Kapitel Achtzehn + INFO

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Bezirzend stützte ich mich mit der linken Hand am schwarzen Gehstock ab und reckte dabei meinen Hintern nach hinten, wobei ich mit mit der Zunge über die Lippe fahre und mit der rechten Hand über den Rand meines Zylinders fuhr.

Wir standen zu fünft auf der Bühne, gekleidet mit einem sexy schwarzen Body, Netzstrümpfen und einem ebenso schwarzen Damenfrack. Um das Outfit abzurunden, trugen wir natürlich High Heels und Zylinderhüte.

Wie üblich wurden wir von Musik begleitet, genauso wie von den Lichterspiel der Scheinwerfer. Im gleichen Rhythmus bewegten wir unsere Körper, stolzierten über die Bühne und schwangen die Gehstöcke. Wirbelten sie herum und warfen sie hoch, nur um die nach einer Drehung aufzufangen und dabei in die Knie zu gehen.

Mit dem Rücken zum Publikum und in der Hocke, legte ich den Stock unter meinen Po. Während ich ihn dort in Position hielt, kam ich langsam und mit schwingenden Hüften wieder hoch, wobei mir die anderen mit einem versetzten Abstand folgten.

Immer wieder waren Pfiffe zu hören, das Publikum war wie gebannt. Jeder folgte uns mit ihren Blicken.. jede noch so kleinste Bewegung. Die anderen Mädchen erwiderten jeden einzelnen Blick, verzauberten die Anwesenden nicht nur mit ihren Körpern. Meine Augen hingegen konzentrierten sich nur auf einen einzelnen Mann, der hinten an der Bar gelehnt stand und eine Flasche Bier in der Hand hielt.

Kians Augen brannten sich in mich hinein und führten dazu, dass mein gesamter Körper in Flammen stand. So verlangen, wie er mich ansah, merkte ich, wie schnell mein Herz raste.

Keine einzige Sekunde ließ ich von ihm ab, bewegte meinen Körper in diesen Moment nur für ihn. Fuhr mit meinen Händen über meine Hüften, meine Seiten, bis hin zu meinen Brüsten. Jede Bewegung, jeder Blick war nur für ihn.

Sogar von der Bühne aus, konnte ich seine Anspannung erkennen, den Schatten, der sich über seine Gesichtszüge legte.

Er stellte die Bierflasche auf den Tresen ab und stützte seinen Ellbogen ab, nur um dann in die Kuppe seines Daumens zu beißen. Der Faden seiner Selbstbeherrschung war kurz davor zu reißen, doch ich hörte nicht auf ihn weiter zu provozieren.

Ich ließ meine Unterlippe zwischen meine Zähne gleiten, stellte mich mit gespreizten Beinen hin und hielt den Stock mit beiden Händen auf meiner Brusthöhe, nur um dann meinen Oberkörper vorzustrecken und ihm damit meine Brüste zu präsentieren und meinen Hinter gleichzeitig nach hinten zu recken.

In diesen Moment musste ich mir wirklich ein Grinsen verkneifen, als sich Kian gestresst durch seine Haare fuhr. Ich liebte es ihn um den Verstand zu bringen. Ganz besonders, wenn es ihm verboten war mich zu berühren, so wie hier im Club. Irgendwie bereitete es mir großen Spaß, auch wenn ich innerlich selbst kurz davor war durchzudrehen. Und doch wusste ich, dass er mich später für diese Aktion büßen lassen würde.

Nennt mich verrückt, doch eigentlich war ich selbst schon ganz heiß darauf.

-

Nach der Show setzte ich mich gleich an meinen Platz in der Garderobe, um mich abzuschminken. Ich war so froh, das ganze Zeug endlich loszuwerden. Es machte mir wirklich nichts aus so auf der Bühne herumzulaufen, aber für den Alltag war das ganze nicht geeignet. Jedenfalls nicht für mich.

>>Okay, muss ich fragen, was dieses heiße Spiel zwischen deinem Lover und dir zu bedeuten hatte?<<, fragte Angie und ließ sich neben mir auf den Stuhl fallen.

Bei der Erinnerung daran musste ich doch gleich grinsen. >>Gar nichts<<, erwiderte ich schulterzuckend, doch Angelique schnaubte nur ungläubig.

>>Oh bitte. Ihr beide hattet richtigen Augensex gehabt. Also rede keinen Quatsch.<<

Ja, da konnte ich nicht widersprechen, dennoch fand ich es manchmal unheimlich, wie schnell ihr sowas auffiel. >>Du bist schon eine richtige Stalkerin, kann das sein?<<

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