Kapitel Acht

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Als ich von der strahlenden Sonne geweckt wurde, wusste ich zunächst gar nicht wo oben oder unten war. Ich wusste nur, dass ich mich in einem fremden Schlafzimmer befand. In einem fremden Bett. Es dauerte einige Augenblicke bis ich begriff, was hier los war und ich mich wieder an die letzten Stunden erinnerte. Kian hatte mir angeboten mit ihm den Sonnenaufgang zu beobachten und ich war eiskalt eingeschlafen. Etwas dämlicheres hätte mir nicht passieren können. Ich hätte aber auch nicht erwartet, dass die Müdigkeit so plötzlich über mich gekommen wäre. Nun ja.. Es ließ sich nichts mehr daran ändern.

Ich bemerkte den Arm, der locker um meine Hüfte lag und hielt gleich die Luft an. Langsam drehte ich meinen Kopf und sah den Übeltäter schlafend neben mir. Mit freien Oberkörper – was denn auch sonst. Kurz sah ich an mir runter und war erleichtert, dass ich meine ganzen Klamotten noch trug. Na ja, bis auf die Schuhe natürlich.

So gerne ich dieses Bild noch betrachtet hätte.. Diese perfekten Muskeln, das breite Kreuz.. Ich musste los. Vorsichtig versuchte ich seinen Arm von mir zu nehmen ohne ihn zu wecken. Doch noch bevor ich es überhaupt schaffen konnte, zog er mich plötzlich ganz dicht an sich und quetschte mich beinahe ein.

>>Wohin so eilig, Sweetheart?<<, nuschelte er in meinen Nacken. Seine Stimme klang am morgen noch viel rauer als sonst und mein Körper wurde augenblicklich von einer Gänsehaut durchzogen, während mein bescheuertes Herz sich überschlug.

>>Ich muss zu Lisa<<, erwiderte ich halbherzig, denn eigentlich hatte ich mich bereits in seinen Armen und seiner warmen Umarmung verloren.

>>Ich denke, dass deine Nichte bereits im Unterricht sitzt und fleißig lernt.<< Da hatte er nicht ganz unrecht. Ein Blick auf die Digitaluhr auf dem Nachttisch sagte mir, dass es bereits nach zehn war. Lange hatte ich nun wirklich nicht geschlafen. Das kam wahrscheinlich davon, dass sich meine innere Uhr bereits auf kurze Nächte eingestellt hatte.

Dennoch gab ich nicht auf, mich von ihm zu lösen. Ich versuchte es jedenfalls. >>Der Hund ist alleine zu Hause.<<

Sein Griff wurde stärker und raubte mir beinahe die Luft. >>Deine Freundin wird sich bestimmt um ihn kümmern.<<

Bei den Gedanken an Angelique wurde mir leicht übel. Sie würde keine Sekunde auslassen, um mich mit irgendwelchen Fragen und dämlichen Sprüchen zu nerven, das wusste ich jetzt schon. >>Kian bitte..<<

>>Gib mir noch ein paar Minuten<<, seufzte er und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. Das war doch jetzt nicht sein ernst.

>>Kian hast du dein Versprechen vergessen?<<

>>Nein. Das wird noch brav gehalten.<<

Erneut versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch jeder Versuch endete damit, dass dieser noch stärker wurde und ich mich bald gar nicht mehr bewegen konnte. >>So nennst du das also?<<

>>Kuscheln war noch nie darin enthalten. Was darin enthalten ist, ist das..<< Er hob leicht seinen Kopf an und küsste meinen Hals. Sofort kribbelte alles in mir und ich spürte dieses verfluchte Ziehen in meinem Unterleib. >>Und das<<, machte er weiter indem er seine Hand, die mich vorhin noch umklammerte, langsam an meinem Bauch weiter runter wandern ließ. Meine Atmung beschleunigte sich rasant und der Stoff meiner Leggins half überhaupt nicht, denn ich spürte seine Hand so deutlich, als hätte ich den Stoff gar nicht erst um meine Hüften.

Benebelt und berauscht von seinen Lippen an meinem Hals und seiner Hand, die sich gefährlich meinem Lustzentrum näherte, schloss ich die Augen und lehnte den Kopf leicht nach hinten. Mit seinem Spiel brachte er meine Lust zum erwachen und das war gar nicht gut. Ich musste das hier beenden, bevor ich mich überhaupt nicht mehr zügeln konnte. Sofort griff ich nach seiner Hand, bevor sie völlig zwischen meine Beine eintauchen konnte und hielt ihn auf. >>Halte dein Versprechen, Finnley.<< Es sollte als eine Warnung kommen, doch letztendlich war es nur ein unterdrücktes Keuchen.

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