Chapter 53: »Was hat er bloß?«

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[PoV Hiyori]

Langsam machte ich mich am Abend auf den Weg nach Hause. Yato begleitete mich, was mir - wie eigentlich immer, wenn er bei mir ist - mein Herz höher schlagen ließ. Da ich mich kaum traute etwas zu sagen, liefen wir größtenteils stillschweigend nebeneinander her.

Yato schaute gerade ziemlich geistesabwesend zur Seite und man konnte ziemlich gut sehen, dass seine Wangen, seit dem Kofuku diese eine Sache angesprochen hatte, rot am glühen waren. Wie süß er dabei aussieht.

Schließlich kamen wir bei mir zuhause an und er war immer noch in seine Gedanken versunken. "Yato!" rief ich, um ihn davon abzuhalten, gegen eine Laterne zu laufen, was nicht klappte. Er knallte mit dem Kopf dagegen und rutschte dann daran runter auf den Boden. "Autsch!" jammerte er und hielt sich am Kopf. Schnell kniete ich mich zu ihm und musste meine Sätze umformulieren, sodass ich das Gegenteil aussprach.

"Alles in Ordnung?" fragte ich mitfühlend und nahm seinen Kopf in meine Hände. Kurz schaute er mir in die Augen und sah dann wieder errötet auf den Boden. "M-m-mir geht's g-gut..." stotterte er, was mich irgendwie zum kichern brachte. Wie süß er doch versucht alles zu vertuschen und dabei doch ziemliche schmerzen hat!, dachte ich und nahm seine Hand von der Stirn, wo er sich gestoßen hatte. Sanft drückte ich einen Kuss drauf und lächelte ihn an. Dabei verlief er noch röter an und schaute beschämt auf den Boden.

Langsam stand ich auf und wollte ihn dann an der Hand mit zu mir nachhause ziehen. Doch er blieb stehen und ging auch keinen Schritt weiter. "Yato?", fragte ich und schaute zu ihm. "Was...?!" Er schaute traurig und mit erröteten Wangen zur Seite und ich sah, wie ihm eine Träne die Wange runter lief. Erschrocken deswegen, wandte ich mich ihm wieder zu. "Y-yato?" An den Aufprall gegen die Laterne, kann es irgendwie nicht liegen. Glaub ich, sonst würde er sich an die Stirn fassen und seine Augen vor schmerz schließen, wie auch davor.

"W-was ist los?" wollte ich wissen, doch er schüttelte nur den Kopf. Dann seufzte er auf, kam auf mich zu und drückte mir unerwartet einen Kuss auf die Wange. "Bis morgen." sagte er noch, ehe er sich umdrehte und davon rannte.

Ich packte mich an die Wange und schaute ihm hinterher. An dem Vorfall von vorkurzen kann es nicht liegen, oder? Ich mein... bestimmt nicht... VERDAMMT! Tränen bildeten sich in meine Augen. Ich hatte ein komisches Gefühl in der Bauchgegend und ging mit gesenkten Kopf zum Haus.

Ich merkte, dass ich mein Schlüssel vergessen hatte und seufzte auf. "Na toll... na dann bleibt mir wohl nix anderes übrig, als zu klingeln." sagte ich und tat dies auch. Meine Mutter kam zur Tür und sah ziemlich erschrocken aus. "Hiyori!" rief sie und kniete sich runter. Ich sah runter zu mir und sah, dass ich schon wieder mein Körper verlassen hatte. "Wirklich toll..." seufzte ich, während mein Vater zur Tür gerannt kam und mich sachte hochhob, um mich dann in mein Zimmer zu  tragen. Langsam folgte ich ihnen, in Gestalt eines Halb-Ayakashis und beobachtete, wie sie mich auf mein Bett legten und mich zudeckten.

"Wann hört es wieder auf?" wollte meine Mutter wissen und schaute zu meinen Vater. Dieser zuckte die Schultern. "Tut mir Leid, Liebling, aber ich kann es wirklich nicht sagen..." seufzte er. Mit gesenktem Kopf verließen sie wieder mein Zimmer und ich war alleine.

Ich setzte mich an mein Schreibtisch und legte meinen Kopf auch den Tisch. Kurz schloss ich meine Augen und seufzte. Schließlich blickte ich nach draußen, wo es bereits stockdunkel ist und dachte an Yato.

Plötzlich fiel mein Blickfeld runter auf die Zettel, die auf meinen Schreibtisch lagen. Scheiße!, dachte ich und stemmte meine Arme auf den Tisch. Morgen schreiben wir Prüfung! Wie soll ich das bloß schaffen? Ich schaute mir meine Arbeiten und Tests an. Großenteils nur vieren und fünfen. Nur vereinzelt waren paar zweien und einsen zu sehen und das nur in Mathe. Ich werde es nicht schaffen!

Ich knallte meinen Kopf frustriert auf den Tisch und verfluchte Fujisaki dafür, dass ich solche Probleme hatte. Ich wusste, dass ich mich anstrengen musste, um es zu schaffen. Ich wusste ja, was ich machen musste, allerdings wegen den Gegenteil-Gedönst, konnte ich nichts ausrichten. Egal was ich auch versuchte, ich war viel zu nervös.

[...]

Plötzlich wurde ich ruckartig wach. Verschlafen schaute ich mich  desorientiert um und merkte dann, dass ich in mein Bett lag. Mein Geist ist wohl in der Nacht, zurück in mein Körper gewandert, was ich wohl nicht mitbekommen habe.

Draußen schien bereits die Sonne, als mein Blick auf mein Handy fiel, welches aufleuchtete. Ich nahm es an mich und sah, dass der Wecker stumm klingelte (also bei meinen Handy ist es so, dass er, wenn ich ihn nach drei Minuten oder so nicht ausstelle, er zwei Minuten stumm weiter klingelt, bis er erst dann wieder ausgeht). Ich sah auf die Uhrzeit und erschrak. Ich komm zu spät zur Schule!

Schnell sprang ich auf und machte mich frisch. Dann schnappte ich mir meine Tasche und wollte aus dem Haus rennen, als ich plötzlich gegen jemanden lief. "Yato!" rief ich, als ich bemerkte, wer vor mir stand. "Sorry, Hiyori!", sagte er schnell und klappte sein Handy zu. "Aber du musst mitkommen!" - "Wohin?" wollte ich wissen. Er packte meine Hand und teleportierte uns irgendwohin.

Plötzlich Shinki?! [Noragami FanFiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt