Kapitel 10

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Zwei Tage waren vergangen. Zwei Tage in denen Mia versucht hatte, dieses Mate Ding zu vergessen. Aber nichts half ihr wirklich längerfristig nicht an Eric zu denken.

Jedes Mal wenn Mia ihre Augen schloss, tauchten die verletzten Augen auf. Der Blick den er hatte, als sie hinter ihm die Türe schloss, hatte sich tief eingebrannt.

Wie immer wenn sie an diesen Moment dachte, rollte eine kurze Schmerzwelle über ihren Körper. Stöhnend ließ Mia sich auf die weiche Couch im Wohnzimmer fallen und legte den Kopf in den Nacken.

Lange hatte sie gestern noch mit Sarah telefoniert, die ihr immer wieder erklärte, wieso das Rudel und vor allem der Alpha Mia, ihre Luna und Mate, brauchten.

Aber Mia konnte das Geschehen damals in der Schule nicht so einfach vergessen und verzeihen.

Flashback:

Es klingelte zur ersten Pause. Danach hatte Mia Sport, allerdings heute ohne Sarah, diese hatte irgend so ein Werwolfproblem und war deswegen nicht in der Schule.

Langsam packte Mia ihre Bücher in die Tasche zurück und verließ langsam das Klassenzimmer auf dem Weg zu ihrem Spint um die Sportsachen zu holden. Dort angekommen, stopfte sie schnell ihre Tasche hinein und zog den Sportbeutel heraus. Leise schloss sie ihren Spint und ging Richtung Sporthalle. Dort versuchte sie sich, leise und unauffällig umzuziehen. Außer ihr waren nur drei andere Mädchen in der Umkleide. Mia vermutete die drei waren aus der Parallelklasse.

„Er sieht so gut aus!" schwärmte gerade das blonde Mädchen und band ihre langen Locken in einen Zopf.

„Oh ja! Und der Oberkörper erst. Habt ihr den letzte Woche gesehen? Ich hoffe wir haben heute wieder gemeinsam mit den Jungs Sport." Stimmte die Dunkelhaarige ihrer Freundin zu.

„Dann kann ich mich ja wieder nicht richtig konzentrieren." Lachte das dritte Mädchen fröhlich.

„Aber nicht zu auffällig glotzen Laura. Sonst kratzt dir Amber noch die Augen aus!" warnte die Blonde ihre Freundin.

„Ja, sie denkt ja nach wie vor, sie wäre die EINE für ihn." Antwortete Laura schnippisch.

Den Rest des Gespräches konnte Mia nicht mehr hören, da die Mädchen bereits die Umkleide verließen und den Sportplatz betraten.

Schnell zog sich Mia ihre schwarze lange Sporthose und ein großes olivgrünes Shirt an. Dann legte sie ihre Klamotten ordentlich zusammen und folgte den Dreien durch die Tür.

Die Sonne blendete sie direkt und sie hob schützend ihre Hand vor die Augen. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte sie sich an das Licht zu gewöhnen.

Als sie endlich mehr erkennen konnte, erblickte sie bereits einen Großteil der Jungen am anderen Ende des Platzes. Die Wölfe stachen natürlich direkt aus der Menge. Sie waren größer und breiter gebaut als die anderen. Ihre Körper wirkten scheinbar perfekt. Überall große Muskeln und der kräftige Gang. Augenscheinlich waren sie ihren Mitschülern kräftemäßig deutlich überlegen.

Zu sechst standen sie auf einem Haufen und umringten ihren Alpha. Mia wusste nicht, ob es die Tatsache war, dass er ein kleines Stückchen größer war als die anderen, oder kräftiger aussah, oder ob es lediglich an seiner autoritären Ausstrahlung lag. Aber er wirkte gefährlicher und ziemlich angsteinflößend auf Mia.

Schnell wandte sie ihren Blick ab und setzte sich auf eine Langbank, die am Rand der geteerten Fläche stand. Mit gesenktem Blick starrte sie auf den Boden und versuchte nicht aufzufallen.

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