Prolog

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Ich liege am Abend in meinem Bett und bekomme kein Auge zu, denn seit Tagen rollen Panzer sozusagen durch meinen Vorgarten. Naja, mein Vorgarten ist eine Farm in der Wüste Somalias die so groß ist, dass ich im Osten das Meer sehe und in alle anderen Richtungen kann ich nicht mal meinen Zaun erblicken.

Aber was haben da bitte Panzer zu suchen? Ich habe ein ziemlich gewinnbringendes Geschäft mit der britischen Armee gemacht. Sie sind vor wenigen Tagen angekommen und errichten nun ihr Lager auf meiner Farm. Um ihrer Mission, der Bekämpfung der Piraterie und der Rebellen im Land zu folgen.

Seit nun mehr zwei Tagen rollen Panzer über meine Farm und Hubschrauber kreisen darüber. Um mein Haus herum wimmelt es nur so vor sexy trainierten Soldaten in Uniform. Ich hatte die letzten Tage extra auf der Terrasse gefrühstückt, um ihnen bei ihrem Morgenmarsch zu zusehen. Ich meine, welcher Frau würde bei so einem Anblick nicht das Wasser im Mund zusammenlaufen? Meine Hormone gingen völlig mit mir durch, sobald einer von ihnen sein Hemd wegen der Hitze aufknöpft. Das lag vermutlich daran, dass ich seit fünf Jahren keinen Kontakt mehr zu attraktiven Männern hatte. Darüber war ich einerseits mehr als glücklich, aber andererseits bin ich auch nur eine Frau die eben ihre Bedürfnisse hat. So gerne ich ihnen auch mehr Aufmerksamkeit schenken würde, so dringend muss ich auch arbeiten. Die 1500 Rinder auf meinem Land füttern sich nicht von allein.

Ich meine, auch mein Geldbeutel freut sich über die Soldaten. Immerhin zahlt die britische Armee eine riesige Menge Geld dafür, dass sie meine Farm als Stützpunkt nutzen dürfen. Aber was ist schon Geld mitten in der Wüste von Somalia? Hier ist Wasser und Frieden viel wichtiger.

Aber trotz allen Hürden in dieser Gegend bereue ich es nicht, damals einen Neuanfang gemacht zuhaben und mein altes Leben hinter mir gelassen zu haben. Doch vielleicht holt mich genau dieses alte Leben wieder ein, da ich durch die Soldaten nun wieder eine Verbindung nach England habe. Davor habe ich eine enorme Angst aber ich bin auch gespannt was die nächste Zeit bringen wird.

Langsam schlafe ich voller Spannung und Vorfreude auf den nächsten Tag in dieser lebensfeindlichen Gegend dann doch ein, während unter meinem Fenster wieder ein Laster mit Baumaterialien für die Baracken der Armee entlang donnert.

War and Harmony so close togetherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt