Chapter 51

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Seit dem Vorfall im Freibad ist eine Woche vergangen. In dieser Woche habe ich versucht, mein Leben so gut es ging fortzusetzen. Ich bin wie sonst auch in die Schule gegangen, habe alle Leute gemieden und habe mich wieder in die Welt der Bücher gestürzt.

Doch egal was ich auch gemacht habe, der Gedanke an Damon lies mich nicht los. Für keine einzige Sekunde. Egal ob im wachen Zustand, oder im Schlaf. Er war immer da. Sein Blick... dieser traurige und verletzte Blick ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Das war auch der Grund, weswegen ich das Treffen mit Kane abgesagt und mich wie in den anderen Tagen auch im Zimmer barrikadiert habe.

Ich weiß nicht warum, aber mir geht's schlecht. Das tut es, seit dem Moment, als Damon einfach gegangen ist und ich nichts mehr von ihm gehört habe. Genauso wenig, wie ich etwas von Bella gehört habe. Sie ist einfach nicht aufzufinden. Sie war nicht in der Schule, hat nicht auf meine Nachrichten geantwortet und ist auch nicht rangegangen, als ich sie angerufen habe. Ich stand in den letzten vier Tagen sogar jeden Mittag vor ihrer Haustür und habe geklingelt und gewartet. Doch niemand hat mir aufgemacht.

Auch Amy hat nichts von unserer Freundin gehört, was mir abermals zeigt, dass da irgendetwas nicht stimmt. Ich mache mir Sorgen und das um sie beide. Um Bella und um Damon.

Ich habe einfach keine Ahnung, was ich machen soll. Was ich gegen dieses Gefühl in mir tun soll. Ich glaube ich werde erst dann so richtig Ruhe geben können, wenn ich weiß, dass alles wieder gut ist. Bei Damon, bei Bella und auch zwischen den beiden. Dann werde ich erst wieder beruhigt die Augen schließen und an etwas andere denken können, als an ihren Streit und an die ganzen unschönen Worte, die gefallen sind.

"Ich mache mir wirklich sorgen um dich, Engelchen.", höre ich Amy sagen, doch ich bin zu müde, um mich an sie zu wenden. Wir befinden uns gerade in der Mensa und bringen unsere Tablette weg, um gleich darauf mit langsamen Schritten die Cafeteria zu verlassen.

"Brauchst du nicht.", antworte ich nur, nachdem ich mich gesammelt habe. Ich will nicht, dass sich Amy sorgen um mich macht. Sie sollte sich nicht neben dem ganzen Drama mit Bella auch noch Gedanken um mich machen müssen.

Das wäre egoistisch von mir.

"Tue ich aber. Du wirkst so, als wenn du dich mit den beiden gestritten hättest. Du bist die ganze Zeit über traurig und es tut weh, dich so zu sehen. Du bist meine beste Freundin Ellie und sogar Kane fragt mich immer wieder, was nur los mit dir ist. Wir alle machen uns sorgen.", erklärt sie und stellt sich neben mich, als ich an meinem Spind anhalte, um mir mein Englischbuch zu schnappen.

Während ich es also in meinen Rucksack schiebe, lasse ich mir ihre Worte durch den Kopf gehen. Ich will meinen Freunden nicht zur Last fallen, doch so zu tun, als wäre nichts und als wenn es mir gut gehen würde ist ebenso keine Option.

Das könnte ich einfach nicht.

"Und genau deshalb liebe ich euch beide.", flüsterte ich belegt und zwinge mir ein Lächeln auf. Ich schließe meine Spindtür wieder und wende mich dann Amy zu, die auch ein Lächeln aufgesetzt hat, doch es ist eher ein trauriges.

"Bitte hör auf dich mit der ganzen Sache zu quälen."

Ich seufze. Das ist leichter gesagt, als getan. Amy hat natürlich recht, ich sollte nicht jede einzelne Sekunde daran denken, doch ich schaffe es nicht.

Und das macht mich wütend.

"Ich..", beginne ich geschlagen, verstumme jedoch, als meine Aufmerksamkeit auf etwas, oder genauer gesagt jemand anderen gezogen wird. Die Eingangstür der Highschool fällt hinter der Person zu und alle Blicke liegen in Sekundenschnelle auf der beliebten und schon so lange nicht mehr gesichteten Bella.

Almost mine ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt