute nicht so unverhohlen anstarren soll?"

x_x_x
Darf ich erwähnt haben, wie sehr ich Crystal Snow, With Seoul und die Japanese Versions von MIC Drop und vor allem DNA liebe?

~Nel

different worlds | yoonmin ; vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt