1.| Überraschung

4.6K 73 11
                                    

29 𝖬𝖺𝖾𝗋𝗓 2018; 𝖣𝗈𝗇𝗇𝖾𝗋𝗌𝗍𝖺𝗀 16:30 𝖴𝗁𝗋
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Zum Glück ist morgen Freitag

Die schwache Frühlingssonne schien auf dem sächsischen Asphalt. Die ersten Frühblüher, am Wegrand, blühten. Und die Bäume waren dabei ihre ersten Blätter für dieses Jahr auszutreiben. In mir stieg ein angenehmes Gefühl auf, als ich die Atmosphäre um mich betrachtete. Wie ich den Frühling doch nur liebte.

"Boar, studieren kann so anstrengend sein", sagte meine beste Freundin, mit der ich mich gerade von der Universität auf dem Heimweg begab.
"Brauchst du mir nicht zu sagen", entgegnete ich gleicherweise erschöpft und begann damit in meiner Tasche nach meinen Kopfhörern rumzugrübeln, die ich jedoch nicht finden konnte.

Scheiße, ich habe sie vergessen

Ich war schon immer ein Mensch gewesen, der ohne Musik nicht konnte. Ich brauchte sie um runterzukommen oder einfach um meine Zeit mit ihr zu vertreiben. Ein Tag ohne Musik kostete mich ganz schön Nerven. Wenn ich jetzt keine Musik hören konnte, würde ich ganz schön genervt werden.

"Nela?", fragte ich meine Freundin.
"Ja?"
"Hast du vielleicht Kopfhörer für mich? Hab meine Zuhause vergessen."
"Natürlich, können ja zusammen hören", sagte sie, grübelte in ihrer Jackentasche rum und übergab mir ihre Kopfhörer dann in meine Hände.
"Was soll ich anmachen?", fragte ich als ich die Kopfhörer in mein Handy einsteckte.
"Hmm, mach irgendwas von KMN an."
"Egal was?"
"Egal was."

Mit ihren Worten ging ich in meiner Spotify-KMN-Playlist auf Shuffle, woraufhin "9 Milly" von Azet kam. Wir setzen den jeweiligen Kopfhörerstöpsel, der in unseren Händen war, in unser Ohr an.

"Hast du schon gehört?", begann meine Freundin.
"Was denn?", fragte ich unwissend nach.
"Die KMN Gang soll morgen Abend ein Konzert in Dresden geben."
"Geil. Schade nur, dass wir keine Tickets haben. Jetzt wo du es so spät sagst, sind die Tickets bestimmt schon ausverkauft. Wieso sagst du mir das erst jetzt?", sagte ich enttäuscht.
"Ja sorry, ich weiß es auch nicht so lange. Habe es erst heute früh herausgefunden. Außerdem bin ich nicht deine Informantin, sondern deine Freundin", sagte sie leicht genervt.
"Ja sorry, es ist nur... ich bin so kaputt ich will einfach nur nach Hause und schlafen gehen", sagte ich entschuldigend.
"Ah, ist schon gut", sagte verständnisvoll.

Nach zehn Minuten kamen wir bei mir Zuhause an. Vor meiner Haustür verabschiedete ich mich noch von Nela. "Bye Zlato, sehen uns dann morgen oder komm heute Abend dann einfach mal vorbei." (Zlato ausgespr. Slato = Schätzchen)
"Bye, ich schau mal ob ich Zeit habe, sonst sehen wir uns morgen. Ciao", verabschiedete sie sich.
"Ciao."

So ging sie weiter ihres Weges, während ich die Haustür des Wohnhauses öffnete. Hochlaufen zu meiner Wohnung brauchte ich nicht, da sie ganz unten war. Ich musste also nur geradeaus laufen.
Als ich den Schlüssel in das Schlüsselloch steckte, hörte ich auch schon das Bellen meines Pekinese Mischlings. Er war zwar klein aber dafür ein guter Wachhund. Als ich die Tür öffnete, und er sah, dass ich es nur war, wurde er auch schon ganz zahm und begrüßte mich mit wedelnder Rute. Ich schloß die Wohnungstür hinter mir und stellte meine Tasche ab. Daraufhin wandte ich mich Geri zu und wuschelte ihn ordentlich durch.

Oh, muss ja noch Gassi mit ihm gehen

Ich ging also zur Wohnungstür und hielt sie offen um Geri zu zeigen, dass wir rausgingen. Er nahm dies natürlich freudig auf.
⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Zeitsprung | Zwei Stunden später

Ok... JETZT BIN ICH ABER WIRKLICH KAPUTT

𝐹𝑂𝑅𝐸𝑉𝐸𝑅 𝑌𝑂𝑈𝑅𝑆⠀⠀| 𝐓𝐄𝐈𝐋 1 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt