EHRFURCHT IST EINE GABE
Als die Blackmailer im Akkord mit der Deserter und der Lucifer aus dem Hyperraum sprang, wurden sie bereits von einem Geschwader TIE Jäger erwartet. Wie immer sah man, sogar aus dem Orbit, die Stürme auf Eadu toben, Blitze welche die Luft unten auf dem Planeten zerschnitten und mit Blasterfeuer zu verwechseln waren, tödliche Spektakel.
Veerd, der gerade an dem Offiziersquartier auf Eadu abgesetzt wurde, sah durch eine freie Stelle in den Wolken des Sturms, fünf kleine Punkte am Himmel. Das waren die gerade modifizierte „Blackmailer", ihre Geleitschiffe „Lucifer" und „Deserter“ und zwei Raumschiffe, welche die Modifizierungen an der Blackmailer übernahmen. Veerd sah erleichtert wie sich die Türen des Quartiers öffneten und Director Krennic auf ihn zuging. Er hatte es satt noch länger im prasselnden Regen auf der Landeplattform zustehen. „Director Krennic, vielen Dank für die Einladung. Ich glaube, es wäre ganz schön langweilig geworden über ein funktionsunfähiges Schiff zu befehligen!“, meinte Veerd erleichtert. „Die Freude ist ganz meinerseits, so konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wir haben nämlich etwas zu bereden.“, erwiderte Krennic freundlich, aber doch bestimmt. Als sie sich an die große Tafel mit Blick nach draußen gesetzt haben, sagte Veerd: „Es ist heutzutage selten, mit einem anderem Offizier Dinge bei einem Essen zu besprechen. Alles nur wegen dieser widerwärtigen Rebellion. Wie konnte die in so kurzer Zeit so groß werden?“. Veerd schaute angewidert. „Jaja!“, meinte Krennic und musste lachen. „Mir gefällt Ihre ,Sympathie‘ für die Rebellion. Und genau das müssen wir nutzen! Mit diesem Enthusiasmus könnten Sie alles erreichen! Wie steht es eigentlich mit der Lemarr-Mission. Irgendwelche Ergebnisse?“ „Nun ja, eigentlich nicht. Wir kennen Aussehen des Agents, Aufenthaltsort… alles was wir jetzt noch brauchen sind die Pläne der Basis. Wir haben gestern eine befestigte Basis auf Serenno erfasst. Sie hielt regelmäßigen Kontakt mit der Basis. Zu meiner Überraschung!“, erklärte Veerd. „Was überrascht Sie dabei?“, fragte Krennic nachdenklich. „Die abgefangenen Nachrichten… sie waren nicht verschlüsselt. So als wollte man uns locken. Als wäre das alles ein Plan.“ „Das ist egal. Hauptsache wir finden den Agenten und zerschlagen dabei einige Rebellenzellen. Ach, und ich würde Ihnen gerne das Du anbieten.“, meinte der Direktor zu Veerds Überraschung. „Gut. Manson.“, antwortete Veerd knapp. „Orson. Ah, endlich! Das Essen. Na dann, hau rein!“, rief Krennic und klatschte dabei in die Hände.
„Wenn wir schon bei Kampfsport sind, Orson. Wusstest du, dass ich alles mögliche so werfen kann, dass das tödlich enden könnte?“, prahlte Veerd. „Ach und das ist nützlich?“, fragte Krennic mit spöttischen Unterton. „Oh ja,“ meinte Veerd „wenn jetzt ein Rebell mit geladener Waffe hier rein stürmen würde, nähme ich diese Gabel, und Zack! Verstehst du?“ Beide mussten lachen, da Veerd die Gabel tatsächlich knapp am Kopf des Droiden vorbei geworfen hatte. „So, was gibt's denn SD 25-6?“, fragte Krennic schmunzelnd. „Lord Vader ist soeben einge…“. Weiter kam der Droide nicht, da der dunkle Lord den Raum betrat und einschüchternd in der Tür stehen blieb. Sofort sprang Veerd erschrocken auf. „L… Lord Vader!“, stammelte er. „W… was verschafft uns die Ehre?“ Der Sith hob drohend seinen Finger. „Ehre kann man das wohl kaum nennen!“, ertönte die tiefe Stimme aus dem Ausdruckslosen Helm. „Wie meinen?“, erwiderte Veerd überrascht. „Sie wissen ganz genau was ich meine. Ihren Auftrag!“ „W…w… was soll damit sein, mein Lord? Wir befinden uns im Zeitplan. Alles erfolgt stets unter strengster Geheimhaltung und…“ „Sparen Sie sich Ihre Stotterei. Das ist einfach nur erbärmlich!“, entfuhr es dem Lord, der Veerd trotz seiner 1,82 Meter Körpergröße, wie einen Zwerg erschienen lies. „Gut! Haben Sie vielleicht eine bessere Möglichkeit?!“, fragte Veerd aufmüpfig. „In der Tat!“, meinte Vader gereizt. „Ihr Schiff ist seit zwei Stunden fertig. Sie können sofort nach Serenno aufbrechen!“ „Davon war mir nichts bekannt. Woher wissen Sie das, Lord Vader?“ „Wenn Sie verstehen würden, die Macht zu nutzen, würde sich Ihnen nichts Geheim halten!“ „Ach bitte!“, meinte Veerd abschätzig. „Verschonen Sie uns mit Ihren billigen Taschenspielertricks. Ihrer untergegangenen Religion. Sie sind ein Überbleibsel, mehr nicht!“ Veerd redete sich wieder in Rage, ohne zu wissen, wie sehr er mit seinem Leben spielte. Nun hob Vader seine rechte Hand und formte sie zu einem Halbkreis. „Was soll das? Wieso…“, fing Veerd an, aber er wurde unterbrochen. Er verlor wortwörtlich den Boden unter den Füßen. Er spürte das er mehrere Zentimeter über dem Boden schwebte. Veerd fasste sich an den Hals, versuchte diesen Druck loszubekommen, seine Uniform zu öffnen. „Vader, lassen Sie ihn los!“, rief Krennic. „Vader… Hö… hören Sie… auf!“, stieß Veerd mit brüchiger Stimme aus. „Ich sagte loslassen… Mein Lord!“ „Ehrfurcht ist eine Gabe, General. Eine Gabe die Leben retten kann!“, sprach der Lord kalt und ließ Veerd auf den Boden fallen. „Ich warne Sie…“, rief Vader zum Abschied und stürmte durch die Tür. Krennic rannte zu Veerd. „Geht es dir gut?“ „Ja, danke alles gut. Nur die Lippe ist aufgeplatzt, wegen dem Sturz. Besser ich mach mich jetzt auf den Weg!“ „Gut! Auf recht bald!“Veerd saß im Cockpit der Fähre die ihn abgesetzt hatte und hielt sich die Lippe. „Gorden, setzten Sie Kurs auf Serenno. Unverzüglich. Sonst… sonst hat das ein schlechtes Ende!“
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Veerd A Star Wars Story
FanfictionDer Imperiale Offizier Manson Veerd, welcher ein Jahr vor der Schlacht von Yavin die Ausbildung an der Imperialen Akademie von Scipio bestanden hat, wurde auf den Sternenzerstörer "Blackmailer" beordert. Er wird zu dem befehlshabenden General auf de...