Lass...lass gut sein

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Halbwegs ausgeschlafen marschierte ich über den vom Sonnenlicht leicht beleuchteten Parkplatz zum Eingang des Sets.

Die Kapuze meines Pullis über'm Kopf gezogen, Kaffee in der einen Hand, die andere Hand tief in der Hosentasche vergraben, schlenderte ich vor mir her. Ich war echt noch müde, aber heute stand noch sehr viel auf dem Plan.

An der Eingangstür an gekommen, musste ich meine Hand wohl oder übel aus ihrem sichern, warmen Versteck nehmen.

Ich öffnete die Tür und wurde gleich vom grellen Licht der Lampen in den Fluren begrüßt. Eindeutig Verschwendung. Die Sonne würde in einer halben Stunde ihr bestes geben und jeden Raum mit Fenster vollkommen beleuchten. Und auch jetzt war es draußen schon hell genug um hier drinnen das Licht aus zu schalten.

Aber was regte ich mich eigentlich auf?

Als ich meine müden Augen an das Licht gewönnt hatten, machte ich mich auf den Weg zu meiner Garderobe.

Wie jeden Tag, kamen mir einige Menschen vorbei. Schauspieler, Produzenten, Direktoren, Make-up Assistenten, Techniker und was es sonst noch alles für Leute rund ums Set gab, welche ich alle mit einem freundlich „Guten Morgen“ und einem Lächeln begrüßte.

Es war so wie jeder andere Morgen auch.

Als ich vor der Tür meiner Garderobe stand, kam einer von den Schauspielern aus dem Backround und strahlte mich schon zu komisch an. Ich konnte es nicht ganz deuten was er von mir wollte.

„Da hast du dir aber echt was entgehen lassen, mit deiner Ex-Freundin. Die ist echt um einiges hotter, als deine Verlobte.“, sagte er im vorbei gehen, mit einem hinterhältiger Lächeln auf den Lippen.

„Guten Morgen.“, sagte ich noch müde. Erst als ich es mir das ein zweites Mal durch den Kopf gehen ließ, realisierte mein Kopf was der Typ, ich glaube Daniel ist sein Name, da von sich gegeben hat.

Ich zog mir die Kapuze vom Kopf, stellte meinen Kaffeebecher auf den Kommode neben der Tür meines Zimmers und rannte hinter ihm her. Er war noch nicht weit gekommen.

Als ich ihn erreichte packte ich ihn am Arm, um ihn zu stoppen.

„Was hast du gesagt?“, fragte ich, um sicher zu gehen dass ich nichts falsch verstanden habe.

„Du hast mich schon verstanden.“

„Ich verstehe nicht ganz...woher kennst du bitte Janina?“

„Abgesehen davon dass sie mal mit dir zusammen war und sie dadurch etwas Aufmerksamkeit von den Medien bekam, habe ich sie am letzten Wochenende live erlebt?“

„Ähh...ich weiß immer noch nicht was du meinst?“, ich stand völlig auf dem Schlauch.

Was genau wollte er bitte von mir? Und was hatte das mir Nina zu tun?

Eigentlich müsste mir das völlig egal sein. Also was kümmerte es mich?

„Sag bloß du weißt nichts von ihrem kleinen Nebenverdienst im Babajaga.“

So ganz folgen konnte ich ihm immer noch nicht. Aber wenn Nina wirklich Geldprobleme hatte, warum kam sie dann nicht einfach zu uns und fragt nach Geld. Schließlich war sie doch unser Gast und wir hatten ihr geschrieben das wir alle Kosten über nehmen würden.

Okay ich verstand es wenn sie nicht zu mir kommt, aber zu Melinda? Vielleicht hatte ich aber wirklich einfach keine Ahnung. Auf mich hatte sie aber einen ganz guten Eindruck gemacht als wir uns wieder gesehen hatten. Und wenn es ihr schlecht ging, warum war sie dann noch hier? Niemand zwingt sie dazu. Sie kann das Land jeder Zeit verlassen.

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