Marys Sicht
Gestern war ich heimlich in Adams Büro und hab seine Emails angesehen. Ich weiß, das das nicht besonders korrekt von mir war, aber ich wollte Infos über Adam. Ich muss einfach wissen wie es ihm geht und was ich da gesehen hab, hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Bei meinem Glück, hat Brandon mich natürlich erwischt. Ich saß weinend auf seinem Stuhl als er rein kam und starrte seinen Bildschirm an. Darauf war ein Foto, das er von den Rebellen bekommen hatte die Adam entführt haben.
Er lag völlig entkräftet in einer Zelle, auf einer harten Pritsche und sein gesamter Oberkörper war mit Wunden überseht. Aber er versuchte stolz in die Kamera zu blicken, man sah den Kampfgeist in seinem Blick. Dieser Anblick brach mir das Herz. Mein großer starker Soldat muss so etwas erleiden. Er ist so fürsorglich und liebevoll zu seinen Mitmenschen, sowas hat er einfach nicht verdient. Das hat niemand verdient.
Brandon war natürlich wütend, weil er nicht wollte, dass ich das sehe. Er riss sich aber wirklich zusammen mich nicht anzuschreien. Er atmete tief durch und nahm mich in den Arm. Er hatte sich mit mir auf dem Schoß einfach wieder auf seinen Stuhl gesetzt und meinen Rücken gestreichelt bis ich aufgehört habe zu weinen.
Dann erklärte er mir, dass er ein Zeichen mit Adam hat. Adams Daumen und Zeigefinger formten auf dem Bild einen Kreis, was zwischen ihnen so viel bedeutet wie „Ich schaff das. Ich kann noch kämpfen und mir geht es gut." Brandon meinte dann << Also geht es ihm psychisch noch einigermaßen gut. Er hat sich noch nicht aufgeben und das ist das aller wichtigste. Wenn auf den Fotos unser Zeichen nicht mehr zusehen ist, dann geht es ihm auch psychisch dreckig, körperlich aber sowieso.
Ich bin so dankbar, dafür dass ich mich mit Brandon angefreundet hab. Wir geben uns gegenseitig Kraft und unterstützen uns, denn wir vermissen denselben Menschen. Wir versuchten beide unsere Normalität zu bewahren. Er musste ja das Lager weiter leiten und nebenbei Adams Befreiung planen, doch er wusste ja noch nicht mal wo er versteckt ist und ich musste irgendwie meine Farm am Laufen halten.
Ich hatte mich schon seit zwei Wochen wieder zusammen gerissen und arbeitete wie immer. Meine Gedanken waren aber in jeder Sekunde bei Adam. Ich hatte erkannt, dass ich mehr Gefühle für in hab als mir lieb ist. Ich war die Zeit mit ihm in Gedanken nochmal durchgegangen und habe nicht nur gemerkt wie mein Körper auf ihn reagiert, sondern auch mein Herz. Es schlug sofort schneller wenn ich an sein Lächeln oder seine Berührungen dachte. Dieser Mann hatte etwas an sich, was mein Herz zum hüpfen brachte. Doch wenn ich daran dachte wie es ihm gerade gehen muss, dann fehlte meinem Herz plötzlich die Kraft für jeden weiteren Sprung, als würde es am Boden festkleben.
Er fehlt mir so. Ich sehne mich so nach seinen großen liebevollen Händen, die mich so zärtlich berühren, als könne ich kaputt gehen. Ich will seine Hände wieder an meiner Hüfte spüren, wie damals im Regen. Das damals, ist erst einige Wochen her, denn Adam ist jetzt schon fast einen Monat bei den Rebellen. < 27 Tage um genau zu sein. Ja, ich zähle wirklich die Tage. > Brandon und James saßen fast dauerhaft in dem kleinen Büro und brüteten Befreiungspläne aus. Die waren aber relativ aussichtslos, denn wie sollen sie jemanden befreien von dem sie nicht mal wissen wo er festgehalten wird?
Brandon kommt gerade wie ein Wilder, völlig aus der Puste in den Pferdestall gerannt und atmet erleichtert aus als er mich sieht. Ich muss wirklich lachen darüber wie er aussieht. So als wäre er zehn Runden um die ganze Farm gesprintet.
<< Puh, Mary du schläfst ab heute bei mir im Wohncontainer! >> befahl er schnaufend während er sich auf einen Heuballen fallen ließ.
<< Ich denke gar nicht daran, mein Lieber. >>
<< Klang das für dich nach einem Vorschlag zum aussuchen, oder was? >>
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War and Harmony so close together
RomanceMary More führt ein ruhiges Leben, aber das ist schnell vorbei, als sie einwilligt das ein Militärstützpunkt auf ihrer Farm entsteht. Hätte sie gewusst das eiin einziger Soldat ihr Leben so durch einander wirbelt, dann hätte sie vielleicht niemals i...