ALPTRAUM
Die gesamte Crew der Blackmailer stürmte an die großen Fenster der Blackmailer. Selbst die Offiziere in den Gräben des Sternenzerstörers standen auf, manche von ihnen hatten sich die Kopfhörer von ihrem Haupt gerissen und standen wie angewurzelt da. Nun öffnete sich vor dem Flottenverband ein blaues Loch und ein riesiges Monstrum von Raumschiff schoss aus ihm heraus. Manson stand wie angewurzelt da. „Sir?! Sir, Ihre Befehle?!“, stotterte Dynaren ungläubig. Manson stand weiter angewurzelt da. Plötzlich schnellte er um und schrie: „Sofort das Feuer eröffnen! Alle Mann auf ihre Posten! Sagen Sie Lieutenant Mercer von der Lucifer bescheid! Und General Quintes… wir müssen alles auffahren was wir haben!“ „Lassen Sie die Jäger los!“, brüllte Gorden und rannte wild umher. Manson drehte sich in Trance um und sah zu wie aus der „Lucifer", der „Deserter" und der „Blackmailer" die TIE Jäger wie ein Schwarm Insekten zu dem feindlichen Raumschiff flogen. TIE Jäger aller Art, vom normalen TIE bis hin zu TIE Drohnen umhüllten das Schiff unbekannter Bauweise. Es war wie eine Verschmelzung von Venator, Mon Calamari Kreuzer und einem Speer. Auf der beigen Außenhaut waren riesige Geschütze zu erkennen. Plötzlich bemerkte Manson wie sich ein einzelner TIE aus dem Hangar der „Deserter“ schlich. „Das kann doch nicht wahr sein…“, murmelte Manson geschockt. „Stellen Sie mich sofort mit General Quintes in Verbindung!“ Ein Offizier erhörte den Befehl und Manson konnte nun mit dem Hologramm von General Quintes sprechen. Dieser saß, wie Manson gefürchtet hatte tatsächlich in einem TIE. „General, Sie müssen sofort auf Ihr Schiff zurück!“, schrie Manson. „Nein ich werde kämpfen!“, meinte der angesprochene General knapp. „Sehen Sie denn nicht wie die Ihr Schiff anvisieren?!“ „Ach hören Sie auf! Ich habe zu tun!“, äffte General Quintes Manson nach und beendete die Holonachricht. „Sagen Sie der Besatzung der „Deserter“ bescheid, dass sie evakuieren soll. Sofort! Sie schießen auf die Brücke. Wenn die erledigt ist, wird es wenige Minuten bis zum Supergau dauern. Sagen Sie ihnen der Befehl stammt von General Veerd!“ Manson sah weiter gebannt nach draußen, beobachtete wie das feindliche Schiff einen Abfangkurs einschlug und Jäger frei lies. Ein paar der Jäger nahmen auch den TIE von General Quintes ins Visier. Zu einem Schusswechsel kam es nicht mehr, der Jäger wurde getroffen und zerschellte an dem aktivierten Schild der „Lucifer". Von dem General und seinem TIE blieb nicht das geringste üblich. „Sir, wir erleiden schwere Verluste auf Seiten unserer Jägerstaffeln!“, schrie Pilamie. „Lassen Sie alles los. Ich meine wirklich alles. Auch Fähren der Lambda-Klasse. Bringen Sie in allen Besatzungsmitglieder unter… im… im Falle einer Evakuierung spart uns das Zeit!“. Manson befand sich in heller Aufregung. Zu seiner Beruhigung sah er wie nur noch vereinzelt Rettungskapseln von der „Deserter“ flogen. „Sir, wir vermelden einen schnellen Energieanstieg im inneren des feindlichen Schiffes!“, sprach Deckoffizier Dynaren. Doch bevor Manson antworten konnte schoss ein tiefenschwarzer Laser aus dem Schiff. Manson sah gebannt hinaus, folgte dem Strahl, der schließlich die „Deserter“ traff und das Schiff verschwinden lies. „Wo ist es hin?!“, schrie Manson. „Es… es ist verschwunden. Allerdings empfangen wir an dem Standort hohe Werte von dunkler Materie.“, referierte ein Offizier. „Heilige Jungfrau Maria Mutter Gottes!“, murmelte Manson. Es war schon ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, der sich ihnen auf tat. Ein Shuttle gegen einen X-Wing. So etwas sieht man nicht alle Tage. „General, Lieutenant Mercer setzt sich mit Ihnen in Verbindung.“, sprach Zinger und aktivierte das Hologramm, so dass es den Anschein hatte, als wäre der Kommandant der „Lucifer" persönlich an Bord. „General die Lage ist kritisch.“, sprach der junge Mann verschwitzt. Er hatte schwarze Haare, war ein bisschen kleiner als Veerd. Schmale Nase, schmaler Mund und kleine Ohren waren seine Markenzeichen. „Ich würde Sie gern unter erfreulicheren Umständen persönlich kennenlernen. Wie ist die Lage an Bord der „Blackmailer"?“, fragte der Lieutenant. „Bis jetzt hält sich die Lage in Grenzen. Aber ich habe schlechte Nachrichten!“, sprach Manson kalt. Diese Schlacht raubte ihm die Geduld, den Verstand. „Noch schlechtere!?“, fuhr Mercer auf. „Bedauerlicherweise ja. Wir haben Quintes verloren… und die „Deserter“.“ „Bedauerlich, offenkundig, aber er hatte sich Befehlen widersetzt. Und Sie haben die Besatzung evakuieren lassen. Allerdings werden sämtliche Kapseln auf Vanqor landen.“, meinte Mercer besorgt. „General, wir haben ein ernsthaftes Problem!“, sprach Gorden Manson an. Gordens braunen Haare klebten ihm an seiner Stirn fest. Manson hob den Finger, signalisierte dem Lieutenant so sich einen Augenblick zu gedulden und drehte sich zu Gorden um. „Was ist passiert?“ „Die Zusatzdeflektoren sind ausgefallen und die Schutzschildleistung liegt bei zweisechzig Prozent.“, stammelte Gorden. „Gut… oder nicht gut. A", Manson wurde unterbrochen. Die gesamte „Blackmailer" wurde erschüttert. Man hörte poltern und ächzen. Das Licht fiel aus. Momente lang befanden sie sich im dunkeln. Als Sekunden später, die Notstromversorgung ihren Dienst übernahm. Manson kam es wie Ewigkeiten vor. Die gesamte Brücke des Sternenzerstörers war in rötliches Licht getaucht. Manson richtete sich auf. Die kleine Platzwunde zwischen seinen Augen ignorierte er. „Lagebericht!“, keift Veerd knapp. „Sir, die… der Hauptreaktor wurde schwer beschädigt und…“, betrachtete Dynaren den Schaden. „General Veerd, hier Mercer. Werden mit Artilleriefeuer beschossen. Unsere Schilde sind durchbrochen. Wir werden evakuieren müssen. Wir sehen uns auf Vanqor. Leite das Hepta-Protokoll ein. Mercer Ende.“ Damit erlosch das Hologramm. Manson sah, wie „Lucifer“ evakuiert wurde und sich mit voller Geschwindigkeit dem feindlichen Schiff näherte. Allerdings wurde der Sternenzerstörer auf halbem Weg pulverisiert. „Dynaren fahren Sie fort!“, befahl Manson. „Der Hauptreaktor und die Schildgeneratoren wurden schwer beschädigt! Ich als erfahrener Ingenieur und Master der Ballistik kann Ihnen sagen, dass sie durch Bomben zerstört worden sind… Mo…Moment mal!“, stammelte Dynaren. „Was ist los Deckoffizier?“, fragte Gorden und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Die Bomben… eine ist in meinem Quartier detoniert. Das heißt…“ „Diese silbernen, kleinen Kästen waren Bomben.“, beendete Pilamie Dynarens Satz. „Holen Sie Deemu!“, befahl Veerd und drehte sich um. Die „Blackmailer" hatte einen elliptischen Kurs um das Schiff eingeschwenkt und schoss aus allen Rohren. „Nicht nötig General!“, sprach Jean selbstsicher und zog Deemu auf die Beine. Manson fand, dass ihr die Uniform bezaubernd stand, aber das war in diesem Moment nicht einmal ansatzweise Wichtig. Er sah die beiden als Spiegelung an der Scheibe. Veerd drehte sich abrupt um. Dieser Anblick lies den Hass und die Wut in ihm aufsteigen. „Wie können Sie es wagen?! An Bord der „Blackmailer" zu gelangen und diesen Frevel zu begehen?!“ er schrie sich vollkommen die Wut aus seinem Körper. Im Eilschritt ging er, er flog fast, zu Deemu und Jean, welche ein wenig Abstand zu den beiden hielt. „Ich… weiß es ehrlich gesagt nicht.“, antwortete der Gefragte. Manson starrte ihn mit einem alles tötenden Blick in die Augen. Dann zischte Veerds rechte Hand auf und verpasste Deemu eine Backpfeife, wie sie im Bilderbuch zu finden war. Deemu fiel daraufhin auf den Boden nieder. „Wie können Sie es wagen?! Sie intergalaktischer Abschaum! Töten einen guten Offizier, infiltrieren meine Besatzung, bringen Bomben an, welche bei ihrer Detonation fast das ganze Schiff hätten zerstören können, treiben mich in den Wahnsinn und dann meinen Sie… Sie wüssten ehrlich gesagt nicht mal wieso?!“, Veerd sprach diese Worte mit purem Hass aus. „Am liebsten würde ich Sie in ein Wampa stecken!“, fügte Veerd hinzu und drehte sich, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, den Frontfenstern der „Blackmailer“ entgegen. Er betrachtete den angerichteten Schaden. Gering, aber sie hatten Schaden angerichtet, also konnte man das Schiff auch vernichten. „Dann hat es sich doch gelohnt!“, keifte Deemu. Veerd fuhr hoch wie ein von einer Flinte verfehlter Stier. Er rannte auf den am Boden liegenden Deemu zu und trat in mit voller Kraft in die Magengrube. Deemu rollte schließlich in den Graben hinein und erschrak so, einige Offiziere. Das lag unter einem daran, dass er plötzlich in den Graben rollte, unter anderem daran, weil Veerd so heftig zu trat, dass dem Mann Blut aus dem Mund floss. Die Offiziere beäugten ihn und einer wollte einen Medidroiden anfordern, als Veerd ein „Niemand fasst ihn auch nur an!“ über die ganze Brücke schrie. Auf der Brücke wurde es ruhig. Nur das Heulen der Sirene unterbrach die unheimliche Stille. „General, er braucht medizinische Hilfe!“, schrie Jean. „Nein! Die braucht er nicht! Von mir aus soll er da unten verrotten! Er weiß nicht, wie es sich anfühlt von innen heraus zerstört zu werden. Dass was er mir angetan hat, kann ich zwar nicht mit ihm machen… aber ich kann ihn nah genug an dieses Gefühl bringen!“, schrie Manson. „Aber…“ „Ich verbiete, dass auch nur jemand seine Atmung kontrolliert! Gehen Sie Agent… bitte!“, schrie Veerd noch lauter als davor, wobei er die letzten an Jean gewandten Worte, unglaublich sanft über die Lippen brachte. „Sir, Deflektorschildleistung bei siebzehn Prozent. Munitionsbestand liegt bei fünf Prozent! Wir haben fast alles verfeuert. Diese Manöver können wir nur noch drei Minuten lang weiter führen. Wie lauten Ihre Befehle?“, klärte Gorden die Crew über die Sachlage auf. Manson drehte sich wieder zu den großen Scheiben um, verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und starrte auf das vor ihnen liegende Monstrum. „General?“, fragte Gorden mit Nachdruck. „Fahren Sie weiter mit dem Manöver fort. Geben Sie den Kurs in den Autopiloten ein und… und…“, die letzten Worte sprach er so leise aus, dass sie nur schwer verständlich waren. „Leiten Sie die Evakuierung der „Blackmailer" ein.“ Gorden betätigte ein paar Knöpfe an der Schaltanlage. Nun heulte die Sirene mit ihrem charakteristischem Ton auf. Das rote Licht setzte immer wieder aus und mit Leuchtstreifen waren die Wege zu freien Rettungskapseln angezeigt. Manson sah, wie alle übrig gebliebenen TIE Jäger und Shuttles in der Atmosphäre Vanqors verschwanden. Alle Offiziere in den Gräben ließen alles stehen und liegen, rannten um ihr Leben, manche von ihnen kletterten einfach auf die Brücke. Die Brücke der „Blackmailer" und sie selbst leerten sich rapide. Zinger rannte auf Veerd zu. „Evakuieren?! Das dürfen wir nicht! Wir können nicht einfach aufgeben! Wir müssen sie vernichten, weiter kämpfen!“, Zinger riss Manson um. „Sehen Sie es denn nicht! Wir können nicht weiter kämpfen! Wir müssen aufgeben! Wir können sie nicht vernichten… nicht jetzt. Dafür sind wir zu schwach!“, sprach Manson mit brüchiger Stimme. „Aber" „Vergessen Sie es Zinger! Laufen Sie! Leben Sie wohl!“, sprach Manson leise und stieß ihn von sich. Zinger konnte er retten, aber da stand noch Jean. Langsam ging er auf sie zu. Ihr schossen Tränen in die Augen. „Manson nein!