Chpater 35: »Eis essen«

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[PoV Nagisane]

Um ehrlich zu sein, hatte ich keine wirkliche Lust, in die Stadt zu gehen. Aber ich wollte mal nicht so sein. Dainatsu machte jetzt gerade einen echt netten Eindruck, aber ob das nur jetzt ist, weil sie mein Vertrauen will, ist fraglich.

Die Sonne blendete mich und schützend hielt ich meine Hand über den Augen. Dainatsu zog mich weiter, während ich nur mühsam ihr folgen konnte, wegen den Verbänden um meine Beine. Und genau an diesen Stellen, spürte ich starke schmerzen, weshalb ich humpelte. "Oje! Tut mir Leid!", kam es von Dainatsu, als sie dies bemerkte. "Soll ich dir irgendwie helfen? Willst du dich bei mir abstützen?"

Ich schüttelte meinen Kopf. "Nein, danke. Alles gut!" sagte ich lächelnd, als ich mein Bein falsch aufsetzte und kurz davor war umzufallen. Dainatsu packte mein Arm und verhinderte meinen Sturz. "Sieht man!" sagte sie leicht besorgt, kicherte dann aber. Sie legte meinen Arm um ihre Schultern, um mir zu helfen. "Danke..." - "Kein Problem." Sie lächelte mich an.

"Willst du dich setzen?" fragte Dainatsu und deutete auf eine Bank. Ich nickte und zusammen gingen wir dorthin. Langsam löste ich mich von ihr und setzte mich hin. "Man, tun mir meine Beine weh!" seufzte ich genervt auf und legte meinen Kopf in den Nacken. "Kann ich verstehen!", sagte Dainatsu und setzte sich neben mich. "Du tust mir gerade so leid deswegen...", Sie schaute auf den Boden. "Ich... ich bin so ein Idiot gewesen..." Ich sagte nichts dazu. So oder so hatte sie recht.

"Ich hätte es nicht machen dürfen! Dann wäre es nie zum Reinigungsritual gekommen..." Eine Träne kullerte ihre Wange runter. "Aber... auch ich... bin Schuld daran", flüsterte ich und schaute in die Ferne. "Ich war viel zu eifersüchtig, als zu begreifen, was ich da tat..." Dainatsu schaute mich an.

"Jetzt kannst du erst Recht nicht mehr leugnen, dass du auf ihn stehst!" meinte sie  und wischte sich mit dem Ärmel das Gesicht trocken. Dann schaute sie mich grinsend an. "Ach! Hör schon auf!" rief ich errötet und schubste sie leicht mit meinen Arm von der Bank runter. Dabei schmerzten meine Handflächen, weshalb ich sie schnell wieder zurückzog und mit der anderen Hand umfasste. Wir fingen an zu lachen.

"Sag mal?", kam es von Dainatsu, als wir uns wieder beruhigt hatten. "Hast du Lust auf ein Eis?" Sie deutete auf eine Eisdiele. "Ich hab aber kein Geld..." - "Keine Sorge! Ich bezahle! Warte du hier!" rief sie und stand auf. Sie rannte dorthin, war kurz davor dranzukommen, kam dann aber wieder zurück. "Hab vergessen zu fragen, welche Eissorte du willst!" fragte sie und kratzte sich am Kopf. Ich kicherte. "Ähm... ähm... ich weiß nicht... äh... Stracciatella!" "Okay!" rief sie und rannte wieder los. Warum ich auf Stracciatella komme, weiß ich nicht. Das war das erste was mir spontan einfiel.

Etwas später kam Dainatsu wieder. "Hier, bitteschön!" lächelnd gab sie mir das Eis. Sie setzte sich wieder neben mich und wir begannen zu essen.

Plötzlich sahen wir einen Ayakashi auf einen Dach herumspringen und kurz darauf erschien Bishamon auf Kinki, die ein richtig großes, breites Schwert bei sich trug und damit den Ayakashi zerschnitt. Sie sprang über unsere Köpfe hinweg und begeistert starrte Dainatsu ihr und ihren Shinkis hinterher.

"Natsu-Chan?", fragte ich und schaute sie an. "Alles in Ordnung?" Als hätte sie meine Frage nicht gehört, fing sie an zu quietschen. "Sie ist so cool!" - "Äh... was?!" - "Bishamon-Sama! Ich finde sie so bewundernswert!", meinte sie und grinste dabei vor sich hin. "Ich will auch gern Ayakahis töten, aber Kofuku kämpft kaum bis gar nicht..." Sie seufzte und schaute hoch zum Himmel. Ich habe irgendwie das Gefühl, es liegt nicht nur an Bishamon!

"Nagi-Chan, darf ich dir was anvertrauen?" Sie schaute mich an. "Was denn?" wollte ich wissen und biss dabei gleichzeitig ein Stück von der Waffel ab. "Jetzt, wo ich weiß dass du verliebt bist, musst du wissen, dass auch ich mich verliebt habe!"

Plötzlich Shinki?! [Noragami FanFiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt