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Heimlichkeiten, lassen selbst die einfachsten Dinge wundersam und mysteriös erscheinen. Sie verleiht die Macht, Leidenschaft zu empfinden und verführt dich dazu, jemand zu werden, der du nicht bist. Doch so sehr wir auch versuchen unsere Geheimnisse zu bewahren, sie verborgen zu halten, am Ende kommen sie doch ans Licht. All zu oft Maskieren wir deswegen die Wahrheit mit einem Kunstgriff. Verbergen uns aus Furcht, jene zu verlieren, die wir lieben. Oder täuschen jene, die wir bloßzustellen wünschen. Wir verkriechen uns hinter dem, was uns unter Kummer und Schmerz hinwegtröstet. Oder nutzen es um eine niederschmetternde Gewissheit abzuwehren.

"Das Schiff korrigiert den Kurs selbst", davon war zumindest Tony überzeugt und wenn Tony Stark von etwas überzeugt war, muss jeder andere es ebenfalls sein, nicht, "Es läuft auf Autopilot."

"Können wir es kontrollieren? Und nach Hause fliegen?", jedoch war Tony längst geistig abwesend war, bekam daher Stephens Frage nicht mit oder lediglich, so gut wie nicht, "Stark!"

"Ja", gut zu wissen, dass Tony in einer gewissen Form doch anwesend war und nicht komplett weg.

"Können Sie uns nach Hause bringen?", fragte Stephen erneut bloß mit etwas Nachdruck, da Tony keine ernst zu nehmende Reaktion zeigte.

"Ja, ich habe Sie gehört", meinte ein eher in sich gekehrte Tony, faltete die Hände vor dem Körper zusammen und nickte bedächtig, "Ich weiß nur nicht, ob wir das tun sollten."

"Unter gar keinen Umständen, dürfen wir den Zeitstein zu Thanos bringen", in gewisser Weise hatte Stephen recht, aber was wäre die Alternative und Konsequenzen, die sich daraus ergeben sollten, "Sie verstehen anscheinen noch immer nicht, was auf dem Spiel steht."

"Was?! Nein! Sie sind der, der nicht versteht, dass meine Gedanken nur noch um Thanos kreisen und zwar seit sechs Jahren schon. Seit er eine Armee nach New York geschickt hat und jetzt ist er wieder da. Und ich weiß nicht, was ich tun soll. Deshalb bin ich mir nicht sicher, ob man in seinem oder unserem Revier kämpfen sollte", was dazu führte, dass die beiden Männer sich nun gegenüber standen, Kopf an Kopf und Tony zum ersten mal sagte, endlich, was Sache ist und worum es ihm ging, "Sie haben gesehen, was die anrichten. Wozu die fähig sind. In seinem Revier wird er weniger damit rechnen, daher sage ich, wir bringen den Kampf zu ihm. Doctor. Stimmen Sie mir zu?"

"Na gut Stark. Fliegen wir zu ihm aber eins muss Ihnen klar sein. Wen ich entscheiden muss, ob ich Sie rette, den Jungen, unsere Jyn oder den Zeitstein, werde ich nicht zögern, Sie drei sterben zu lassen", das war mal eine klare Ansage, die Stephen machte und Parker und Tony zu folgen haben könnte, in nächster Zeit zu sterben, auch wenn es nicht auf deren Plan stand, "Ich kann gar nicht anders. Das Universum hängt nämlich davon ab."

Schön. Moralischer Kompass. Dann seien wir uns einig. Mit bitteren Beigeschmack würde Jyn behaupten, wenn man Tonys ruhiges Verhalten auf einmal beachtete. Was Tony nicht davon abhielt, Peter offiziell zum Avenger zu schlagen und der Junge konnte nicht mehr als vor Stolz platzen, wenn dies möglich gewesen wäre. Niemand will ein Avenger sein.

