Chapter 43

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Die nächsten zwei Wochen habe ich damit verbracht mir Gedanken über Amy's Worte zu machen. Ich habe mir alles was passiert ist durch den Kopf gehen gelassen und habe noch einmal geschaut, ob ich nicht doch irgendetwas übersehen habe, denn es kann doch nicht sein, dass ich immer noch nicht weiß, was da vor meinen Augen vorgeht.

Damon und Aiden haben ein Geheimnis, dass sie mit allem was sie besitzen behüten. Und Riley scheint da auch irgendwie miteinbegriffen zu sein, denn sie ist einfach immer da.

Ich muss zugeben, der Gedanke von Riley und Damon setzt mir mehr zu, als er sollte. Es fühlt sich an wie tausend Messerstiche in meinem Herzen und da kommt plötzlich so ein starkes Gefühl in mir auf, von dem ich nicht wusste, dass es in diesem Übermaß existiert.

"Ich hab's!" Amy schnappt laut nach Luft und fuchtelt dann wie wild mit ihren Händen herum, "Sie sind alle Teil einer Gang, die.. keine Ahnung, sagen wir mal Sachen klaut oder Drogen vertickt. Ja, dass muss es sein!"

Einige Sekunden starre ich sie einfach nur an, ehe mich eine Erinnerung einholt. "Amy.. du hast vielleicht recht.."

"Ich wusste es! Ich wette sie sind Teil der Mafia. Und sie stecken jetzt in Schwierigkeiten, weil sie irgendjemand erwischt hat oder sie nicht rechtzeitig bezahlen konnten.", fährt Amy vollkommen überzeugt fort und verschränkt stolz ihre Arme vor der Brust.

Ich schüttle amüsiert den Kopf. "Nein, ich meinte mit einem Teil. Ich habe gehört, wie Damon's Vater gerufen hat, dass Damon ein abhängiger Verlierer sei.. Dieser Satz hat mich damals schon nicht losgelassen, ich meine, was hatte das zu bedeuten.."

Amy sieht mich an, als hätte ich ihre Mutter beleidigt. "Denkst.. denkst du, Damon ist Drogenabhängig?"

Ich zucke nur mit den Schultern. "Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung. Er hat gesagt Damon sei abhängig, aber das kann vieles bedeuten. Man kann von allem abhängig sein.. Von Menschen, von Gegenständen, aber eben auch.."

"Von Drogen.", beendet Amy meinen Satz und bringt mich somit zum schlucken.

"Bist du dir wirklich sicher, dass wir Bella in all das einweihen sollen?" Ich kann nicht anders, als Amy dies erneut zu fragen. Es ist kein schönes Gefühl ihr etwas zu verheimlichen, aber ich bin mir nicht so sicher, ob sie damit klarkommen würde. Deshalb ist meine Meinung in diesem Thema auch gespalten.

Der Bus hält und Amy springt beinahe sofort auf. "Ja, ich bin mir sicher. Wenn wir ihr das verheimlichen, wird es ihr auch nicht weiterhelfen. Und vielleicht kann sie uns ja irgendwie helfen, sie ist schließlich Damon's Schwester."

Ich nicke zögerlich, ehe auch ich aufstehe und mit Amy den Bus verlasse. Zusammen laufen wir den Bürgersteig entlang und ich versuche mich während wir Bella's Haus immer näher kommen so weit es geht zusammenzureißen.

Mir geht's nicht so gut bei dem Gedanken, Damon gleich über den Weg laufen zu können. Klar, ich habe ihn echt vermisst und ich würde alles dafür geben, ihn in meiner Nähe zu haben, aber es erscheint mir zu früh. Ich bin noch nicht vorbereitet. Das letzte mal konnte ich schon nicht meinen Mund halten, was ist also, wenn ich dieses Mal auch Sachen frage, die mich eigentlich nichts angehen?

Damon hätte keinen Grund mir alles zu erzählen, also sollte ich seine Geduld nicht auf die Probe stellen. Auch wenn ich nichts lieber tun würde als das.

"Ich bin gespannt, ob Damon da ist.", höre ich Amy sagen, ehe sie im nächsten Moment auch schon die Klingel betätigt.

Bella öffnet die Tür mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen und tritt dann zur Seite, damit wir reinkommen können. "Ich dachte kurz, ihr kommt nicht mehr."

Almost mine ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt