I think about you everyday

247 11 0
                                    

Nachdem ich mich von Melinda hab überreden lassen, doch heute mit ans Set zu kommen, schleppte ich mich hinter James her. 

Ich achtete nur auf seine Füße...ich wollte nicht mit bekommen was sonst so um mich herum passierte. Ich dachte wenn ich nicht merken würde was um mich herum passierte würde mich die Menschen in meiner Umgebung auch nicht war nehmen. Ich dachte das sie nicht das blasse Gesicht sahen, mit den dunklen Schatten unter den Augen.

Ebenfalls hatte ich versuchte meine verweinten Augen vor James zu verstecken und bloß auch sonst keinen richtigen Augenkontakt mit irgendjemanden auf zu nehmen. Ich hatte einfach überhaupt keine Lust irgendwem das zu erklären. Zu sagen „Ach mir geht’s gut. Ich bin nur in bisschen müde.“

James hatte bisher nicht gemerkt das ich so gut wie gar nicht anwesend war oder er nutze einfach sein schauspielerisches Talent um vor mir zu verheimlichen wie wie scheiße ich doch eigentlich aus sah.

Normalerweise hätten mich heute keine 10 Pferde aus dem Bett bekommen, aber wenn Melinda mich bat zu kommen, konnte ich schlecht nein sagen. Nach ihrem Wissenstand ging es mir gut und ich war mit dem was ich hatte oder auch nicht hatte sehr zufrieden. Ich durfte absolut niemanden ein Anzeichen geben das dies nicht so war. Ich war die „Starke“. Auch wenn ich selber nicht ganz davon überzeugt war, sollten es die anderen nicht merken.

Außerdem haben Logan und Melinda mich als...als so was wie eine Hochzeitsplanerin eingeladen und sie wollte jetzt sicher mit mir über irgendwelche Dinge reden die ich erledigen sollte.

Dummer Weiße wird sie erst in einer Stunde hier sein können und da ich etwas an James und sein Auto gebunden war, musste ich kommen, wann James kam.

Vom Kiosk hatte ich mir einen starken Kaffee gekauft und eine Zeitung. Mit dem Kaffee wollte ich die Müdigkeit ein wenig dämmen und während ich wartete, wollte ich mir in der Zeitung eine billige Wohnung suchen.

James musste dann irgendwann in der Umkleide verschwinden. Da war ich dann wohl auf mich alleine gestellte. Ich kam mir ein wenig verloren vor, als ich ganz alleine auf dem langen Flur stand, mit einem Kaffeebecher und einer Zeitung in der Hand. Ich beschloss mich einfach schon irgendwo ans Set zu setzen. James hatte mir gesagt das sie als erstes eine Szene am Pool drehten.

Es war noch nicht viel los. Es war ja auch nur sehr früh und nur ein paar Leute wuselten aufgeregt durch die große Halle. Schauspieler hatte ich noch keine gesehen.

Ich schaute mich um, und entdecke eine kleine freie Ecke, die nicht für den Dreh gebraucht wurde. Ich ging dort in und setzte mich auf den Boden und lehnte mich an der Wand an. Hier unten würde mich wohl so schnell auch keiner entdecken. Ich stellte meine Kaffeebecher an die Seite und beobachte das Treiben vor mir. Gerade regelten ein paar Männer das Licht. Der Pool wurde so stark beleuchtet, das es echt aussah, als wären wir wirklich draußen und die Sonne würde aus vollen Kräften scheinen.

Ich fuhr mir mit den Fingern durchs Haar und fragte mich, was ich hier eigentlich machte.

Das grenzte ja schon an seelischer Körperverletzung. Ich war total verwirrt, denn ich hatte absolut keine Ahnung wie Logan heraus gefunden haben kann, wo ich arbeitete. Ob er mir gefolgt war? Konnte ich nicht glauben. Ich konnte mich nicht vorstellen das er noch so viel Gefühl hatte, das es ihn interessierte wie was ich in meiner Freizeit tat und geschweige denn wie ich mich fühlte.

Noch dazu war mir das alles sehr unangenehm. Es war nicht gerade eine Sache auf die ich stolz sein konnte. Schämen musste ich mich dafür und da war ich Logan doch ein wenig dankbar.

Allgemein war ich mit allem etwas überfordert. Ich hatte nicht damit gerecht das Logan mich in den Arm nehmen würde. Ich dachte er wäre sich zu stolz dafür. Und beinahe hätte ich mich in seiner Berührung verlieren können. Er fühlte sich noch genau so an wie vor zwei Jahren. Ich war erstaunt wie gut mein Gehirn dieses beibehalten hatte. Ich schätzte das lag auch daran das ich mich viel damit beschäftigt hatte an ihn zu denken. So gut wie jeden Tag. Ich war für jeden Tag dankbar gewesen, als ich ihn für ein paar Stunden vergessen konnte. 

Someone like youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt