Kapitel 14

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Mias POV

Sie wusste nicht wie lange sie hier nun schon eingesperrt war. Jegliches Zeitgefühl war verloren gegangen und nur die spärlichen Besuche der verschiedenen Männer, die ihr Essen und Trinken brachten und manchmal ihren Nachttopf leerten waren etwas, dass die Einsamkeit hier unten durchbrach.

Mit jeder Stunde und jedem Tag der verging ohne das Mia es genau einschätzen konnte, wurde ihre Sehnsucht nach Eric mehr. Ihr Verlangen wurde immer mehr. Jason hatte ihr während einem seiner seltenen Besuche schadenfroh erklärt, dass nach dem Biss der Markierung, die Mates noch miteinander schlafen mussten um die Verbindung vollständig zu machen. Da dies so aber nicht möglich war, würde das sexuelle Verlangen von Mia und Eric jeden Tag mehr steigen. Bis sie sogar daran sterben könnten.

Als Mia an diesem Tag etwas erwidern wollte, war Jason zu ihr gegangen und hatte sie brutal auf den Boden geworfen und mit einem sexistischen Lachen seine Hände unter ihr dreckiges Shirt geschoben. Mit der Hand hatte er eine Brust umschlossen. Jede Berührung seinerseits tat ihr weh, es brannte förmlich in ihrer Haut. Auch das sei normal, hatte Jason ihr erklärt. Da ihr Körper nur Erics Berührungen wollte und jede Berührung bis zur vollständigen Markierung immer mehr Schmerzen hervorrufen würde.

Weinend war Mia auf der Matratze zusammengebrochen. Dort lag sie nun und wollte sich nicht mehr bewegen. Nur so war das Verlangen nach Eric für sie aushaltbar.

Erics POV

3 Wochen war sie nun verschwunden und Eric und sein Rudel suchten überall nach dem Shadow Rudel. Doch nirgends auch nur eine Spur seiner Mate.

Dark war schon längst in seinem Kopf zusammengebrochen. Er konnte das Verlangen nah seiner Mate nicht mehr kontrollieren. Deshalb hatte Dark sich tief in Eric Bewusstsein zurückgezogen. Ansonsten würde er die Kontrolle an sich reißen und alles und jeden in seiner Umgebung auf der Suche nach seiner Mate töten.

Auch Eric konnte sein Verlangen und die Sehnsucht nur schwer noch Kontrollieren. Mittlerweile schmerzen schon die Blicke von anderen Frauen und Mädchen leicht auf seiner Haut. Er wusste nicht wie lange er das noch durchstehen konnte. Er MUSSTE Mia bald finden und die Verbindung vollenden.

An diesem Samstag, hatte Eric das Kommando im Rudel vorerst an Mike, seinen Beta übergeben und war aufgebrochen in die entfernteren Berge um dort nach einer Spur zu suchen. Er lief bereits seit Stunden in Wolfsform durch die Wälder des Gebirges und suchte nach Mia. Plötzlich regte sich Dark in seinem Bewusstsein.

Mate! Flüsterte er leise.

Und dann roch auch Eric etwas. Ganz leicht nahm er Mias Geruch in der Umgebung war. So schnell er konnte folgte er der Geruchsspur. Immer stärker wurde er umso stärker der Duft in der Umgebung hing. Nach etwa 30 Minuten stand er vor einem alten Steinhaus. Von außen wirkte es unbewohnt. Doch der Geruch von Mia kam eindeutig aus diesem Gebäude. Dark drängte ihn endlich hineinzugehen und seine Mate da raus zu holen. Sein Verlangen stieg in ihm und die Sehnsucht wurde fast unerträglich. Schnell brach er mit einem lauten Knall die Türe auf und stürmte hinein. Bereit, es mit jedem Gegner aufzunehmen der sich ihm in den Weg stellte.

Doch zu Erics Überraschung war hier niemand. Schnell folgte er Mias Spur und landete schließlich vor einer alten Holztür. Mit unmenschlicher Geschwindigkeit schlug er diese auf und rannte die Treppe nach unten. Vor ihm war nun eine alte, rostige Stahltüre. Er war etwas verwundert, dass auch hier niemand war und der Schlüssel im Schloss steckte.

Hier vor der Türe war Mias Geruch sehr stark. Dark drehte vor Verlangen fast durch und versuchte die Oberhand zu Gewinnen. Doch mühsam konnte Eric ihn zurückdrängen. Er öffnete mit schnellen Bewegungen die Stahltüre und öffnete sie. Ihm schlug der geballte Geruch seiner Seelenverwandten entgegen und ließen ihn kurz taumeln. Mit den Augen suchte er den Raum ab und fand schließlich Mia. Sie saß auf einer Matratze und war an den Händen mit Eisenketten gefesselt. Diese waren durch einen Ring in der Wand fixiert. Sie gab ein Wimmern von sich und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. Schreien oder sprechen konnte sie nicht, da ihr ein Knebel umgebunden war.

Diesen Moment nutzte Dark und konnte die Kontrolle an sich reißen und sich zurück verwandeln. Er wollte nichts anderes als sich auf seine Mate stürzen und sie endlich markieren.

Ein erneutes Wimmern drang aus Mias Mund, doch Dark war bereits zu abgelenkt um sich seinem unstillbarem Verlangen hinzugeben, dass er nicht bemerkte, dass noch jemand im Raum war. Er spürte noch einen Schlag und dann wurde alles schwarz.

Mias Pov

Sie hatte noch versucht ihn zu warnen. Aber es war zu spät, Jason schlug mit der Eisenstange auf Erics Kopf und dieser brach vor ihr am Boden bewusstlos zusammen. Sein Geruch stieg ihr in die Nase und plötzlich konnte Mia an nichts anderes mehr denken, als ihn in sich zu spüren.

Jason grinste sie teuflisch an. Hinter ihm betraten Mitglieder aus Jasons Rudel den Raum. Gemeinsam schleppten sie den bewusstlosen Eric in die hinterste Zelle, die durch zwei Reihen Gitterstäbe von ihr getrennt war. Dann schlossen sie diese auch ab und verließen den Raum.

Jason kam noch zu Mia hin und nahm ihr den Knebel aus dem Mund. Mia starrte ihn böse an und spuckte ihm abfällig ins Gesicht.

„Du Schwein!" schrie sie ihn an.

Jason wischte sich nur höhnisch Lachend die Spucke aus dem Gesicht und starrte sie an.

„Das, meine Liebe, wirst du noch sehr bereuen. Denn jetzt beginnt eure Leidenszeit. Dafür lass ich euch extra noch Licht hier." Mit diesen Worten drehte er sich um, platzierte eine Lampe neben der Tür und schaltete diese ein. Dann drehte er sich nochmal um, warf einen Blick zum bewusstlosen Alpha und ließ die Stahltür krachend hinter sich ins Schloss fallen. Der mittlerweile gewohnte Klang des abschließenden Schlüssels und die Schritte auf der Treppe waren das letzte was Mia noch hörte.

Dann wandte sich ihre komplette Aufmerksamkeit ihrem Mate. Kein Gedanke war mehr bei all seinen Taten damals in der Schule. Allein der Anblick seines Körpers, der leblos am Boden lag, ließ das Verlangen in ihrem Körper steigen. Es begann überall zu ziehen und zu schmerzen. Ihr Körper verlangte nach der Vollendung der Markierung. Ein schmerzvolles Stöhnen kam über Mias Lippen. Doch Eric regte sich kein bisschen.

MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt