Von Vater zu Tochter, Bruder zu Schwester, Mutter zu Kind, Blutsbande können ebenso unnachgiebig, wie ewig sein. Es sind die gewählten Bindungen, die unseren Weg erleuchten.
Liebe überwindet Hass, Loyalität überwindet Verrat.
Das wahre Schicksal eines Menschen offenbart sich erst am Ende seiner Reise.„Was haben Sie für mich?", mit einem leicht uninteressierten Tonfall in der Stimme, nahm Stephen das Klemmbrett einer Schwester entgegen, da in den letzten Tagen nicht all zu viel von Faszination hereingekommen war, zumindest aus seiner Sicht, und es die letzten Lappalien waren, die ihm abgetreten worden waren, „Ist es dieses mal wenigstens spannend?"
„Vermutliche Nasenbeinfraktur", genau das hatte Strange gemeint mit etwas Spannendes und keine langweiligen Lappalien, die aus der Notaufnahme kamen, welche selbst für einen Assistenzarzt mehr zur Unterforderung gehörte, „Hört seit dem nicht mehr auf zu bluten. Das ist jetzt zwei gute Stunde her."
„Kann ja nur besser werden.", knapper konnte Stephen es nicht kommentieren, und es war bereits zu viel.
Kaum das Strange durch die Doppeltüre der Notaufnahme kam und das Anmeldeformular von der Wand heruntergenommen hatte, geriet er leicht ins Stocken. Dieses Gesicht kannte er. In einem deutlich besseren Zustand zumindest.
Behutsam tastete Jyn mit Zeige- und Mittelfinger über ihren Nasenrücken und beobachtete währenddessen wie ihrem Bruder, auf der anderen Seite der Notaufnahme, die Schulter wieder eingerenkt wurde. Bessere Promotion hätte ihr Vater zu Beginn der neuen Saison gar nicht bekommen können. Jedes normale Elternteil wäre niemals auf die Idee gekommen, etwas in diese Richtung zu veranstalten, aber wenn der Vater einen Fight Club besaß, war das womöglich vollkommen normal. Die neue Saison stand, wie gesagt, vor der Türe und wie kann man dies besser bewerben, als wenn die eigenen Kinder zum Fight antraten. Scheißegal, ob jetzt acht Jahre dazwischen lagen sowie es zwanzig oder mehr Kilogramm Gewicht unterschied gab, wovon bereits fünfzehn Kilo pure Muskelmasse waren plus einen Größenunterschied von zirka zwanzig Zentimeter. Jeder hatte somit seinen eigenen Vor- und Nachteil, was am Ende einen Ausgleich brachte und zur Fairness sorgte, laut ihres Vaters. Seine Worte. Wortwörtlich. Family Fight. Die fetteste Promotion seit langem, nur damit die Leute sowie Sponsoren auch ja mitbekamen, dass die neue Saison anstand und der Stall Redemption MMA und Crew bereit war. Selbst die Kinder. It's Familybusiness.
Jedenfalls saß Jyn nun auf einer der Liegen in der Notaufnahme, ließ ihre Beine baumeln und konnte sich einmal mehr, ein kleines Lächeln nicht verkneifen, weil ihr Bruder auf dieses Prozedere keine Lust zeigte und die Schulter keine große Sache war, wie er gerne behauptete. 'Sorg dafür, dass dein Gegner nicht mehr imstande ist sich zu bewegen oder wenigstens Schmerzen dabei hat'. Wenn die Schulter im Arsch ist, wird es mit dem zuschlagen schwierig. Demnach hatte sie genau das getan, was ihr Bruder bei jedem Training immer wieder predigte. Ein Punkt, der bei ihm nicht viel brachte und demnach keine Wirkung zeigte. Selbst danach, konnte Brock noch zuschlagen, als sei es lediglich ein Kratzer gewesen. Hinzukam, dass sie den gewöhnlichen Geschwisterbonus nicht groß zu spüren bekam und er sich dadurch zurückhielt. Nein, so gab es einen Treffer nach dem anderen, den es einzustecken galt und sie mehrfach auf dem Boden landete. Am liebsten würde sie die in nächste Zeit nicht mehr in den Spiegel sehen. Jeder kann sich jetzt seinen Teil denken. So viel sei dazu gesagt.
„Wie ist das passiert?", fragte eine Männerstimme, drehte ohne auf eine Antwort abzuwarten Jyns Kopf zu allen Seiten und dann nach hinten in den Nacken, „Ungünstig gefallen scheinen Sie nicht zu sein ansonsten sehe ihre rechte Gesichtshälfte nicht so aus, wie sie aussieht."
„Mein Bruder", entgegnete Jyn nüchtern, weil es für sie nichts Neues oder besonderes mehr war und durch das Training mit ihrem Bruder, sie immer irgendwelche Prellungen, Blutergüsse oder Flecken am Körper davon trug, „Hat mich ein- oder zweimal zu oft getroffen. Für mich ist es blöd gelaufen aber für eine Promotion Aktion, hätte es nicht besser laufen können. Es war im Vorfeld zwar klar, dass er mich in Grund und Boden schlägt, aber was tut man nicht alles für die Familie."
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✔a.k.a. Part I - Infinity War✔
FanficAusgerechnet so jemand soll ein Avenger werden. Es gibt Namen, die verändern alles. Einfach alles. Zum Beispiel: Wie Menschen eine Person betrachten, behandeln oder ansehen. Ein Name kann für so viel mehr als nur ein Name sein. Er kann für Macht, Ru...