vkook | 16

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Jungkook POV

Die Nacht über schrieb ich mit "V". Diesen Namen gab er sich selbst, als ich fast verzweifelt wäre, da ich ihn nicht ordentlich ansprechen konnte. Der Name war zwar ungewöhnlich, passte aber dementsprechend erstaunlich gut zu ihm. Er war außergewöhnlich, wahrscheinlich schrieb ich genau deswegen mit ihm. Natürlich fragte ich nach Hilfe in Punkto' Taehyung und er sagte einfach nur, dass ich es auf mich zukommen lassen sollte. Er meinte, dass Taehyung vielleicht gar nicht so schlimm war, wie ich es mir ausmalte. Konnte schon möglich sein, dass er Recht hatte -dennoch wollte ich es nicht einsehen. Ich brauchte dieses Recht einfach um mich besser zu fühlen. Was wäre wenn wir Freunde wurden? Was wäre dann? Wie sollte ich das meinen Eltern beichten? Sie würden ausrasten. Als sie damals erfahren hatten, dass Jimin sich die Haare gefärbt hatte, Holla die Waldfee, ich hatte sie noch nie so angewidert und wütend gesehen, wie in diesem Moment. Sie wollten mir fast schon den Kontakt mit ihm verbieten -wegen einer Haarfarbe wohlbemerkt- ein Glück aber, das Jimin-Hyungs Mutter und meine Mutter einen sehr guten Draht zueinander hatten und sie so den Kontakt schlecht verbieten hätte können ohne sich selber zu schaden.
Aufgrund dessen, dass ich die halbe Nacht mit V verbracht hatte, war ich hundsmüde. Es kam nicht oft vor, dass ich lange ,-oder eben länger als lange, aufblieb, aber wenn, merkte mir man das sofort an. Ich wusste nicht woran es lag, vielleicht war ich auch einfach der größte Morgenmuffel, den die Welt jemals gesehen hatte oder ich war es einfach nur nicht gewohnt so wenig zu schlafen. Ich hätte ausschlafen können, so wie jeder normale Teenager in meinem Alter, aber ich war nunmal nicht normal. Naja, meine Eltern waren eben nicht normal. Mein Vater weckte mich gnadenlos um 8 Uhr 30, indem er einfach in mein Zimmer hereinspazierte, meine Vorhänge aufzog und mir meine Bettdecke weg nahm. Ich hasste es, sowas sollte verboten werden. Wirklich.

Das Frühstück lief wie folgt ab: Ich saß stumm da und aß mein Brot, während meine Eltern sich unterhielten. Wie gesagt, ich hatte nicht viel zu sagen in unserer Familie. Nach dem Essen half ich noch das Geschirr wegzuräumen und sprintete, ausnahmsweise mal, die Treppen hoch. Erstaunlicher Weise bekam ich nichts nachgerufen, denn eigentlich durfte ich die Treppe nicht hoch rennen, da es "zu viel Lärm" verursachte. Zurück in meinen vertrauten 4 Wänden, schnappte ich mir mein Handy und verzog mich ins Badezimmer. Duschen ohne Musik zu hören? Nein, danke. Dies erlaubten mir meine Eltern, solange es annehmbare Musik für sie war. Das hieß; kein Rap, keine zu starken Beatdrops und kein "Rumgebrülle", wie sie es liebevoll nannten. Und natürlich keine Schimpfwörter. Die Dusche tat mir erstaunlich gut, da sie mich für ein paar Minuten das vorgesehene Treffen mit Taehyung vergessen ließ.
Nur mit einem Handtuch um die Hüften, steuerte ich wieder mein Zimmer an, wurde aber von meiner Eomma, die gerade die Decke des Ehebettes faltete, daran gehindert. "Jungkook, wie oft haben wir dir schon gesagt, dass du dir deine Haare föhnen sollst? Du tropfst hier alles voll!", nörgelte sie und kam schließlich zu mir auf den Flur, "Du machst die Wasserflecken wieder weg." und schon war sie auf den ersten Stufen der Treppe verschwunden. Kopfschüttelnd ging ich nun in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Einen wirklich Plan, was ich anziehen sollte, hatte ich nicht. Warum machte ich mir eigentlich Gedanken darüber, es war ein ganz normaler Tag. Ein weißes T-Shirt und eine schwarze Jeans mussten ausreichen. Und selbst wenn, Taehyung schien nicht einer der Menschen zu sein, die Leute nach dem Auftreten her verurteilten.

Unbewusst sprang ich, nachdem meine Entscheidung gefallen war -es blieb bei dem weißen Shirt und der schwarzen Hose- auf mein Bett und bemerkte etwas Hartes unter mir. Schnell riss ich die Bettdecke weg und so hatte ich freie Sicht auf meinem Laptop. Da meine Mutter mich erst später im Café erwartete, hatte ich noch etwas Zeit und die konnte ich doch im Internet verbringen,wenn mir doch sonst nicht besseres einfiel. Natürlich ging ich erst auf den Blog von liebem Yoongi, ein Wunder, dass ich mir überhaupt den Namen merken konnte. Und natürlich waren seine Beiträge wieder unfassbar gut geschrieben, man bekam alleine nur beim lesen Gänsehaut und sie verstärkte sich, wenn man anfing, sich über die Gedanken von ihm selbst Gedanken zu machen. Es erschien mir suspekt, dass ein einziger Blog Eintrag so etwas hervorrufen konnte aber gleichzeitig machte es mich neugierig. Neugierig darüber, wie jemand so denken konnte, wie jemand so leben konnte, wie jemand es schaffte, seine Gedanken so kurz zu fassen, trotzdessen ging keine wichtige Emotion verloren. Das war Kunst. Und ich hoffte einfach, dass diese Kunst nicht in der Lage war, Jimin zu verletzten.

Die Zeit verstrich wie im Fluge und ich konnte mich schlussendlich doch dazu überwinden überhaupt aufstehen. Bei jedem Schritt den ich machte, wuchs meine Nervösität ins Unermessliche. Klar war ich erst noch beschäftigt, aber diese 3-4 Stunden waren auch keine Ewigkeit -und sie endeten schließlich auch. Ich sah Jimin schon an einem Tisch sitzen, als ich das Café betrat. Eigentlich wollte ich mich noch etwas zu ihm setzen, wäre da nicht meine Mutter, die mich ungeduldig ansah. Also huschte ich schnell in den kleinen "Rückzugsort für Mitarbeiter", wie Hoseok ihn nannte, und bund mir eine schürze um. Eigentlich wollte ich mal wieder richtig kellnern, anstatt hinter diesem Tresen-ding zu versäuern, aber man hatte andere Pläne mit mir. Mir war es erstattet wieder in den langweiligen Verkauf zu gehen. Beschweren tat ich mich nicht, wieso auch? Ich hatte nichts zu sagen, ich war nichtmal ein richtiger Angestellter, auch wenn ich oftmals so behandelt werde. Später kam auch Hoseok endlich und die Atmosphäre wurde entspannter, fragt mich nicht, wie er die eigentlich schon entspannte Atmosphäre noch entspannter machen konnte, er schaffte es einfach. Jimin versuchte sofort seine Aufmerksamkeit zu erhalten, die er auch bekam. Ich wusste nur, dass Hoseok irgendeine Verbindung zu Yoongi hatte und Jimin seit dem mehr als nur interessiert an Hoseok ist. Es war süß anzusehen, wie Jimin Yoongi helfen wollte, auch wenn man aufpassen musste, dass es Jimin nicht zu viel wurde. Ich bekam nicht viel mit, nur dass Jimin und Hoseok sich unterhielten und ab dann wusste ich selbst nicht mehr was abging. Aufeinmal saß mein Hyung nämlich stumm weinend auf seinem Platz. Ich ignorierte den Kunden vor mir und stürmte sofort zu Jimin und zog ihn mit in unserer kleinen Kammer, um ihn wenigsten etwas vor den fragenden Blicken der Kunden schützen zu können. "Ich bin gleich wieder da", murmelte ich noch, bevor ich mich zu meiner Eomma wandte, die sehr sauer aussah. Als ich mit ihr wieder ins Innere des Cafés trat, bemerkte ich einen altbekannten Rot-Schopf.

Nicht auch das noch...

×-×-×-×
Erstmal: Frohes Neues!🌌
Zweitens: Habt ihr die Performances von BTS auf diversen Events gesehen? Sie waren einfach wieder mega nice.
Just saying.

different worlds | yoonmin ; vkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt