Marys Sicht
Ich kam langsam die Treppe herauf geschlurft als ich plötzlich Schreie aus Adams Zimmer hörte. Seine Zimmertür stand ein Stück offen, gerade als ich herein gehen wollte kam mir Doktor Miller entgegen.
<< Hallo Miss Moore. Er träumt schon die ganze Zeit und wacht einfach nicht auf, wenn sie nach ihm sehen wollen sagte er und hielt mir die Tür auf. >>
<< Vielen Dank >> sagte ich noch bevor der Arzt in sein eigenes Zimmer ging.
Adam liegt vor mir in seinem Bett und verzieht das Gesicht vor Schmerz und Angst. Er wirft den Kopf hin und her. Ich will ihn aus diesem Traum rausholen, denn mit Alpträumen ist nicht zu spaßen, das weiß ich ja selbst am besten. Ich gehe auf ihn zu, setze mich auf seine Bettkante, beuge mich zu ihm und streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
<< Hey, Adam. Alles ist gut. Du bist in Sicherheit. Wach auf. >> flüstere ich ihm zu.
Doch keine Veränderung, im Gegenteil. Sein Traum schien gerade besonders schrecklich zu sein, denn er warf seinen Kopf immer schneller von rechts nach links und murmelte immer wieder
<< Nein, Nein, Nein, Nein, Nein. >> Als ich mit meinen Händen sein Gesicht fasste und mich nochmal lauter wiederholte, schreckte er auf und saß sofort gerade im Bett. Ein Schmerzensschrei verließ seine Kehle und zwar einer der mich bis ins Mark erschütterte.
Er schwitzte und atmete schnell, als würde man ihn würgen. << Wasser >> versuchte er hervor zu bringen. Ich griff sofort nach dem Glas auf dem kleinen Nachtschränkchen und hielt es ihm an die Lippen, sofort trank er einen gierigen Schluck und ließ sich dann erschöpft zurück sinken. Wir saßen eine Zeit lang nur schweigend da, während er versuchte seinen Atem wieder zu kontrollieren, bis er das Wort ergriff.
<< Mary, du sollst mich nicht so sehen. >> Murmelte er ohne mich anzusehen.
<< Glaubst du wirklich ein paar Alpträume hauen mich um? Ich kenne das selber gut genug. Wenn die Nacht die Hölle ist und anstrengender als der Tag wird, dann braucht es jemanden der einen weckt. >>
Er antwortete nichts, sondern blickte mich nur stumm an. Es war einer der seltenen Momente in denen ich echte Emotionen in seinen Augen sah. Seine Augen waren Trübe vor Erschöpfung. Das Grün war ermattet und die goldenen Sprenkel hatten ihre Leuchtkraft verloren. Jegliche Kraft war aus seinem Blick und seinem Körper gewichen.
<< Danke. >>
Ich nickte nur, als Antwort und wollte wieder aufstehen und rüber gehen. Doch Adam ergriff meine Hand und zog mich wieder zurück auf die Bettkante.
<< Kannst du hier bleiben? >> flüsterte er beschämt.
Vor drei Monaten war er ein ruhiger und überlegter Mann, aber mit dem gewissen frechen Funken. Er war forsch und nicht zu bremsen in dem was er tat. Seine innere Ruhe hatte stark und überlegt gewirkt und übertrug sich damals immer sofort auf mich selbst während aber zugleich ein kribbeln und eine Nervosität durch mich hindurch fuhr wie ich es noch nie erlebt hatte. Doch jetzt...
Jetzt wirkte seine Ruhe zerbrechlich und in sich gekehrt.
Ich bemerkte, dass ich ihm noch gar nicht geantwortet habe.
<< Ja klar, bleibe ich hier wenn du das möchtest. Dann rutsch mal ein Stück. >> sagte ich mit einem leichten Lächeln.
Er hielt sich kurz den Rücken und stöhnte auf, als er zur Seite rutschte. Ich ließ mich vorsichtig neben ihm nieder, darauf bedacht ihm nicht weh zu tun. Er zog mich an sich, wobei er erneut aufstöhnen musste, dann entspannte er sich aber und vergrub sein Gesicht in meinem Haar. Ich musste lächeln, denn mein Herz hüpfte wieder. Ich bin der Grund dafür, dass er sich entspannen kann und darüber freute ich mich gerade wie ein kleines Kind über den Besuch vom Weihnachtsmann. Ich streichelte sanft über seine nackte, vom Schweiß des Traums, benetzte Brust.
DU LIEST GERADE
War and Harmony so close together
RomanceMary More führt ein ruhiges Leben, aber das ist schnell vorbei, als sie einwilligt das ein Militärstützpunkt auf ihrer Farm entsteht. Hätte sie gewusst das eiin einziger Soldat ihr Leben so durch einander wirbelt, dann hätte sie vielleicht niemals i...