KAPITEL 17

21 2 2
                                    

FÜR SIE?

Er hörte die Sirene aufheulen. Einen Alarm. Er wusste, dass er nur wenige Minuten hat, um hier lebend herauszukommen. Er stopfte sich so viel wie möglich in die Hosentaschen und nahm die Beine in die Hand. Er rannte aus dem Haus auf die offene Straße. Es hatte angefangen zu regnen, aber das störte ihn nicht. Er wollte nur so schnell wie möglich von dieser stinkenden Schlammkugel runterkommen, unter allen Umständen. Schließlich hörte er im Hintergrund bereits ein Knurren. Was die Gamorreanerwachen auf ihn gehetzt hatten, daran wollte er lieber nicht denken, denn wenn sie ihn erwischen würden, dann würde er einen Arm verlieren oder ein Bein, wenn es schlecht läuft sogar sein Leben. Er stieß die Kreaturen weg, die ihm im Weg standen und rannte Treppen hoch. Sein Ziel, eine alte Nebulon-A Fregatte. Jetzt schüttete es aus Kübeln, aber der Regen hatte nicht verhindert das er schwitzte. Er roch selbst, dass er es tat. Während er rannte, zog er sich sein Hemd aus und schmiss es in eine Gasse. Er hoffte, dass er so die Bluthunde abschütteln konnte. Er sprang an eine Wand und zog sich hoch. Wagte es nicht, sich umzudrehen. Er rannte immer weiter und sah auf einmal die Antennen der Nebulon-A Fregatte, die er im Anflug auf den Planeten gesehen hatte. Er sprang in die Landebucht und rannte in die Fregatte. Er hatte seine Verfolger tatsächlich abgeschüttelt. Er war froh. Einerseits, weil er lebend entkommen ist. Anderseits, weil er endlich von dem stinkenden Sumpfklumpen herunterkam, der sich als Planet Nal Hutta schimpfte. Oberkörperfrei ging er auf die Brücke. Es war ihm unangenehm, dass er halbnackt durch das Schiff lief, aber er war schließlich allein, damit beruhigte er sich. Er saß sich in den Pilotensitz, startete das Schiff, gab den Kurs ein und legte die Füße hoch. „Wofür gibt es denn Autopilot?", murmelte er. Plötzlich hörte er ein Geräusch. Er stand auf und ging auf einen Haufen zu. Nun sah er, wie sich etwas bewegte. Plötzlich ging alles schnell und er spürte wie er an die Wand gedrückt wurde. „Was willst du?", sprach die junge Frau, die wie er circa 18 Jahre alt war. „Bevor du mir irgendwas antust, der Autopilot ist bereits angeschaltet und dort wo du rauskommst, wartet das Imperium." Ihr Blick wurde leer und er merkte, wie sich ihr Griff lockerte. Er packte ihre linke Schulter und drückte sie an die gegenübergelegene Wand. „Ich will dich warnen...", zischte sie. „Wenn deine Hand noch weiter runterrutscht... dann bist du tot!" Er merkte tatsächlich, dass seine Hand ein bisschen von ihrer Schulter gerutscht war. „Sorry...", murmelte er, lies sie los und saß sich wieder in den Sitz. „Moment mal, ist das alles! Du grapschst mich fast an und dann tust du so, als wäre nichts gewesen!?", fragte sie. „Na gut...", meinte er und sah nach hinten. „Wie heißt du?" „Jean." Dann wurde es schwarz um ihn.

Schweißgebadet wachte Manson auf. Er sah sich um und entdeckte, dass er sich in seinem Quartier befand. Er drehte sich um und sah, wie Jean neben ihm schlief. Er könnte ihr stundenlang dabei zuschauen und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Als er sich aufrichtete um aufzustehen sah er, dass er nichts anhatte. „Verdammte...!", fing er an zu fluchen, beruhigte sich aber, hob die Decke ein bisschen an und sah, dass er noch seine Hose anhatte. Er atmete erleichtert auf. Dann sah er noch mal zu Jean. „Guten Morgen!", flüsterte Jean und rieb sich die Augen. „Dir auch einen guten Morgen. Hast du gut geschlafen?" „Ja und... Moment mal... hast du etwa nichts an?", fragte Jean überrascht. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen... die Hose ist noch dran. Aber was ist mit dir?", fragte Manson und lachte. „Wie, was ist mit mir?", fragte sie verwundert. Manson tippte daraufhin auf ihre Schulter. „Ach so... ich hab das Kleid noch an...", meinte Jean beschämt. Manson stand bereits und sah auf die Uhr. „Du meine Güte... unser Dienst hat vor zehn Minuten begonnen... weißt du wie das in unserer Akte aussieht?! Ich will gar nicht wissen, was die anderen denken.", wurde Manson nervös. „Schon, schon gut... ich hol meine Uniform und du dir ein Oberteil. Einverstanden?", fragte Jean und sprang vom Bett. Plötzlich ging die Tür auf und Pilamie und Zinger standen in ihr. Beide standen wie angewurzelt da. „Sir... ich... Sie... Agent Lemarr!?", stammelte Pilamie. „Sollen wir später noch mal kommen... denn das sieht irgendwie falsch aus...", schlug Pilamie vor. „Es ist nicht das wonach es aussieht!", wehrte sich Manson. „Ja, es ist nichts passiert!", meinte Jean, die nun in ihrer Uniform steckte. „Jaaa, okay, wir erwarten sie auf der Brücke.", meinte Zinger und ging rückwärts aus dem Quartier.

Veerd A Star Wars StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt