Kapitel 25

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Am nächsten Morgen stand ich zeitig auf und machte mich fertig, frühstückte und packte die letzten Sachen in meinen Koffer. Dann ging ich eilig duschen, zog mir eine hellblaue Jeans und ein schwarzes Top an und rubbelte mir meine Haare trocken. Dann föhnte ich sie und band sie zu einem lockeren Dutt zusammen. Freudig lief ich in meinen Schlafzimmer, schloss meinen Koffer und rollte ihn hinter mir her zur Wohnungstür. Mit einem Blick auf meinem Handy zog ich mir schwarzen Sneakers an und griff dann meine dunkelrote Lederjacke. Danach lief ich noch einmal durch meine Wohnung um zu schauen ob alle Geräte aus waren, unnütze Stecker aus der Steckdose gezogen waren und ob alle Fenster zu waren, denn im Wetterbericht wurde Regen über das Wochenende angesagt. Als ich meine To-Do-Liste abgehakt hatte nahm ich die Tickets vom Nachttisch und steckte sie in meine Handtasche, rollte den Koffer aus meiner Wohnung und schloss die Wohnungstür zu.

Langsam hiefte ich den schweren Koffer die Treppen runter und flüchte laut, warum es in diesem blöden Gebäude keinen Fahrstuhl gab. Paddy schien mich gehört zu haben und machte seine Tür auf, um mir dann amüsiert zu zuschauen was ich da fabrizierte. „Du darfst mir gerne helfen und nicht nur dumm zuschauen", zischte ich ihn aus Spaß an. Er lachte, hüpfte elegant die Stufen zu mir rauf und nahm mir endlich den unhandlichen Koffer ab, um ihn anschließend galant die Treppenstufen herunterzutragen und ihn dann anschließend in meinem Kofferraum zu verstauen. Ich war beeindruckt von seiner Leichtfüßigkeit. „Wo geht es hin Madame?", fragte er. „Ich fahre doch mit Judy nach Berlin. Wir machen eine Städtereise 4 Tage lang", antwortete ich ihm. „Ach ja stimmt", erwiderte er, „Sagt nicht ihr seid nun doch von den Beiden schwulen Zauberhasen infiziert worden?" „Ey!", stieß ich aus und haute ihm leicht in die Seite, „Die sind nicht schwul! Die sind echt gut." „Jaja", lachte er, „Viel Spaß euch Beiden!" „Danke", antwortete ich und verabschiedete mich von ihm. Als ich hinter dem Steuer saß schrieb ich Judy, dass ich nun losfahre um sie abzuholen. Dann starte ich voller Euphorie und Vorfreude meinen Wagen und fuhr zu meiner besten Freundin.

Als ich 15 min später bei Judy ankam stand sie schon startbereit an der Straße. Mensch, das kenne ich ja gar nicht von ihr! Eigentlich war sie immer recht unpünktlich und ich durfte jedes Mal auf die gnädige Dame warten. Ich wusste nicht wie viel wertvolle Lebenszeit ich schon investiert hatte, um auf sie zu warten. Voller Tatendrang steuerte ich meinen Wagen rückwärts auf ihre Auffahrt, was sich als echt doofe Idee erwies: ich und rückwärts einparkten. „Tolle Idee Chloé!", lachte sich meine innere Göttin schlapp, „Mit deinen rückwärts Einparkkünsten wirst du Chris schon mal nicht überzeugen." Genervt stieß ich einen Stöhner aus und nach dreimal korrigieren stand ich endlich mitten auf der Auffahrt und Judy konnte ihren Koffer, zu meinem in den Kofferraum legen. Sie stieg grinsend, wie ein Honigkuchenpferd, ein und sang: „Auf geht's, ab geht's, 4 Tage Berlin! Chloè und Judy fahren 4 Tage nach Berlin!" Ich musste lachen und dann ging die Reise ins Abenteuer auch schon los. Wir drehten das Radio auf und sagen die Songs, die im Radio spielten laut mit. Machten zwischendurch Rast an ein paar Tankstellen und redeten viel.

Nach 5 Stunden Fahrt kamen wir bei unserem Hotel namens Crowne Plaza Berlin an. „Gab es hier nicht auch einen hoteleigenen Parkplatz?", fragte ich und schaute mich um. „Theoretisch schon", antwortete mir Judy. „Und praktisch?", fragte ich lachend. „Keine Ahnung", sagte sie und schaute aus der großen Panoramascheibe das große Hotel an, welches direkt vor uns mehrere Stockwerke in den blauen Himmel ragte. „Da!", schrie sie plötzlich, „Folge dem großen weißen P auf dem blauen Schild!" „Ah, geht doch", lachte ich und steuerte mein Auto auf eine freie Parklücke zu.

Eine magische Begegnung - Gebrochenes VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt