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Jimin POV

„Und was wollen wir jetzt machen?"
Unsicher sah ich mich im Raum um. Das Zimmer war schlicht und elegant gehalten, an manchen stellen waren einige Bilder der Familie verteilt, welche aber rar gehalten wurden. Ingesamt passt das Zimmer zu ihm, es war praktisch aber dennoch schick, so dass es den Ansprüchen eines hohen Unternehmenssohnes entspricht.

Das ist das erste Mal, dass ich ihm Zimmer von Jungkook war und nach alldem hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass ich irgendwann hier landen würde, auch wenn es nur geschäftlich ist.

Ich erinnerte mich an die Gala. Eigentlich war es geplant, dass Minyoung mit mir zusammen da auftauchen würde, aber sie wurde kurz davor krank, als ob die Götter meine Gebete angehört hätten. So hart wie es klang war ich wirklich froh darüber, dass ich nur mit meiner Familie auftauchen konnte.
Auch wenn ich den Kontakt zu Hyeme in letzter Zeit mied.

Als mich dann der Kellner mich dann zu Jungkook führte, rutschte mein Herz in die Hose.
Es war komisch mit ihm alleine wieder zu sein, nachdem er mich am Fenster des Restaurant sah. Jedesmal wenn ich an diesen Moment dachte, siegte die Trauer über mich. Wie schön unsere Zeit seien könnte, beziehungsweise auch war.
Ich wollte ihm vorschlagen, dass wir einfach alles hinter uns lassen könnten, aber er bewies mir wieder einmal, dass er alles für seinen Posten machen würde und sogar eine Ehe im Kauf gezogen hatte. Ich hatte ja eigentlich keine andere Chance.
Ohne auch das ich etwas sagen konnte, lies er mich wieder alleine stehen. Am liebsten wäre ich in Tränen ausgebrochen, an diesem Abend.

„Jimin? Hörst du mir zu?"
Ich wurde wieder in die Realität zurück geholt und Jungkook sah mich vom nahen sehr komisch an.
„Ehm sorry war in Gedanken. Was hattest du gesagt?"

„Ich hab nicht viel Zeit Jimin. Ich hätte gedacht, dass wir uns für Kinder ohne Eltern einsetzten könnten. Wir könnten dann in die entsprechenden Heime gehen und ihnen, was weiß ich Geschenke übergeben. Natürlich wird die Presse dann auch da sein."

Ich rollte die Augen. Wieder einmal ging es nur um das Image.
„Wieso fragst du nicht deine Verlobte, ob sie mir dir dahin geht? Du brauchst mich doch gar nicht."
Er setze sich neben mich auf das elegante Sofa und sah mich besitzergreifend an. Ein Blick, welcher mich noch mehr verunsicherte.
„Weil auch ein gutes Verhältnis zu meinem Schwager wichtig ist."

„Ach nur deswegen, hast du mich auf die Bühne gerufen?"
„Ja klar, was denkt du denn? Aus uns wird eh nichts mehr, deine Verlobung steht ja schon vor der Tür."
„Jungkook, lass mich das erklären bitte."
„Was willst du denn noch erklären? Sag doch einfach, dass es alles nur ein Spiel zwischen uns beiden war. Aber dafür hast ein sicher keine Eier."

Als er dann aufstehen wollte, griff ich nach seiner Hand, um sein Vorhaben zu verhindern. Ich werde ihn zeigen, dass ich keine Memme bin. Ich holte tief Luft und näherte mich ihm.
Im nächsten Moment presste ich dann auch schon meine Lippen auf seine.
Innerlich betete ich, dass er mich nicht wegstieß, was er auch wirklich nicht machte.
Das Gegenteil passierte, denn der zuvor erzwungene Kuss entwickelte sich zu einem leidenschaftlichen.
Es fühlte sich einfach unbeschreiblich schön an. Der Kuss versetzte mich in die Vergangenheit und weckte wieder mein Herz auf, welches wieder langsam anfing zu flattern.

Als wir uns dann lösten sahen wir uns einfach nur tief in die Augen und ließen die schöne Stille über uns Siegen. Wie schön es wäre, wenn wir einfach die Zeit anhalten könnten und diesen Moment unbeschwert genießen könnten. Vorsichtig verschränkte ich meine Hand in seine und strich mit der anderen Hand eine Strähne aus seinem Gesicht.

„Wie sehr ich diesen Moment ersehnt habe. Zu lange war unser letzter Kuss jetzt entfernt. Ich will nur dich an meiner Seite haben und niemand anderes. Bitte vergiss das nicht."

~
Das Kapitel ist wieder von Yahee_

devious {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt