Kapitel Zehn

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Ausgelaugt und am ende meiner Kräfte lag ich nackt im Bett, wobei die Bettdecke meinen nackten Körper nur gering bedeckte. Es war so verdammt heiß im Zimmer, dass ich nicht mal richtig atmen konnte. Die Luft hier drin wurde durch unsere gemeinsamen Spiele erhitzt und es roch förmlich nach Sex.

Dieser Mann, der am offenen Fenster in seiner Boxershorts stand, sich nach draußen lehnte und sich eine rauchte, war ein wahres Genie in dem Gebiet. Noch nie hatte ich so viele Orgasmen hintereinander gehabt. Seine Techniken waren bewundernswert und seine Zunge ein wahres Wunder. Nachdem er einmal begonnen hatte mich mit dieser zu verwöhnen, hatte ich ihn wortwörtlich angefleht, mich wieder und wieder zu lecken. Es war der pure Wahnsinn. Und obwohl jeder Muskel in mir schmerzte, brauchte ich nur einen Blick auf seinen Körper, auf seinen knackigen Hintern zu werfen, um wieder zu spüren, dass ich ihn erneut wollte. Zum Glück erlaubte es mir die Erschöpfung nicht, es erneut zu tun.

In seinen Bann gezogen, sah ich ihn an, betrachtete das Glück, welches mir vergönnt war und hatte nicht einmal ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen Hals für ihn riskierte. Vielleicht aber verspürte ich dieses nur nicht, weil meine Gedanken nur noch von ihm beherrscht wurden. Und von dem, was wir alles getan hatten.

Ich sah zu, wie er die Zigarette aus dem Fenster schnippte und sich langsam zu mir drehte, um mich von oben bis unten anzusehen. Allein schon durch diesen Blick spürte ich wieder dieses Kribbeln in mir. Kian sah aus, als würde er sich diesen Anblick in seinem Gedächtnis abspeichern. Von mir aus, hätte er auch ruhig ein Foto machen können, um es sich immer wieder anzusehen. In diesen Moment war mir wirklich alles egal.

Wieder an meinem Gesicht angekommen, neigte er seinen Kopf leicht zur Seite und kam zurück zum Bett, um sich darauf zu setzen. >>Du weißt, wie du raus findest?<<

Die Seifenblase, in der ich bis gerade eben gesteckt hatte, platzte mit einem riesigen Knall. >>Was?<< Ich setzte mich aufrecht hin und starrte ihn ungläubig an. War das sein ernst oder hatte ich mich da verhört? Hatte er mich von Anfang an verarscht? Himmel, Herrgott! Ich sah bereits die nächste Kerbe, die er in seinen imaginären Bettpfosten ritzte.

Wut stieg plötzlich in mir auf, sodass ich mich aus dem Bett riss. Dass ich dabei vollkommen nackt vor ihm stand, war in diesen Moment nebensächlich. >>Du abartiger, dreckiger-<<

Ich stoppte, als er mit einem mal zu lachen begann. >>Oh Mann. Das war ein Scherz. Kein Grund gleich so ausfallend zu werden.<< Er rutschte auf dem Bett zu mir rüber und streckte seine Hand nach mir aus. >>Glaubst du wirklich, dass ich es nach Monaten der Qualen, die du mir eingebracht hast, nur bei einer Nacht belassen werde? Für wen hältst du mich?<<

Fassungslos.. Ich war einfach nur fassungslos. Und wütend. In diesen Moment wollte ich ihm wirklich den Hals umdrehen. Andererseits spürte ich diese Riesenerleichterung in mir. Nur siegte die Wut in mir und ich stürzte mich fluchend auf ihn, riss ihn auf den Rücken, setzte mich auf seinen Becken und schlug immer wieder auf seine Brust ein.

>>Du bist so ein dreckiges Arschloch! Wie kannst du mir sowas nur antun! Du Mistkerl!<<, keifte ich ihn an und schlug erneut zu. Doch Kian blieb ruhig und grinste durchgehend. Er griff nach meinen Handgelenken, als ich erneut zuschlagen wollte und zog mich mit einem mal ganz dicht an sich heran, sodass ich mit meiner Vorderseite auf seinen Bauch fiel.

>>Das ich ein Arschloch bin, ist ein offenes Geheimnis. Aber ein Mistkerl ist wirklich verletzend.<< Der amüsierte Ausdruck in seinen Augen machte gerade ziemlich deutlich, dass er das ganze nicht mal ernst meinte. 

 >>Dein Humor ist wirklich beschissen. Tue das nie wieder, hast du mich verstanden<<, warnte ich ihn an seinen Lippen.

>>Verzeih mir, Sweetheart<<, raunte er mir zu und neigte seinen Kopf leicht, um mit seinen Lippen an meinem Kiefer entlang zu streifen. Das Gefühl war so schön, dass ich gleich genüsslich die Augen schloss und vergaß, wieso ich wütend war.. >>Ich werde es nicht noch einmal tun<<, versprach er, bevor er meine Unterlippe zwischen seine Zähne nahm und sachte an ihr zog.

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