"Lass gut sein", wehrte Jyn mit erhobener Hand direkt ab und ging an Stephen vorbei, "Ich habe mich in den letzten Wochen, einschließlich heute, von genug Leuten anschreien lassen müssen und das reicht mir, für den Rest meines Lebens. Dann brauche ich mich nicht noch von dir anmachen zu lassen."

Auf zum Titan. Dorthin, wo Thanos auf seine Gefolgschaft wartete.






Dennoch, da gab es etwas, nein so einiges, was Jyn an dem störte, was Thanos eins sagte. 'Ich weiß, wie es ist zu verlieren. Dieses verzweifelte Gefühl im Recht zu sein. Und dennoch..... zu scheitern. Es ist beängstigen. Die Knie werden weich. Doch ich frage euch: Was nützt das? Fürchtet es. Flieht davor. Das Schicksal holt euch dennoch ein. Und nun ist es hier. Oder sollte ich sagen.... Ich bin hier.' Erste Frage, die sich dabei stellte, war, WAS hatte der Titan verloren? Und WOMIT hatte er im Recht gelegen, war die zweite Frage? Also besaß sein kontroverses Handeln einen Grund und eine Motivation für all das. Die meisten würden sagen, scheiße egal, er will die Menschheit halbieren und bringt Tausende um, aber es muss einen Grund dazu geben. Zumindest für ihn. Vernichten hin oder her aber warum lediglich die Hälfte? Nicht die Gesamte, ein Drittel oder ein Fünftel, sondern die Halbe. Ausgerechnet die Hälfte. Und wenn er die Menschheit halbiert, wonach fällt die Entscheidung, wer leben darf und wer stirbt? Besser wurde es dennoch nicht als Jyn die Worte von Ebony Maw, der Leiche und Tonys Dörrpflaume, wie sie erfahren durfte, mit dazu nahm. 'Hört meine Worte und erfreut Euch ihrer. Euch wurde das Privileg zuteil, von dem großen Titanen errettet zu werden. Ihr mögt dies als Leid empfinden. Nein. Es ist Erlösung. Die Waagschalen des Universums sind nun etwas mehr im Gleichgewicht, dank Eures Opfers. Lächelt. Denn selbst im Tode seid ihr zu Kindern des Thanos geworden.' Abgesehen vom ersten und letzten Satz, dem man getrost streichen konnte, war es genauso schwammig, wie die Worte von Thanos selbst. Seine komische Gefolgschaft glaubte, dass der Titan die Bevölkerung retten wird. Wovor aber? Dabei erschloss sich ihr rein gar nichts. Leid. Super, was für ein Leid? Und das Leid vom Tod war damit nicht gemeint. Universum im Gleichgewicht, war so ziemlich das einzige was zu verstehen war. Mehr nicht.

Es war wie damals im ersten Semester, Kant zu verstehen und interpretieren. Du willst dieses Buch einfach nehmen, anzünden und wegwerfen. Nein. Die Zeit, dieser Leute war vorüber. Früher hat es vielleicht funktioniert, aber das war nun mal komplett andere Zeiten (in den diese Menschen gelebt haben); andere Umstände herrschten und die Motivation hat auch eine wichtige Rolle gespielt. Zumal die aller größte Frage dabei immer im Raum stand. Haben die sich wirklich etwas beim Schreiben gedacht? Einen tieferen Sinn und das man zwischen den Zeilen lesen muss? Wahrscheinlich eher weniger. Nein, t'schuldigung natürlich hat jedes dieser Werke einen tieferen Sinn oder jedes einzelne dieser Worte besaß eine Bedeutung, denn alles andere würde keinen Sinn ergeben. Ebenso wie Shakespeare. Kein Mensch würde dermaßen dämlich sein, wie Romeo und Julia es waren. Bis heute stellte sich Jyn die Frage, was an dieser Geschichten dermaßen toll ist und was daran bitte romantisch sein sollte? Du bist tot, deswegen bringe ich mich auch um..... scheiße gelaufen, denn am Ende war die Ische nicht wirklich tot. Interpretation. Dummheit schützt vor Strafe nicht. Aus diesem Grund war Jyn sehr schnell bei ihrem Professor unten durch gewesen. In der zweiten Woche bereits. Von da an konnte sie den Kurs streichen und ihr ging es nur noch darum, zu bestehen...... und dass eventuell nicht unter 2,0. Am Ende wurde es die und es war zu verkraften..... mit Schmerzen.

"Jeder Mann träumt davon, einer Frau die Welt zu Füssen zu legen. Und das ist nicht nur ein Spruch von mir", fiel es Jyn wieder ein, während sie mit angewinkelten Beinen auf dem Boden lag, und den blauen Dunst beobachtete, wo eigentlich ein Fenster sein sollte, obwohl dieser Gedanke nicht weiter weg sein konnte, worauf Tony, Stephen und Peter zu ihr sahen, doch sie drehte zu Tony den Kopf, da er ihr am nächsten war, "Victors Antrag."

"Du verarschst mich. Herrgott nein", ob Tonys Reaktion jetzt gerechtfertigt oder gar überzogen war, mag mal jeder für sich selbst entscheiden, "Von Doom. Du willst nicht ernsthaft von Doom heiraten. Vorhin wurde behauptet, mein Ego sei zu groß aber seines ist um einiges größer. Ein arroganter Milliardär, der in erster Linie sich selbst liebt, dann sein Bankkonto und als Drittes, seine Firma. Mehr Platz, ist da ist."

"Siehst du irgendwo einen Ring an meinen Fingern? Oder hast du in dem letzten halben Jahr einen gesehen?", erwiderte Jyn nüchtern, zeigte Tony von beiden Seiten ihre Hände und stützte sich anschließend mit den Unterarmen vom Boden ab, "Vorhin hast du anscheinend nur halb zugehört, ansonsten bräuchtest du dich jetzt nicht künstlich aufregen. Das war sein Antrag an Susan. Die jetzt mit Richards verheiratet ist. So schnell kann es gehen."

"Woher weißt du das?", ob Tony es glauben wollte oder nicht, es gibt zwei Möglichkeiten an Informationen zu kommen und die erste ist unfassbar schwierig, wodurch es nicht jeder konnte und nennt sich Fragen, "Nein, WARUM weißt du das?"

"Er hat es mir erzählt", tat es Jyn mit einem Schulterzucken ab, legte den Kopf in den Nacken und wusste im Vorfeld bereits, egal was sie sagen würde, die Meinungen könnten nicht weiter auseinander gehen, "Victor ist kein schlechter Mensch und gar nicht so übel. Ich finde ihn bis heute nett und solange bloß die Leute sagen, er ist ein Arsch, und er mir keinen Grund gibt, dies selbst zu sagen, gebe ich einen scheiß auf das, was die Leute sagen. Außerdem habe ich Erfahrung mit Menschen, insbesondere Männer, die nicht all zu beliebt bei der Bevölkerung sind, weil deren Charakter ein wenig gewöhnungsbedürftig ist und dessen Verhalten nicht gerade als umgänglich zählt. Spontan fallen mir zwei Namen ein und Victor von Doom ist keiner von ihnen."

"Mir fällt da keiner ein", na sicher doch, ausgerechnet Tony Stark kam kein einziger Name in den Sinn "Wie sieht es bei Ihnen Doctor?"

"Nein, im Augenblick nicht", beschwichtigte Stephen, obwohl es offensichtlich war, genau wie es bei Tony der Fall war, mehr zu wissen, "Sind Sie sicher, dass nicht von Ihnen die Rede ist?"

Der Kandidaten, von dem ebenfalls die Rede ist, hat fünfzig von hundert Punkten.












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Kommentare sind immer gerne gesehen auch wenn ich es nicht schreibe.

✔a.k.a. Part I - Infinity War✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt