2. BIOLOGIE UND DAS SEZIEREN VON TIEREN

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Inzwischen waren einige Monate ins Land gezogen. Ich fand mich in meiner neuen Umgebung zurecht. Heute hatte ich verschlafen und hetzte gestresst zur Schule. Und dass ausgerechnet heute, wo doch gerade das neue Semester angefangen hatte!

Als es läutete sprintete ich gerade über den Parkplatz. Mit pochendem Herzen schloss ich zu meinen Klassenkameraden auf, welche auf dem Weg zu einem Wahlfach waren. Der Raum war schräg gegenüber dem Klassenzimmer. Ich schaute auf das Schildchen neben der Tür. »Biologie" stand da in grosser Schrift und unübersehbar. Leise trat ich ein und lief zu einem Platz, der, wie letztes Semester, leer war. Alle schnatterten und gackerten noch. Erst als der Lehrer kam, wurde es still. Kurz bevor er die Tür schloss, huschte ein Junge herein. Er murmelte eine Entschuldigung und lief auf meinen Tisch zu. Hinter mir hörte ich ein verzücktes Seufzen. Ich drehte mich nur kurz um und sah, dass es dieses blonde Mädchen war, welches sich Anfang des Schuljahres über mich lustig gemacht hatte. Da sie aber nur zwei Kurse mit mir hatte, hatte ich mir bis jetzt nicht die Mühe gemacht, mir ihren Namen zu merken. Als ich mich wieder umwandte, bekam ich einen kleinen Schock. Tay stand vor mir und grinste.

«Kann ich an meinen Platz?»
»Ja, klar. Tut mir leid, ich dachte, hier sitzt niemand, da auch im vorigen Semester niemand am Tisch sass.»
«Ist nicht schlimm. Ich sitze eigentlich immer hier, aber im letzten Semester wollte ich etwas anderes ausprobieren. Musik, wenn man's genau nimmt»

Ich starrte ihn an. Ich hatte, als ich herzog die Kursteilnehmer der einzelnen Kurse durchgelesen und Tays Name stand nicht in Musik. Er stand, wenn man's genau nahm in gar keinem Freifach...

Obwohl er es in einem ganz lockeren Ton sagte, hatte ich das dringende Gefühl, dass das was er gerade erzählt hatte nicht stimmte. Er blinzelte rascher. Ich sagte aber nichts dazu und rückte etwas näher an den Tisch, um ihm Platz zu machen. Als ich wieder nach vorne schaute, sah ich einige Kartons. Sie waren ungefähr so gross, dass man zwei Hamster darin aufbewahren konnte. Der Lehrer erklärte, dass heute Sezieren dran war. Ich schluckte. Tiere aufschneiden, das konnte ja toll werden! Der Lehrer ging durch die Reihen und legte jedem Tisch eine Kartonschachtel hin. Ich traute mich nicht, den Deckel abzuheben. Tay merkte, dass ich etwas befangen war und lächelte leicht. «Soll ich?» Da ich nicht mehr richtig sprechen konnte, nickte ich nur. Vorsichtig hob er den Deckel ab. Darin lagen... Mäuse. Zwei kleine niedliche Mäuse. Wenn man davon absah, dass sie tot waren. Er drückte mir ein Skalpell in die Hand und legte eine Maus vor mich hin. Als der Lehrer uns aufforderte, an den Mäusen herumzuschnipseln um uns mit der Anatomie dieser Nager vertraut zu machen, drückte ich das Skalpell in das Fell. Augenblicklich wurde mir schlecht. Ich hob die Hand und bat um die Erlaubnis, zur Schulschwester zu gehen. Ich sah offenbar sehr elend aus. Der Lehrer beauftragte Tay mich zur Schwester zu begleiten, falls ich zusammenklappen würde. Gemeinsam liefen wir aus dem Klassenzimmer. Ich glaubte zu hören, wie Blondie zischte: «Die ist so ein Weichei! Kann sie nicht selber zur Schwester gehen?» Ich hatte den dringenden Verdacht, dass sie in Tay verschossen war.

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Hallo zusammen :-)

Ich hoffe, ich kann jeweils die unlogischen Dinge (welche ich als 16-Jährige noch nicht sah) geradebiegen, ohne die Storyline allzu krass umzuschreiben. Wenn ihr trotzdem noch was finden solltet, was überhaupt nicht logisch ist, sagt es mir.

Bis bald

Moon

Bei Vollmond (langsame Updates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt