Chapter 69

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Songs, die ich beim Schreiben gehört habe:

Ja Ke Bo Vetes • Bruno ft. Flori
Kush? • Butrint Imeri
lovely • Billie Eilish, Khalid

Damon tritt eine kurze Zeit später in die Küche und mich durchzieht eine Erleichterung, die ich in dieser Form noch nie zuvor empfunden habe. Denn bis zu dieser Sekunde hatte ich Angst, dass er genauso wie das letzte mal verschwindet und sein Versprechen und somit auch mein Herz bricht.

Doch ihn nun vor mir stehen zu sehen, in seiner vollen Größe und mit diesem wunderschönen Blick... Das macht alles erträglicher. Und es nimmt mir gleichzeitig die Angst und einwenig der Zweifel, die ich empfunden habe.

"Ich... ich hab wohl viel zu erklären.", bricht Damon die Stille und sein Blick schweift dabei zwischen seiner Schwester und mir hin und her. Ich versuche meine Atmung normal zu halten und mir meine Anspannung nicht anmerken zu lassen, denn ich will Damon nicht noch mehr überfordern.

Denn er ist sicherlich schon überfordert genug.

Ich an seiner Stelle wäre es zumindest.

"Ich... ich weiß garnicht, wo ich anfangen soll.", seufzt er und fährt sich durch die dichten Haare. Ich halte den Atem an und beobachte das Spiel seiner Muskeln, ehe ich mich zusammenreiße und wieder in sein Gesicht blicke.

Bella schnaubt. "Ich kann dir gerne helfen. Wenn du willst, kann ich dir Fragen stellen. Hauptsache du lügst mir nicht nochmal herzlos ins Gesicht."

"Bella... du weißt ganz genau, dass ich dich nie absichtlich verletzt habe.", sagt Damon ruhig.

"Aber unabsichtlich schon?"

"Okay, ich sehe, du bist wütend und ich kann dich versteh-"

"Warum hast du das Studium abgebrochen? Und warum hast du nichts gesagt?", unterbricht Bella ihn und setzt einen eisernen Blick auf.

Mein Herz stolpert in meiner Brust. Ich halte inne und beschließe, mich fürs erste nicht einzumischen. Auch wenn es schwer ist, es ist wichtiger, dass Bella und Damon das klären.

Und alles andere kommt danach.

Damon stößt die angestaute Luft aus und es scheint alles andere als leicht zu sein, die nächsten Worte auszusprechen. "Ich hab es für Riley getan."

Ein Schauer läuft mir den Rücken hinab und ich kann die Schmerzen nicht mehr zurückhalten.

Damon sieht für einen Moment zu mir, und als er meinen Blick sieht und versteht, schüttelt er den Kopf. "So meine ich das nicht..."

Ich räuspere mich heiser. "Wie dann? Rede, Damon. Dafür bist du hier." Eigentlich wollte ich nichts sagen, doch da ich möchte, dass das hier möglichst schonend verläuft, übernehme ich die Rolle des Streitschlichters. Auch, wenn ich nun am liebsten weinen würde. Denn es fühlt sich an, als würde meine Seele explodieren. Und das nicht wegen der Tatsache, dass Damon anscheinend wirklich etwas mit Riley hatte, sondern vielmehr, weil ich nicht böse auf beide sein kann.

Denn Riley ist nicht mehr da.

Und Damon hat sie verloren.

Für immer.

Damon rauft sich überfordert durch die Haare. "Riley war krank."

"Soll das jetzt deine Rechtfertigung für alles sein? Für deine Lügen? Für dein rücksichtsloses Verhalten?", ruft Bella geladen und ich erkenne, wie sich die Wut in ihrem Inneren aufstaut. "Rede einfach Klartext. Warum? Was sollte das?"

Almost mine ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt