Kapitel Neunzehn

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Am nächsten Morgen wachte ich noch immer völlig frustriert auf. Und das nicht nur auf die sexuelle Weise. Lange hatte ich noch versucht mit Debra zu diskutieren, was recht schwierig war, wenn ein Kind nebenan schlief. Dennoch hatte ich es geschafft sie auf meine Weise zusammen zu stauchen.

Es hatte sich herausgestellt, dass sie Leo in Hongkong alleine gelassen hatte, weil sie es nicht mehr aushielt so weit und vor allem so lange von ihrer Tochter weg zu sein. Außerdem war ihre Geschäftsreise ohnehin schon fast vorbei, weshalb mein guter Schwager in wenigen Tagen ebenfalls wieder zu Hause sein würde.

Meine innere Uhr ließ mich wie immer früher wach werden. Normalerweise hätte ich kein Problem damit gehabt. Ein wenig Kaffee und der Tag konnte starten, doch dieses mal fühlte ich mich wie gerädert. Meine große Schwester hatte diese Nacht ziemlich viel von mir abverlangt. Noch eine Sache, wegen der ich mich an ihr rechen würde.

Laut vor mich hin gähnend, schlürfte ich in die Küche, wo ich gleich meine reizende Schwester und ihre Tochter vorfand. Gemütlich saßen die beiden am Tisch und frühstückten.

>>Guten morgen, liebe Schwester<<, grüßte mich Debra mit einem strahlenden Lächeln. Ich hingegen brummte nur gereizt. Ich war erledigt. Und meine Laune war praktisch unterirdisch.

Sofort lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf die frische Kaffeekanne und schnappte mir eine Tasse, um mir etwas einzugießen.

>>Also? Was machen wir heute? Gehen wir Shoppen?<< Ich sah Debra genervt an, was sie deutlich bemerkte, denn sie schnalzte mit der Zunge und lehnte sich auf ihren Stuhl zurück. >>Du bist doch nicht noch immer sauer auf mich, weil ich dir die Tour vermasselt habe?<<

Natürlich war ich sauer auf sie, verdammt! In dem Moment war ich so heiß auf diesen Mann und dann kam diese Hexe und ruinierte alles!

Als ich nicht antwortete, rollte sie nur ihre Augen, griff nach einer Käsescheibe und schleuderte diese auf mich. Ein gutes Zielvermögen hatte sie, denn der Käse landete direkt auf meiner Wange.

>>Scheiße nochmal. Was ist los mit dir?!<<, fuhr ich sie an und säuberte mir die Wange, nachdem die Scheibe abgefallen war. Würde sie mir mit ihren Aussehen nicht so ähneln, hätte ich schwören können, sie wäre adoptiert.

>>Vielleicht sollte ich deinen Schönling anrufen, dann wird er dich dazu bringen dich etwas mehr zu entspannen.<<

>>Hat sie Kian schon wieder weggeschickt?<<, fragte Lisa mit einem mal und wechselte einen Blick zwischen ihrer Mutter und mir.

Debra seufzte und sah ihre Tochter unbeholfen an. >>Sieht so aus, als hätte deine liebe Tante große Schwierigkeiten einen Mann zu Hause zu behalten.<<

Herr im Himmel! Schicke einen Blitz auf dieses Biest runter! >>Ich bin umgeben von Irren.<< Ich stellte meine Tasse ab und verließ die Küche, um ins Badezimmer zu gehen.

>>Hab dich nicht so! Ich kauft dir nachher was schönes, wenn wir in die Stadt gehen!<<

>>Geh alleine!<<, rief ich zurück und schlug die Tür hinter mir zu, während ich die beiden lachen hörte. Dass sie mich schon am frühen Morgen verarschte, war echt unmöglich. Ich verstand einfach nicht, woher sie diese ganze Kraft dafür nahm.

Erschöpft lehnte ich mich gegen die Tür und legte meinen Kopf nach hinten. Ich liebte Debbie ja, aber in Momenten wie diesen wollte ich ihr einfach nur ganz fest ein Kissen ins Gesicht drücken.

-

Nach einer erfrischenden Dusche, ging ich wieder in mein Schlafzimmer. So wie ich hören konnte, war Lisa schon weg und Debra telefonierte mit ihren Mann.

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