✔II ↭ 16

327 24 5
                                    

Gut ist nicht gut genug. Besser zu sein, sollte dein Anspruch sein. Solange besser zu sein möglich ist und das es ist immer, ist deine Aufgabe, besser als alle andere zu sein, über deine Grenzen hinauszuwachsen und dich nicht mit dem zufriedengeben, was du bislang erreicht hast.

Siebeneinhalb Millionen war ihr Kopf wert, das hatte Jyn nach dreieinhalb Wochen in Erfahrung bringen können aber nur im lebendigen Zustand. Tot waren es sechs Millionen. Eineinhalb Millionen klingt nach viel Geld, doch jene Leute sehen so eine derartige Summe lediglich als Zinsen oder Taschengeld. Warum sollten sich jemand also den Stress machen, eine Person lebendig auszuliefern, wenn es leichter war, die Zielperson umzubringen und die Gewissheit zu haben, die Person kann nicht mehr entkommen.

Wer jedoch auf ihren Kopf aus war, wusste Jyn bislang nicht und es waren nun neunzehn Wochen vergangen, in denen sie unter den Fittichen des toten Mannes stand. Seinen bürgerlichen Namen herauszufinden, gehörte mit zu ihren ersten Aufgaben. Hinzukam ein vernünftiges Nahkampftraining und das sie zu lernen hatte, wie man sich unbemerkt in einer Menschenmasse fortbewegt oder wie man in dieser vor aller Augen verschwindet. Aus Spaß hatte sie damals leider, wie ein Ninja, gesagt und bekam direkt einem Dämpfer verpasst, ob sie dies überhaupt ernst nahm. Im Normalfall hätte Jyn gesagt, er solle sich nicht so anstellen aber lernen die Klappe zu halten, gehörte ebenfalls dazu. Von allem, was sie zu lernen hatte, gehörte den Mund zu halten, zum Schwierigsten überhaupt, weil dies nicht ihrem Charakter entsprach.

Die Woche darauf, nach ihrem Beginn, fielen ihr, nach Stunden des Suchens und Grabens, die verschiedensten Zeitungsartikel in die Hände, sowie zwei Polizeiakten und ab da dauerte es 'nur noch' weitere Tage, bis Jyn auf den Namen Aaron Conner stieß. Ba da boom. Vielleicht waren es auch noch ein paar Akten aus dem Einwohnermeldeamt, Geburtsurkunden und Führerscheinstellen, die sie sich auf nicht ganz so legale Art beschafft hatte. Am Ende fragt jedoch niemand nach dem Weg, da es keinem interessiert, sondern bloß das Ergebnis.

Wenn dieses Prozedere bis dato alleine nicht schon anstrengend genug wäre, musste der Umgang mit Waffen ebenfalls dazu kommen. Damals, als Jyn sich das mit dem toten Mann überlegte hatte, hatte sie sich das Ganze einfacher vorgestellt. Wesentlich einfacher. Ein bisschen Training da, ein wenig hier und davon aber nicht, dass es eine komplette Lebensumstellung war. Eine kleine vielleicht aber nicht so eine riesige.

Einen Vorteil, den Jyn aus all dem Trainung ebenfalls ziehen konnte, war, es gab neue Spielregeln und diese hatten nichts mit Aaron Conners Programm zu tun. Jetzt, wo sie nicht mehr als gewöhnlicher Mensch galt, brachte dies den einen oder anderen Vorteil mit sich aber erst, nachdem sie dies irgendwie akzeptiert und einigermaßen verarbeitet hatte. Wenn man das so sagen konnte. Was immer auch mit ihr geschehen war, dafür hat etwas gesorgt, was nicht von der Erde stammen konnte. Und einen Stein mit dem Namen, Resurrection Stone, gab es nicht. Harry Potter ist auch nur eine Geschichte..... so wie Aliens...... Aliens gab es nun mal nicht...... bis New York. Dann gab es auf einmal Aliens. Von diesem Tag an, begann die Freakshow. Wesen die als Götter betitelt wurde; bösartige KI's und Hydra Experimente. Die Welt wurde eine Freakshow. Wie Jyn die Zeit vermisste, wo das einzige Böse nur Politiker, War Dogs, Terroristen und Diktatoren waren.









Neunzehn Wochen später


Die Nächte wurden zum Tag, von daher war es beinahe eine Normalität, dass Jyn erst wach wurde, wenn die Sonne längst hoch oben am Himmel stand. Wie es auch am heutigen Tag der Fall war mit kleiner Abweichung der üblichen Ordnung.

Abrupt saß Jyn aufrecht auf der Couch, auf der sie eingeschlafen war, nachdem sie gegen halb vier am Morgen nach Hause gekommen war, um sich nur kurz ausruhen wollte und keine fünf Minuten später, darauf einschlief.

„Beneidenswert", sprach die beinahe farblose Gestalt nur wenige Schritte vom Sofa entfernt, die Jyn nicht gänzlich fremd war, wodurch alleine sein Erscheinen und die Form seiner Anwesenheit, einen höchst unerfreulichen Hintergrund besaß, „Die Geliebte des Magiers. In dieser Hinsicht, wäre es vielleicht beneidenswert gewesen an seiner Stelle gewesen zu sein."








___________

Ab dem nächsten Kapitel (17) wird es Spoiler zu Infinity War geben. Es wird hier und da einige Abweichungen geben (irgendwie klar bei einer FF, wenn ein OC dazu kommt) und falls, darum bitte ich euch, ich möchte ehrliches Feedback, wenn es um Jyn geht. Ja sie hat bislang einen extremen Wandel durchgemacht, ich weiß, keinen sonderlich positiven, den einige mit Sicherheit nicht mögen, aber ihre Reise ist ja noch nicht zu Ende.

Warum mir Kommentare so wichtig sind? Es hilft der Geschichte außerdem, wenn etwas nicht gefällt, woher soll man das als Schreiber wissen? Ich finde es blöd, bei jedem Kapitel am Ende zu Schreiben, dass ich mich über euer Feedback freuen würde. Jeder der selbst schreibt, weiß was ich meine und Feedback so wichtig ist.

✔a.k.a. Part I - Infinity War✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt