𝐹𝑂𝑅𝐸𝑉𝐸𝑅 𝑌𝑂𝑈𝑅𝑆⠀⠀| 𝐓𝐄𝐈𝐋 1 ✓

10.| Hundeangst?

Nelas Sicht
14:02 𝖴𝗁𝗋

"Hi, nice dass du kommen konntest", begrüßte mich Ali.

"Ja, danke für die Einladung!", bedankte ich mich nervös.
"Kein Ding. Siehst fresh aus."
"Oh, danke! Du auch!"
"Ähm... und was wollen wir jetzt machen?", fragte er.

Lol er ladet mich auf ein Date ein und hat selber keinen Plan was wir machen könnten?... ER IST SO SÜß

"Öhm, spazieren bis zum Starbucks oder so?", schlug ich vor.
"Hey ja, gar nicht mal so schlecht", sagte er und wir liefen dann nebeneinander her.

"Und? Wie gehts dir so?", fragte er.
"Gut und dir?"
"Auch gut, ich bin nur dick müde weil ich letzte Nacht durchgemacht habe", sagte er.
"Oh, warum das denn?"
"Ich konnte nicht einschlafen, ich weiß selbst nicht mal warum, aber das war echt anstrengend."
"Oh, kenn ich. Ich höre dann Musik oder lese dann was dann schlaf ich schon ein wie ein Baby", meinte ich.
"Ich eigentlich auch, aber diesmal gings irgendwie gar nicht. Man bin ich froh keine festen Arbeitszeiten zu haben", sagte er.
"Oh sei echt froh, ich hasse es eigentlich wie die Pest früh aufzustehen."
"Boah, ich auch glaub mir. Ich bin voll oft einfach in meinem Bett geblieben und kam deswegen teilweise immer zu spät", sagte er.
"Ja ich auch HAHA", lachte ich.
"Echt??"
"Ja, echt. Man das war so anstrengend in der Schule", merkte ich an.
"Sowas von, ich vrrstehe immer noch nicht wie du das auf die Reihe bekommst mit der uni", sagte er.
"Ich for reak auch nicht."

Ich bemerkte wie Ali plötzlich etwas zurückwich als eine Frau mit einem Zwergspitz (Pomeranian) an uns vorbeilief.

Hat er echt Angst vor Hunden? Heule HAHA WIE SÜß

"Hast du etwa Angst vor Hunden?", fragte ich mit einem Grinsen.
"Wer? Ich?... Nein! Als ob..."
"Wieso bist du dann zurückgewichen?", fragte ich ihn weiterhin grinsend.
"Na weil... ich dem Hund nicht zu nah treten wollte..."
"Also hast du Angst?", neckte ich ihn weiter.
"Nein."
"Aha."
"Ich habe keine Angst klar", sagte er etwas genervt.
"Ja, wers glaubt", grinste ich etwas.

Man konnte erkennen, dass es Ali unangenehm war. Ich sollte mich wohl entschuldigen, aber konnte einfach nicht aufhören zu lächeln, denn ich fand es echt irgendwie süß, dass er seine Angst nicht zugeben wollte.

Als wir ankamen, gingen wir nun in Starbucks und bestellten Trinken. Ich einen Crunch Frapucciono und Ali einen Caramell Macciato.

"Wie läufts eigentlich mit Karriere und so?", fragte ich ihn.
"Ganz gut, und deine Arbeitskarriere?"
"Ich arbeite noch nicht so wirklich, ich studiere erst", erklärte ich.
"Oh oke. Was denn?"
"Tiermedizin."
"Ah, Tierärztin?"
"Genau."
"Wohnst du schon in Dresden?", fragte er mich.
"Oh ja, mittlerweile seit 3 Jahren."
"3 Jahren? Wo hast du denn vorher gelebt?"
"Lange Geschichte. Ich habe erst 3 Jahre nach meiner Geburt in Zagreb gelebt, also das ist die Hauptstadt von Kroatien. Mein Vater hat in Österreich gearbeitet und dann konnte er uns rüberholen. Wir haben dann 11 Jahre in Wien gelebt. Deswegen rede ich mit bisschen anderem Akzent wie dir vielleicht aufgefallen ist. Die Firma meines Vaters ging schließlich bankrott und dann bekam er ein Angebot in Frankfurt von einem Schwesterunternehmen. Wir mussten dann rüber nach Frankfurt, da war ich circa 14."

Die Kellnerin kam mit unseren beiden Getränken. Dabei schaute sie Ali etwas komisch anbaggernd an. Das gefiel mir natürlich gar nicht und ich schaute sie mit einer Augenbraue hochgezogen an.

"Oh krass du hast gefühlt eine ganze Reise hinter dir", sagte Ali interessiert und unahnend über das Interesse der Kellnerin an ihm.
"Wahrscheinlich nicht so eine lange wie du. Irak muss hart gewesen sein."
"Um ehrlich zu sein weiß ich selber nicht mal wann ich nach Deutschland gekommen bin und wie es war. Ich glaub ich war da so 8? Ich kann mich nur daran erinnern wie wir alle unsere Sachen gepackt haben für die Reise", erklärte er.
"Ahh, ich kann mich ehrlich gesagt auch nur daran erinnern wie es war nach Deutschland zu ziehen, nach Österreich nicht wirklich."
"Ja, ich glaube das ist als 3-Jährige auch selbstverständlich", sagte er.