Life always offers you a second chance. It's called tomorrow.

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Nachdem ich mich dem 5 stündigen Shopping Marathon entrungen hatte, musste ich mir noch irgendwas einfallen lassen, damit sie mich nicht nach ausfahren muss. 

Ich behagte auf meiner Aussage ich müsse noch was besorgen und das ich sie mit damit nicht nerven möchten. Auch das schien ihr egal zu sein. Ein Anruf half mir dann aus der Patsche. Anscheinend musste sie noch wo ganz dringendes hin. 

Tausendmal entschuldigte sie sich bei mir, dafür das sie mich nicht ganz nach Hause fahren konnte. Ich allerdings war ziemlich froh darüber, denn ich war mir nicht ganz sicher ob Logan ihr davon erzählt hatte, dass er mir seine Wohnung gegeben hat. Bevor ich noch irgendwas Falsches sagte, hielt ich lieber ganz den Mund.

Am Set ließ sie mich aussteigen.

Da stand ich nun, mit sich Klamottentüten, die viel unhandlicher waren, als die aus den Läden in den ich normalerweise einkaufen ging.

Ich kam mir schon ein bisschen verlassen vor, als ich ganz alleine, mit Tüten bepackt auf dem Parkplatz stand. Es war schon spät. Die Sonne ging gerade unter und ließ die Umgebung orange leuchten. Es sah wirklich atemberaubend aus. Jedoch musste ich aber irgendwie nach Hause kommen.

Ich fragte mich bei den Bussen durch, die an der Haltestelle hielten, welche die Straße gegenüber war. Als ich endlich den richtigen Bus erwischte, der mich sogardirekt vor Logan's Haus absetzte, kratzte ich das restliche Kleingeld aus meiner Hosentasche zusammen und ließ mich danach erleichtert in den Sitz fallen. Nun kann heute nichts mehr schief gehen.

Ich werde genau vor dem Haus abgesetzt und kann nun entspannt aus dem leicht beschmutzten Fenster die Umgebung genießen.

Komischer Weise fühlte ich mich ziemlich gut. Selbst die Vorstellung das ich zurück in Logan's Haus ziehen werde, machte mir nichts aus. Zwar war ich mir noch nicht ganz sicher was passieren wird, wenn ich erst mal eingetreten bin und alles auf mich einwirkt, doch viel schlimmer als die Erkenntnis das ich Logan immer noch liebte, wird es wohl nicht sein.

Die Fahrt dauerte nicht lange. Die hätte man auch locker zu Fuß geschafft. Wenn man nicht gerade einen mehrstündigen Marsch hinter sich gebracht hätte.

Wenigsten neu eingekleidet bin ich. Und irgendwie fühlte ich mich nicht mal schlecht dabei. 

Warum sollte man nicht auch mal was Gutes für mich tun?

Sie hatte mir ein schönes Kleid, Schuhe, Schmuck und Schminke gekauft. Jetzt musste ich mich nur noch selbst anziehen. Den Rest hat sie alles für mich erledigt. Jetzt blieb nur noch die Frage offen, ob ich auch zu dieser Feier gehen soll. Die Gründe nicht zukommen wurden immer weniger. Mir viel rein gar kein Grund ein abzusagen. Schließlich glaubt Melinda wir wären nach wie vor Freundinnen und das Logan auch kein Problem mehr sei, denn ich binja wieder glücklich vergeben. Die Kleidungsausrede hatte sie mir auch genommen. Also was blieb mir anderes übrig als hinzugehen? Nichts. 

Doch ich beschloss jetzt erst mal rein zu gehen und mir wann anders den Kopf darüber zu zerbrechen.

Ich kramte den Schlüssel aus irgendeiner Tüte, welchen ich vorhin heimlich verschwinden lassen habe.

Bedacht ließ ich den Schlüssel im Schloss drehen und mit einem Ruck, war sie offen. Plötzlich fragte ich mich wie lange er nicht mehr hier war und dann hatte ich doch ein bisschen Angst, ob ich gleich von meinen Gefühlen erschlagen werde.

Was war, wenn sie total verlassen wirkte? Wenn all das Leben, was früher hier gelebt hat, verschwunden ist?

Die Vorstellung tat mir weh, ich hatte die kleine Wohnung immer gut in Erinnerung gehabt. Die Leere hatte sie nicht verdient.

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