Kapitel 4

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(Leser Sicht)

Die nächsten zwei Monate liefen ziemlich gut, ich erledigte stets sauber meine Arbeit und verstand mich auch super mit Undertaker. Ich verdiente nicht viel bei ihm, aber es reichte mir. Meiner Freundin gab ich etwas zu der Miete der Wohnung dazu. Eines Morgens verschlief ich und hatte nur noch eine halbe Stunde. So schnell ich konnte rannte ich zu dem Bestattungsinstitut und kam etwa zehn Minuten zu spät. Völlig außer Atem ging ich hinein.
,,Undertaker? Ich bin jetzt da. Tut mir leid, dass ich zu spät bin... Undertaker?"
Er war wohl nicht im Laden. Ich wollte gerade nach hinten, als mir jemand die Augen von hinten zuhielt.
,,Na~ sind wir etwa zu spät, meine liebe?"
ertönte Undertaker's Stimme direkt an meinem Ohr. Ich erschrak und stand wie angewurzelt da.
Er ist so nah...
Ja. Ich verstehe mich gut mit ihm. Vielleicht auch etwas zu gut. Meiner Freundin habe ich das gesagt und sie ausgefragt über ihn, sie wusste aber angeblich nicht viel. Sie erzählte mir aber, dass er aus unbekanntem Grund niemandem seine Augen zeigt, sie hat sie aber einmal kurz ein bisschen sehen können. Leuchtend grün sollen sie sein. Gelblich grün. Stechend. Unbeschreiblich, meinte sie. Mein Interesse war geweckt.
Ob ich ihn darauf ansprechen sollte? Aber wenn er sie niemandem zeigen will, warum dann mir? Unwahrscheinlich. Ich sollte es lieber lassen.
Ich riss mich aus meinen Gedanken, als ich merkte, dass wir immer noch so nah beieinander standen. Er hatte sein Gesicht noch immer direkt neben meinem. Ich errötete etwas, machte einen Satz nach vorne und drehte mich zu ihm um.
,,E-es tut mir leid, ich habe verschlafen..."
,,Kann doch mal passieren."
kicherte er.
,,Morgen bist du wieder pünktlich und gut ist."
,,Okay..."
,,Du bist ja ganz rot im Gesicht, ist alles okay?"
Mist, er hat es bemerkt!
,,Ä- ähm ja, es ist alles okay..."
Er kam den Schritt zu mir, den ich vorher fortgesprungen war und legte einen Arm um mich.
,,Du kannst mir alles sagen, das weißt du, oder?"
,,J-ja, das weiß ich..."
Er ließ mich wieder los und machte sich auf den Weg nach hinten.
,,Gut. Wenn etwas sein sollte, komm doch bitte zu mir, ja?"
,,Ja... ich fang dann mal mit der Arbeit an..."
Schon verschwand er hinten. Ich versuchte mich nun auf meine Arbeit zu konzentrieren.

~Timeskip zum Abend~

Ich hatte gerade meine Arbeit erledigt und hörte auch schon die Uhr von hinten auf zehn Uhr schlagen. Feierabend. Ich schlenderte müde nach hinten. Ich wollte gerade nach Undertaker rufen, da stand er schon vor mir.
,,So. Feierabend für heute."
meinte er und drehte mich zur Tür, um mich dann sanft in Richtung dieser zu schieben. Auch er verließ den Laden. Ich sah ihn fragend an.
,,Ich muss noch etwas erledigen, deshalb gehe ich auch noch weg."
beantwortete er meine ungestellte Frage.
,,Ach so."
,,Ich kann dich noch ein wenig begleiten, wenn du willst. Von wo aus fährst du denn ab?"
Ach stimmt. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich jeden Tag hin und zurück laufe.
,,Ä-ähm... das... also du musst mich nicht begleiten... ich weiß nicht einmal, ob das dein Weg ist..."
,,Hast du etwa was gegen mich?"
fragte er mich gespielt traurig. Er wusste, das es nicht so war.
,,N-nein, so meine ich das nicht... aber... ähm... also ich muss dann los... bis morgen."
meinte ich und verschwand schnell aus der Gasse über den Marktplatz in eine weitere Straße. Doch weit kam ich diesmal nicht, denn ich wurde plötzlich in eine enge Seitengasse gezerrt. Es waren drei Männer. Keine betrunkenen, das würde ich riechen. Aber sie sahen kriminell aus. Das erinnerte mich an damals. Als mein Vater wegen mir sterben musste.
,,Was macht denn eine hübsche junge Dame wie du so spät noch hier draußen? Du wirst uns bestimmt gutes Geld einbringen."
meinte einer. Ich versuchte mich loszureißen, doch sie waren zu stark.
,,Ich werde euch überhaupt nichts einbringen! Lasst mich los!"
,,Das kannst du vergessen, meine liebe."
Das war das letzte, was ich hörte, denn einer von ihnen trat mir in den Bauch und ich fiel zu Boden. Ich schmeckte Blut. Noch ein Tritt folgte. Und mein Umfeld wurde für einen Moment schwarz. Doch dann kam jemand. Ich nahm alle Kraft zusammen und wollte um Hilfe schreien, doch es gelang mir nicht. Doch ich konnte die Person erkennen und war überrascht. Es war Undertaker. Er hatte eine riesige Sense bei sich und drohte den Männern damit. Diese flohen sofort. Dann wurde es wieder schwarz um mich herum und ich verlor das Bewusstsein.

Undertaker x (suicidal)readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt