Midnight Games - Verführung ✔️

Kapitel Dreizehn

So schnell ich konnte ging ich zur Tür, nachdem es geklingelt hatte und öffnete sie. Augenblicklich sah ich in zwei geweitete Augen, die mich von oben bis unten abscannten. >>Wow<<, kam es nur von ihm.

Lächelnd stütze ich mich an der Tür ab und ließ meine Unterlippe zwischen meine Zähne gleiten. >>Selber Wow<<, erwiderte ich und betrachtete den perfekt sitzenden Anzug, den Kian trug. Viel zu oft hatte ich ihn bereits in irgendeinem Anzug gesehen, aber es war immer wieder ein reizvoller Anblick. Ich selbst hatte mir ein schwarzes Trägerkleid angezogen mit einem knielangen, breiten Faltenrock, sowie hohe High Heels. Kian hatte mich angewiesen etwas elegantes anzuziehen und nun ja, das war das eleganteste Kleid, welches ich in meinem Kleiderschrank hängen hatte. Außerdem war es eines meiner Lieblingskleider. Wo wir hingehen würden, hatte er mir nicht verraten. Dementsprechend war ich neugierig, was mich erwarten würde.

>>Komm rein. Ich hol nur meine Tasche.<< Nickend folgte er meiner Bitte und betrat mein Haus. Den ganzen Morgen hatte ich daran gearbeitet, dass alles blitzblank war. Mein Haus war im Vergleich zu seiner Wohnung nichts besonderes, aber einen schlechten Eindruck wollte ich bei ihm nun auch nicht hinterlassen.

Ich ging ins Wohnzimmer, wo ich meine Tasche hingelegt hatte. Kian folgte mir und sah sich um, bis er abrupt stehen blieb, als ein viel zu hohes Bellen ertönte. >>Na hallo. Wer bist du denn?<<, lächelte er und ging in die Hocke, um den Vierbeiner zu streicheln.

Schmunzelnd betrachtete ich, wie Pearl aufgeregt hin und her hüpfte und mit Kian spielen wollte. Sie mochte ihn auf Anhieb und das gefiel mir. >>Das ist Pearl.<<

>>Verstehe.<< Er ärgerte sie ein wenig, was die Kleine ziemlich zu freuen schien und sie noch mehr anheizte. Ich hingegen betrachtete das Schauspiel und merkte, wie mir gleich warm ums Herz wurde. Dieser Anblick war wirklich schön.

>>Wir sollten langsam los<<, meinte ich schließlich und legte mir den Riemen der Handtasche um die Schulter.

Kian sah zu mir auf und nickte, wobei er Pearl noch einmal streichelte und sich anschließend aufrichtete. >>Stimmt. Wir wollen nicht zu spät kommen.<<

Ich war wirklich darauf gespannt, was er vorhatte. So ein Geheimnis hatte er zuletzt gemacht als er mich in seine Wohnung geführt hatte. Irgendwie wollte ich gar nicht darüber nachdenken, was mich dieses mal erwarten würde, aber die Neugierde ließ sich nun mal nicht abstellen.

Mit der Hand auf meinem Rücken führte er mich aus dem Haus zu seinem Auto, welches mal wieder viel zu viel glänzte. Vor der Beifahrertür machten wir Halt, aber noch bevor ich einsteigen konnte, drehte mich Kian zu sich herum und umfasste meine Taille. >>Mit diesen Kleid und diesen unendlich langen Beinen wirst du heute jedem die Show stehlen.<<

Ich merkte, wie leichte Hitze in mein Gesicht stieg und ich biss mir automatisch auf die Unterlippe. >>Ich hoffe, dass es nicht so beabsichtigt ist, denn dann ziehe ich mich doch lieber um.<<

>>Wage es bloß nicht, Sweetheart.<< Er kam mit seinen Lippen näher an mein Ohr. >>Aber weiche mir heute keine Sekunde lang von der Seite.<< Ganz leicht berührten seine Lippen die Haut unter meinem Ohr, aber das reichte bereits aus, dass ich weiche Knie bekam. Doppelt brauchte er mir das nun wirklich nicht zu sagen, denn ich hatte nicht vor es zu tun. Vor allem nicht, weil ich keinen blassen Schimmer hatte, wo wir sein würden.

Mit dieser Bitte, die eigentlich gleichzeitig auch als Aufforderung galt, stieg ich in den teuren Wagen ein und achtete mal wieder darauf, dass ich ja nichts kaputt machte.

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Gemeinsam fuhren wir in das Herz von Las Vegas. Eigentlich war es ja abgemacht gewesen, dass wir beide einen ganzen Tag miteinander verbringen würden. Doch anscheinend hatte der gute Kian seine Pläne doch geändert und etwas besseres gefunden, wo er mich hinbringen konnte. Mittlerweile war es früher Abend und ich hatte Lisa wieder einmal alleine zu Hause gelassen. War ich nicht eine großartige Tante?