“, schluchzte sie. Er nahm sie in den Arm. „Jean du musst gehen. Ich will dich nicht verlieren. Ich will dir nicht weh tun.“ „Du willst mir nicht weh tun? Dann komm mit uns!“, sprach sie und fing an zu weinen. „Jean, du musst nicht weinen. Aber ich kann nicht mit euch kommen. Erst wenn alle von Bord sind!“, erklärte sich Manson. „Manson! Du verletzt mich zutiefst. Wieso tust du das?!“ „Weil ich dich liebe!“ sprach er sanft. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen und schubst sie in die voll besetzte Rettungskapsel. Die Tür schloss sich. Jean rannte an sie, hämmerte dagegen. Sie schrie etwas, aber Manson hörte es nicht mehr, da in genau dem Moment die Rettungskapsel abgesprengt wurde und aus seinem Sichtspektrum verschwand. Da stand er nun. Einsam und allein auf der Brücke seiner geliebten „Blackmailer". Langsam ging er auf ihr umher, lies seine Hand als auch seine Gedanken über sie schweifen. Sie war ein Schiff, wie es kein zweites war. Er kam nun wieder zu den Frontfenstern seiner, wie er sie nannte „betagten Dame". Er hatte einen Hang zu absurden Spitznamen. Er verschränkte die Arme hinter seinem Rücken und bereitete sich auf das vor, was bald auf ihn zu kommen würde. Er bereitete sich darauf vor, dass er bald dort draußen schweben würde. Erfroren, kalt, leblos. Mit leerem Blick starrte er in das schwarze, endlose Nichts. Er überdachte sein Leben, das erschien ihm im Angesicht des Todes als sinnvoll. Er dachte daran, ob er nicht hätte freundlicher sein können. Er wusste, dass er auf viele Menschen, als der perfekte, rational denkende, unnahbare Offizier wirkte. Dem war aber nicht so. Im Gegenteil. Er war oft nervös, hatte ein mulmiges Gefühl im Dunkeln. „Wie ein kleines Kind, dass denkt unter seinem Bett wäre ein Monster!“, sagte er immer. Auch hatte er nach dem Ableben seiner Großmutter Verlustängste. Das war einer der Gründe, warum er nicht so viele Beziehungen schloss. Schließlich schloss er die Augen als er sah, wie ein feindlicher X-Flügler auf die Brücke zuraste. Er war bereit zu sterben. Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen. Er hätte nur zu gerne Gouverneur Tarkin getroffen. Er wartete. Zögerlich öffnete er seine Augen um einen Spalt. Der X-Flügler wurde vom feindlichen Schiff abgeschossen. „Das kann doch nicht war sein! Banthamist!“, fluchte er. Manson sah, dass sein KomLink anzeigte, dass alle Besatzungsmitglieder von Bord waren. Langsam ging er zur letzten Rettungskapsel. So hatte er es sich gewünscht. Er sagte ein guter Offizier, dürfe erst dann von Bord gehen, wenn seine ganze Besatzung von Bord war. Da stand er nun, vor der letzten Rettungskapsel, aber zögerte ein bisschen. Er traute sich nicht so recht. Plötzlich fühlte er einen stechenden Schmerz in seinem Hinterkopf und es wurde schwarz um ihn.
Total verschwitzt wachte er auf. Er hatte einen Verband um seinen Kopf und sah, dass er mit Deemu in der Rettungskapsel war. „Sie haben mich K.O. geschlagen? Sie…“, fing Veerd an mit schmerzendem Kopf zu fluchen. „Sparen Sie sich Ihren Atem und genießen Sie die Aussicht!“, sprach Deemu mit gönnerhaftem Blick. Veerd sah nach draußen und erlebte einen wahren Alptraum. Er sah, wie sein geliebtes Schiff zerschossen wurde und in einem riesigem Flammenball unterging. Wann würde er endlich aufwachen, fragte er sich.
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Veerd A Star Wars Story
ФанфикDer Imperiale Offizier Manson Veerd, welcher ein Jahr vor der Schlacht von Yavin die Ausbildung an der Imperialen Akademie von Scipio bestanden hat, wurde auf den Sternenzerstörer "Blackmailer" beordert. Er wird zu dem befehlshabenden General auf de...