Um Punkt 20 Uhr klingelte ich unten bei Paddy und sofort öffnet dieser freudestrahlend die Haustür und bat mich herein. Ich stellte die Salate in seiner Küche ab und gesellte mich dann im Garten zu Judy, Karina und Lara. Die Beiden kannten Judy und ich noch aus der Studienzeit, zwei wundervolle, treue und liebe Seelen. Solche tollen Menschen findet man leider viel zu selten. Ein paar Minuten später stieß Laura auch hinzu. Laura lebte schon seit ihrer Geburt hier und dank ihr kannte ich die Gegend schon seit ich 14 Jahre alt war. Wir haben uns damals über ein Hobby-Forum kennengelernt und sind seitdem unzertrennlich. Durch sie habe ich auch Paddy gefunden und es war einfach, hier schnell Fuß zu fassen. Sie war 1,65m groß und hatte schulterlange, braune Haare. Ihr Erscheinungsbild wirkte durch ihre braunen, leuchtenden Augen und ihre nicht so ganz schlanke Figur knuffig und lieb. Dieser erste, knuffige Eindruck passte auch, wie die Faust aufs Auge, zu ihrem Beruf. Sie war nämlich Erzieherin im Bünder Kindergarten. Man lebt nur einmal, war immer ihr Motto und so sparte sie niemals an Kalorien. Ich liebe diese lockere Art einfach so sehr an ihr. Das ist halt Laura wie sie leibt und lebt. Als die restlichen Gäste auch eingetroffen waren, redeten wir viel, lachten noch mehr und aßen uns kugelrund.
Nach dem Essen meinte Judy leise zu mir: „Ist dir aufgefallen wie Paddy mich angeschaut hat Chloé? Hach er ist SO toll!" „Warum fragst du ihn nicht mal nach einem Date? Er mag dich auch", bemerkte ich so nebenbei. „Wirklich?", stocherte sie nach und schaute sich um, ob Paddy noch im Haus und somit außer Hörreichweite war. Ich griff ihre Hand und sagte: „Ja Judy, ich bin seine beste Freundin seit Jahren, er mag dich und zwar schon etwas länger." Sie wurde verlegen rot und ich lächelte ihr aufmunternd zu: „Frag ihn doch einfach mal ob ihr was zusammen essen gehen wollt. Nur ihr zwei ganz allein." Judy nickte entschlossen. „Wie waren eigentlich deine Termine heute in der Redaktion?", fragte sie dann, um schnell das Thema zu wechseln. Ich musste grinsen und erklärte ihr dann, wie mein Tag war. „NEIN!", schrie sie fassungslos, „Das ist nicht dein Ernst?" Im Augenwinkel sah ich, dass ich dank Judys Freudenschrei, die gesamte Aufmerksamkeit meines Freundeskreises hatte. „Doch Judy, sie haben mir sogar zwei Tickets geschenkt, schau", sagte ich und zog die beiden Tickets aus meiner Handtasche. Dann reichte ich sie ihr, über den Tisch rüber. „Kommst du mit?", fragte ich sie. „Willst du mich verarschen?", lachte sie, „Klar komm ich mit! Wie kam es dazu, dass sie dir die Tickets geschenkt haben?" „Ich hab mich so doof angestellt, das glaubst du nicht! Also ...", ich berichtete ihr alles ausführlich und alle hörten gespannt zu. Von meinem unangenehmen Patzer mit dem Mr. und der Mrs., davon das ich total keine Fragen wusste, dass ich den Trick vergessen hatte und von der Umarmung am Ende. „Ich war verzaubert wie ein 4. jähriges Kind Maus, ich hab die Welt nicht mehr verstanden!", dann hielt ich kurz inne und überlegte ob ich Judy auch von meinen Gefühlen berichten sollte, als Chris sein Blick mich förmlich aus der Halterung gerissen hatte? Nein, das behalte ich erst einmal für mich, bis ich selber weiß warum es so war. „Sie sind echt HAMMER!", lachte sie und wurde dann, leider Gottes ernst, „Aber Baby, du bist ein Profi in deinem Beruf. Warum warst du so nervös bei ihnen? Du warst noch nie so unspontan." „Ich weiß es auch nicht", gab ich trocken zurück. Und es war nicht gelogen, denn ich wusste es ja wirklich nicht.
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Eine magische Begegnung - Gebrochenes Vertrauen
RomanceMan sagt ja gern: "Die Zeit heilt alle Wunden." Doch bei der 29 jährigen Chloè heilt die Zeit gar nichts. Fast zwei Jahre nachdem sie von ihrer großen Liebe verlassen wurde, ist der Schmerz noch genauso groß wie am ersten Tag. Die Enttäuschung mit d...