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Jungkook POV

Mir war klar dass unsere kurze Unendlichkeit in der Liebeshütte nicht für immer anhalten würde. Ich hatte mich noch bevor wir los waren über einige Dinge informiert. Darunter Amerika und wie es dort ablief mit der Gründung eines Unternehmens. Ich habe mich erkundigt über schöne und vorallem sichere Wohnungen.

Jetzt hieß es nur noch Jimin von dieser Idee zu überzeugen. Er wollte war nicht fern von mir sein, aber wenn er sich tatsächlich für eine Ehe mit Minyoung entscheiden würde, wären die vielen Kilometer zwischen Korea und Amerika nicht das einzige was uns trennen würde. Dann würde ich ihn vollends aus meinem Herzen verbannen soweit dies möglich war.

Kinder werden nicht gezeugt um Eltern glücklich zu machen. Hin und wieder möchte man sie sicher Stolz machen aber nicht in dem Mann jemanden heiratet den man nicht liebt. Ich werde auf keinen Fall die zweite Wahl sein. Wenn Jimin heiratet dann mich. Es tut mir ja leid ihm dieses Ultimatum stellen zu müssen. Aber während ich so viel Wichtigkeit in ihn steckte schaffte er es nicht diese Verlobung aufzulösen.

Für mich war es klar dass ich dort erscheinen würde, damit Jimin sah das ich es ernst meinte. Denn wenn ich dort nicht erscheine so werden sie es schaffen ihm eine Gehirnwäsche zu verpassen.

Meinen Anzug wechselte ich in der Firma. Einige Koffer waren in meinem Auto, fertig gepackt. In meiner Jackentasche befanden sich die Flugtickets und mein Reisepass. Damit ging ich zwar ein riesiges Risiko ein, aber ich hatte ein Gefühl das unsere Liebe alles überstehen würde.

Die Zeit war gekommen und ich fuhr zur genannten Adresse. Da mein Name auf der Gästeliste stand betrat ich problemlos den großen Saal. Sehr viele Menschen in einem eleganten Aufzug standen sie um Tische mit Sektgläsern in den Händen. Amüsiert, hin und weg gerissen von dem Paar welches sich als Verlobt erkennen wollte.

Ich musste Jimin unbedingt sehen bevor hier unten war. Denn vor allen Menschen konnte ich ihn sicher nicht weg ziehen.

„Wo befindet sich Park Jimin?"

„Herr Park befindet sich im oberen Stockwerk, allerdings ist kein Besuch gewünscht" merkte der Kellner an.

„Ich bin ein guter Freund. Gute Freunde unterstützen sich an Tagen wie diesen." Ich klopfte ihm kurz auf den Rücken und befand mich schließlich im oberen Stock.

Die Räume für Mann und Frau lagen geschmückt gegenüber voneinander. Kurz lauschte ich an der Tür und erkannte die Frauenstimme dahinter. Ohne großartig zu klopfen ging ich durch die andere Tür nur um einen leeren Raum vorzufinden. Aber dieses Parfüm welches in der Luft lag gehörte Jimin.
Ich legte Flugticket sowie eine kleine rote Schatulle die einen Ring beinhaltete auf die Kommode, gegenüber dem Bett. Früher oder später würde er zurück in dieses Zimmer kommen. Als ich von drin dann seine Stimme hörte schlug mein Herz schneller, als ich allerdings eine weitere Stimme hörte verschanzte ich mich im angrenzenden Bad.

Die Tür öffnete und schloss sich.

„Hobi.. ich will das nicht. Ich habe mit meinem Vater drüber gesprochen aber er legt keinen Wert auf meinen Wunsch. Ich muss mich mit ihr verbünden." Das war eindeutig Jimin.

„Hör auf dein Herz Jimin..mehr kann ich dir dazu nicht sagen" Das war die andere Stimme.

„Huh was ist das? Das war vorhin aber nicht da oder?" Er musste die Sachen gesehen haben.

„Ist keine Notiz dabei Jimin?"

„Nein.. aber das braucht es auch nicht...Jungkook ist hier..er war hier" erneut hörte man eine Tür aufgehen.

Als ich mir sicher war das niemand mehr da ist verließ ich das Bad und befand mich auf dem Weg in den großen Saal. Vermutlich suchte mich Jimin in jeden Ecken. Doch das Bild was sich mir dann bot schnürte mir die Kehle zu. Anstatt mich zu suchen befand er sich mit Minyoung vor aller Menschen. Seine Hand an ihrer Hüfte.

Der Zeitpunkt war gekommen, zu gehen.
Ich sah ein letztes Mal bestimmend zu ihm aber unsere Blicke trafen sich nicht.

Sein Weg führte in ein neues Leben mit Minyoung, meines in ein neues einsames Leben in einem fremden Land. Ich hatte alles auf mich genommen und vermutlich den größten Fehler meines Lebens begannen.

Der Flughafen war wie immer voll, jeder ging seinen Weg und interessierte sich für niemanden. So auch ich. Ich checkte ein und begab mich mit meiner Tasche zu dem Gate.
Hoffnungsvoll sah ich auf mein Handy. Es war noch nicht zu spät.

„Enttäusch mich nicht... bitte.."

Schließlich wurde unser Flug aufgerufen und langsam begab sich jeder zum inneren des Flugzeuges während ich bis auf die letzte Minute wartete. Dennoch musste auch ich einsteigen. Und da hatte ich gehört wie mein Herz vollends zerbrach.

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devious {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt