Almost mine ✓

Chapter 47

"Du nimmst den roten Bikini.", ruft Amy und ich kann aus ihrer Stimme entnehmen, dass sie keine Widerworte duldet, doch ich schüttle trotz dessen entschieden den Kopf.

"Ich werde ihn sicherlich nicht anziehen, Amy. Dazu werden mich keine zehn Pferde überreden können. Meine Mutter hat ihn mir zwar gekauft, aber das heißt noch lange nicht, dass er mir auch gefällt und ich mich wohl in ihm fühle.", erwidere ich und scheine sogar sie zu überzeugen, da sie geschlagen den Kopf hängen lässt.

"Dann nimm den grünen. Der steht dir nämlich verdammt gut und das kannst du jetzt nicht bestreiten!", ruft sie dann und schenkt mir ein liebliches Lächeln.

Bella lacht im Hintergrund.

"Oder aber du nimmst den dunkelblauen. Der ist auch wirklich der Hammer!", fügt Amy hinzu und vollendet somit ihre Rede. Denn mehr Bikinis besitze ich nicht. Sonst habe ich noch einpaar Badeanzüge, die mir um einiges besser gefallen, doch ich bin leider Gottes aus ihnen herausgewachsen und muss nun widerwillig auf sie verzichten.

"Nimm den blauen. Das ist Damon's Lieblingsfarbe.", kommt es lachend von Bella, die sich prächtig zu amüsieren scheint, während ich mich beinahe an meiner eigenen Spucke verschlucke.

Amy schlägt bei Bella ein und kriegt sich garnicht mehr ein, während ich als einzige ernst dreinblicke. Wir befinden uns gerade in meinem Zimmer und ich muss als letzte meine Tasche packen, bevor Luke uns gleich abholt und ins Freibad fährt. Damon holt die anderen ab und wir haben ausgemacht uns dann in einer Stunde dort zu treffen.

"Ich nehme den Grünen.", beschließe ich deshalb ohne weiter auf Bella's Worte einzugehen und packe ihn schnell in die Tasche, bevor ich es mir noch anders überlege. Ich werde meine Wahl jetzt sicherlich nicht nach Bella's Kommentar richten, -auch wenn die Vorstellung, dass Damon der blaue Bikini mehr gefällt mich schon an meiner Entscheidung zweifeln lässt.

Gott, dass ist doch nicht normal.

"Was ich euch gestern noch fragen wollte: Denkt ihr, dass waren Damon's Pillen?"

Amy und Bella halten mitten in der Bewegung inne und sehen dann überrumpelt zu mir. Ich weiß, dass das nicht gerade der perfekte Moment war, um dieses Thema anzusprechen, doch wir haben seitdem wir gestern davon erfahren haben kein einziges Mal mehr darüber gesprochen.

Und ich denke wir werden nur schlauer daraus, wenn wir darüber reden.

Bella zuckt schwach mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung. In den letzten Monaten hat sich Damon verändert und ich kann ihn nicht mehr so richtig einschätzten. Vor einem Jahr noch hätte ich überzeugt sagen können, dass die sicher nicht von Damon sind, aber nun.... nun kann ich das nicht mehr."

Ich presse die Lippen zusammen und wende mich dann seufzend von den beiden ab, um mir kurz selbst Gedanken darüber zu machen. Wenn sogar Bella keinen Schimmer hat, ob das seine Tabletten sein könnten, wie sollten wir dann eine Vermutung aufstellen können. Wenn Demon's Schwester ratlos ist, dann sind wir es ja sowieso, denn sie kennt Damon trotz allem mit Abstand am besten.

"Ich.. es wäre echt cool von euch, wenn ihr dieses Thema in den nächsten Tagen nicht mehr ansprechen könntet. Ich will einfach nicht mehr daran denken. Die Vorstellung das Damon irgendwelche Pillen nimmt und vielleicht sogar Abhängig ist..." Bella hält zum Schluss hin inne, fährt sich übers Gesicht und lässt sich dann langsam auf mein Bett sinken.

Ich spüre beinahe schon den Schmerz den sie empfindet und es ist ein verdammt bedrückendes Gefühl, dass steht schonmal fest.

"Aber klar doch.", versichert Amy ihr und setzt sich dann neben Bella, um ihr beruhigend über den Rücken zu streicheln. "Auch wenn sich das jetzt scheiße anhört, vesuch es einfach zu vergessen. Es nützt ja nichts, wenn du dich umsonst mit diesen Fragen rumschlägst, auf die du sowieso keine Antworten bekommst."

Ich pflichte Amy widerwillig bei. "Sie hat recht, Bella. Mach dir keinen Kopf darüber."

"Das ist leichter gesagt, als getan, Leute.", seufzt Bella, die ihr Gesicht immer noch in ihren Händen vergräbt.

Das kannst du laut sagen, Bella.

Ich schlucke merklich und widme mich hastig wieder meiner Tasche, um nicht auf die Versuchung zu kommen, weiter nachzuhaken. Ich muss akzeptieren, dass Bella nicht darüber sprechen möchte. Auch wenn das für mich noch mehr Ungewissheit bedeutet.

"Ich bin fertig.", verkünde ich dann, nachdem ich den Reißverschluss meiner Tasche zugezogen habe und sie mir mit einem Schwung über die Schultern werfe.

"Gut, ich schreibe Luke."

Ich nicke Amy nur stumm zu und versuche mich in Gedanken auf die kommenden Stunden vorzubereiten. Die Sonne scheint immer noch prall durchs Fenster und mir ist sogar im Haus verdammt warm. Ich kann es kaum erwarten mich abzukühlen und mich vielleicht endlich mal wieder ein bisschen ablenken zu können.

Als mein Handy in meiner Tasche vibriert, krame ich es kurzerhand heraus und öffne die neue Nachricht, die wie sich herausstellt von Kane ist.

Kane: Wir haben immer noch nicht über Samstag gesprochen.

Ich atme tief aus, ehe ich ihm antworte.

Ich weiß.

Es dauert keine Minute, da kommt auch schon seine Antwort.

Kane: Gehst du mir aus dem Weg?

Ich: Gott nein.

Kane: Warum weichst du mir dann die ganze Zeit aus? Ich will doch nur mit dir sprechen und eine Erklärung bekommen, ist das zu viel verlangt?

Ich zögere einen Moment, ehe ich mein Handy fester umklammere. Natürlich ist das nicht zu viel verlangt. Ich verstehe sogar, dass er verärgert ist. Irgendwo lasse ich ihn ja immer wieder stehen und das ist sicherlich alles andere als schön für ihn. Doch in letzter Zeit war einfach so viel los, dass ich gar keine Chance hatte, mir auch nur kurz Gedanken über Kane zu machen, was falsch ist. Er ist schließlich ein guter Freund und er macht sich Sorgen um mich.

Ich bin ihm eine Erklärung schuldig.

Ich: Es tut mir leid, wirklich. Ich komme morgen nachdem ich Schluss habe bei dir vorbei und wir können sprechen. Dann kannst du mich fragen, was du willst.

Kane: Morgen hört sich gut an.

Ich bin so fixiert auf den Bildschirm, dass ich garnicht bemerke, wie mich Amy ruft. Erst als sie vor meinem Gesicht mit ihrer Hand herumfuchtelt schrecke ich aus meiner Starre und blicke überrascht zu meiner besten Freundin auf.

"Kommst du?" Amy mustert mich und dann mein Handy irritiert.

"Eh.. ja klar.", antworte ich einwenig zu schnell und stopfe mein Handy zurück in meine Tasche. Amy sagt nichts mehr zu meinem Verhalten, sondern verlässt zusammen mit Bella das Zimmer. Zusammen machen wir uns auf den Weg nach draußen und warten dann auf Luke, der in kürze da sein müsste.

Während wir also vor meinem Haus warten, werde ich immer nervöser und steigere mich in die Sache rein, was eigentlich total dämlich ist, denn wir sind ja noch nicht einmal im Freibad und ich muss mich nun schon zusammenreißen, um nicht vor lauter Aufregung ummächtig zu werden.

A/N:

Guten Abend.❤️💫

Wie war euer Tag so?

Wie fandet ihr das Kapitel und was denkt ihr wird im Freibad so passieren?

Vergesst nie, dass ihr alle toll seid.

xoxo