Kapitel 17

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„Was ist folgender Maßen?!" sagt Jungkook mit Nachdruck und zieht eine Augenbraue hoch. Jimin räuspert sich und schaut verlegen weg. „In der Wohnung, wo Lara gefangen gehalten wurde, wurde soeben die Leiche eines Polizisten gefunden. Von dem Mädchen fehlt jedoch jede Spur." Jimin schaut gekränkt auf den Boden.

„VERDAMMT" schreit Jungkook und tritt gegen die Wand. Ich erschrecke mich dabei halb zu Tode und trete ein Stück beiseite. „VERDAMMT JIMIN!" schreit Jungkook wieder, worauf Jimin zusammen zuckt und einen Schritt zurück tritt. Langsam fasse ich Mut und melde mich zu Wort. „Die letzten Nachrichten kamen vor einer Stunde, woher wisst ihr also davon?"

Auf einmal wird es still um mich. Sieben Augen paar starren mich an. „Jungkook...hast du ihr nix gesagt?" fragt Taehyung leise. „Was gesagt? Das er früher ein Hacker war, für eine Gruppe? Das ja!" Sage ich, alle schauen zu Boden. „Was ist denn?" frage ich. „Wir lassen euch zwei erstmal alleine...ich glaube, ihr habt eine Menge zu bereden." schlägt Namjoon vor und verlässt den Raum dicht verfolgt von den anderen.

Mit hochgezogenen Augenbrauen drehe ich mich zu Jungkook. „Jungkook? Was fürn Spiel läuft hier!" statt meine Frage zu beantworten, dreht er sich von mir weg. „JUNGKOOK! Verdammt! Ich habe Angst um mich, um unser Kind! Also sag mir verdammt noch mal was hier los ist!" ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, dass ich den Tränen nahe bin. Was wenn Jungkook mir sein ganzes Leben nur vorgelogen hat, und er eine komplett andere Person ist als ich dachte...

Jungkook dreht sich nun langsam wieder zu mir. Seine Augen sind deutlich gerötet, er ist ebenfalls den Tränen nah. „Y/N...ich war Hacker in einer Gruppe. Nur wir waren nie die guten Jungs. Manchmal haben wir Datenbanken ganzer Firmen gehackt. Standorte von Opfern für Auftragskiller. Wir waren nie die guten...". Obwohl ich soeben jedes einzelne Wort richtig verstanden habe, merke ich, dass in mir das große Bedürfnis aufkommt ihn zu umarmen. Dennoch halte ich mich davon ab.

„Wer ist wir?" frage ich stattdessen. Jungkook sieht mich an. „BTS...wir waren nicht immer eine Band. Und der Name ist auch durch unsere Gruppe entstanden. Irgendwann wollten wir, mit diesem Leben, was wir führten nix mehr zu tun haben. Wir stellten uns der Polizei. Jedoch statt hingerichtet oder in den Knast zu wandern, bekamen wir das Angebot für sie zu Hacken und im Gegenzug dafür würden sie uns ein normales Leben schenken." Jungkook zog einen Stuhl zu sich und setzte sich auf ihn.

„Aber das ist alles Vergangenheit! Glaub mir Y/N wenn ich dir sage, ich bin jetzt jemand anderes. Der alte Jungkook, der Böse ist nicht mehr existent." plötzlich fängt er in seinem Satz an zu weinen, was mir mein Herz zerreißt. „Y/N bleib bei mir, verlasse mich bitte nicht wegen meiner Vergangenheit. Ich kann dich beschützen! Ich werde EUCH beschützen! Bitte geh jetzt nicht aus meinem Leben. Ohne dich kann ich nicht weiter leben, denn du bist mein Leben."

Er wischt sich seine Tränen von der Wange und vergräbt sein Gesicht in seinen Händen. Ich bin wie gelähmt. Ich kann ihn nicht böse sein, ich kann ihn nicht hassen, ich kann ihn auch keine Vorwürfe machen. Er ist die Liebe meines Lebens, und der Vater meines Kindes. Aber bringe ich mich und das Kind nicht damit in Gefahr? Was wenn seine Vergangenheit in einholt? Werde ich genug Kraft haben das alles zu überstehen?

Ich setzte mich gegenüber von Jungkook und nehme seine Hand in meine. „Jungkook.." fange ich an zu reden.

Mr. Right (ReaderxJungkook)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt