*Logan
Mit einem wundervoll, kribbelten Gefühl im Magen wachte ich auf. Ich blinzelte ein paar Mal und fuhr mir mit einer Hand durchs Gesicht und durch die Haare.
Die Sonne schien bereits durchs Fenster und erhellte den Raum.
Neben mir schlief Nina und atmete gleichmäßig. Sie lag auf meinem rechten Arm. Meinen Linken legte ich ihr über den Oberkörper uns zog sie an mich ran. Mein Gesicht vergrub ich leicht in ihren Haaren und atmete ihren Geruch ein. An meinem Körper spürte ich die auf und ab Bewegungen ihres Brustkorbes. Von alle dem ahnte sie nichts. In den letzten Nächten muss sie sehr wenig geschlafen haben. Sie schlief noch tief und fest.
Durch die Gleichmäßigkeit ihrer Atmung wurde ich wieder total schläfrig. Doch als ich auf die Uhr sah und mich eine rote 14 anschaute, war jegliche Schläfrigkeit verflogen. Mein ganzer Körper spannte sich an, eine Hitzewelle breitete sich rasend aus und brachte meinen Puls zum steigen.
Mir blieben noch gut drei Stunden. Drei Stunden zu meiner eigenen Hochzeit. Und ich lag mit meiner Ex-Freundin im Bett. Kurz vor der Hochzeit, sollte ich mich an einem ganz anderen Ort befinden.
Ich musste mich so schnell wie möglich von hier entfernen und am besten nie wieder zurück kommen.
Mir wurde klar das ich einen großen Fehler begannen habe und ich musste mir irgendwas einfallen lassen, um das wieder gerade zu bügeln.
Ich merkte wie mich die Panik mich packte und wie ich zu verzweifeln drohte. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Kann ich wirklich eine Ehe mit einer Lüge beginnen? War da nicht der Rest auch zum scheitern bedroht? Aber was konnte ich tun? Ich wollte die Hochzeit nicht aufs Spiel setzen.
In meinen Armen zog Nina sich leicht zusammen. Ich musste das Haus verlassen. Verlassen und zu Melinda gehen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie außer sich sie gerade war.
So vorsichtig wie möglich zog ich meinen Arm unter Ninas Körper hervor. Ich konnte von Glück sprechen, dass sie nicht aufwachte. Ich konnte es nicht noch gebrauchen, ihr das alles zu erklären. Das alles, was zwischen uns passiert ist und wie sehr mir das alles leid tat. Das hatte sie absolut nicht verdient und trotzdem blieb mir nichts anderes übrig als sie jetzt hier alleine liegen zu lassen. Sie wird aufwachen und alleine sein. Tausend Fragen werden ihr durch den Kopf gehen und ich war nicht da, um ihr Antworten zu geben. Wahrscheinlich wird sie zu weinen beginnen und mich in ihren Gedanken beschimpfen. Und das war auch gut so. Am besten sollte sie beginnen mich zu hassen. Hass wird es ihr leichter machen, mich zu verlassen. Ich musste sie dazu bringen mich zu hassen.
Doch dafür konnte ich mir noch ein wenig Zeit lassen. Denn jemand dazu zu bringen dich zu hassen, war nicht besonders leicht. Vor allem wenn du diese Person liebst. Wenn sie dir etwas bedeutest und du dir eigentlich nicht vorstellen kannst ohne sie zu sein.
Und doch gibt es auf der anderen Seite eine weitere Frau, die du ebenfalls liebst. Mit dieser Frau hast du deine Zukunft geplant und du wirst sie heiraten. Du weißt mit ihr wirst du die perfekte Zukunft haben. Ihr beide steht in der Öffentlichkeit und sie scheint eigentlich perfekt zu sein. Doch was bedeutet schon perfekt? Das Geld? Die Villa? Die Karriere? Die Freunde?
Da sind diese zwei Frauen. Und nur mit einer kannst du dein Leben verbringen.
Ich stand aus dem Bett auf, schnappte meine Klamotten und zog sie an. Mit schweren Schritten ging ich um das Bett herum und kniete mich davor.
Ich schaute in ihr zartes Gesicht. Seit der ganzen Zeit, in der sie hier war, habe ich sie noch nie so schön gesehen. Und das lag nicht unbedingt daran wie sie aussah. Es war die Friedlichkeit die sie ausstrahlte. Seit langem habe ich sie noch nie so entspannt gesehen. Kein Kummer, keine Wut, keine Angst, keine Traurigkeit. Nichts von dem lag schwer auf ihrem Gesicht. Nina lag einfach nur da. Der Schlaf ermöglichte ihr aus der Realität zu verschwinden. Alles für kurze Zeit zu vergessen und allem entfliehen zu können. Er ermöglichte ihr, in eine Welt ab zu tauchen, in der alles so war, wie es ihr gefiel.
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Someone like you
RomanceAls wollte er mir zeigen das er wieder glücklich ist, drückte er Melinda einen Kuss auf die Stirn und ich muss sagen, das es KEIN tolles Gefühl war.Doch ich hatte mir fest vor genommen, mich nicht von den beiden nieder machen zu lassen und mich nich...