KAPITEL 25

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UMZUG

Manson hörte eine dumpfe Stimme. Er war in einem grauenhaften Dunkel gefangen. Erst später merkte er, dass er schlief, beziehungsweise Bewusstlos war. Er sah sich um. Er befand sich in einem Raum, der riesig war und in dem sich eine riesige Menschenmenge versammelt hatte. Alle sie hatten Talare an, wie der sogenannte "Prüfer". Manson hatte viele Namen gehört, aber das war der, den er sich am besten merken konnte. Clint konnte er nicht entdecken. Der riesige Saal war nur mit schumrigen Fackeln beleuchtet. Die Menschen vor ihm hatten alle Theatermasken auf, die wenigsten zu seiner linken hatten lachende Masken auf, der Rest traurig dreinschauende. Plötzlich wurde sein Kopf umgerissen und er sah in eine rote Maske, die auf einem pinken Talar ruhte. Das war also sein Gegenspieler. Aber irgendwas war anders. Die Gestalt war größer als sonst. Auch hörte er ein metallisches Klacken. "Du!", hallte die Stimme der Gestalt laut durch den Raum. "Was ist denn?", entgegnete Manson genervt und wollte sich an die Stirn fassen. Erst jetzt merkte er, dass er in der Luft schwebte. "Schau du dir an, was mit mir geschehen ist. Ergötze dich an meinem Leid, wie die Ratte am Kadaver!", durchdrang die Stimme der Gestalt den Raum. Die Gestalt hob den Talar hoch und Droidenbeine kamen zum Vorschein. "Das soll meine Schuld sein?", schrie Manson. "Wenn Sie sich in die Schlacht stürzen und das auf Correlia, dann können Sie froh sein, dass Sie da lebend herausgekommen sind." "Dafür wirst du büßen!", meinte die Gestalt und saß sich auf einen blauen Thron, unweit von Manson. Aus der Lehne fuhr eine goldene Klinge, welche die Gestalt in ihre Hand nahm. Nun löste sich eine Gestalt aus der Menge. Es war der Glatzkopf, der sich Veela nannte. Er stieg ein paar Stufen auf und stellte sich in ein elliptisches Zeichen, dass in den Boden geritzt war und sich in ein verflochtenes Netz verstrickte. "Bist du bereit Veela? Auf deinen 《Bericht》 ?", schrie die Figur, mit der Klinge in der rechten Hand und schritt langsam auf Veela zu, der in ein weißes Kleidchen gehüllt war. Er schwieg, nickte aber. "Gut, du hast mich leider enttäuscht!", hallte es im Raum von der herumtigernden pinken Figur. Veela schien überrascht. "Du hast nicht mal den einfachsten Auftrag erfüllt! Deshalb wirst du geprüft!" "Ich...", bevor Veela etwas raus bringen konnte, rannte die Gestalt ihm entgegen und stieß ihm die goldene Klinge in den Rücken. Langsam schritt sie zurück. "Ich will prüfen... wie du stirbst!", meinte sie leise zu ihm und stieß Veela dann um. Blut floss aus seinem Mund und seinem Rücken. Das Blut sammelte sich in den Ritzen und strömte auf zwei metallene, tiefenschwarze Klötze. "Er hat es nicht geschafft! Schade! Wer ist der nächste?", fragte die pinke Gestalt. Es war ruhig. Plötzlich durchschnitt ein kehliges "Metall und Blut!" die Luft und laut streckten alle ihre rechte Hand, außgenommen den Daumen und den Zeigefinger gen Decke. "Metall und Blut!", erfüllte den Raum. Manson schüttelte nur den Kopf. "Ach, für Sie haben wir auch was!" "Nein, ich brauch keine Geschenke!", wehrte Manson ab. "Doch, bitte!", meinte die Gestalt und schnitt Manson mit einer anderen Klinge in den rechten Unterarm. Manson zog laut und mit schmerzverzerrtem Gesicht Luft ein. Er spürte, wie ihm etwas warmes den Arm herunter in die Achsel lief. "Da... damit kommen Sie nicht durch. Von... von mir kriegen Sie g... gar nichts. Mir... können Sie nichts... nichst antun!", stotterte Manson. "Seien Sie sich da mal nicht so sicher. Ich habe noch Asse im Ärmel!", flüsterte der Prüfer.

"Director! Ich habe was gefunden!", rief Gorden und rannte dem Direktor hinterher. Der drehte sich überrascht um und wartete, ehe er sich mit Gorden wieder zu Gang bewegte. "Was gibt es denn?", fragte er und verschränkte seine Arme hinter seinem Rücken. "Wir haben ein Signal gefunden! Es ist von Veerd! Er ist in Bewegung!", hechelte Gorden. Nun traten beide in den prasselnden Regen. Vor ihnen schwebte ein Imperialer Sternenzerstörer. Im Bau. "Wie läuft der Bau der 《Blackmailer》, Direktor?", fragte Gorden. "Wir sind morgen fertig! Nur noch die Deflektoren sind dran. Machen Sie sich keine Sorgen. Wir werden ihn retten!", beruhigte er Gorden. "Was ist mit Lemarr?" "Sie hat sich bei mir abgemeldet für heute, ihr geht es nicht gut!", erklärte Krennic. "Ja natürlich, wen nimmt es nicht mit.", meinte Gorden empathisch. "Nein, natürluch auch psychisch, aber ihr ist übel!" "Achso. Na ja, zumindestens in einem Punkt wird es ihr besser gehen!"

Manson befand sich schon wieder im dunkeln. So langsam war er es leid. Allerdings wurde der Ort durch einen Strahlenschild in rötliches Licht getaucht. Er erkannte, dass Clint bei ihm war. Wenigstens hatte er einen Freund bei sich. Konnte man das sagen? Freund. Manson wusste nicht, ob man mit einer Maschine eine emotionale Bindung haben konnte, aber er hatte Clint trotzdem in sein Herz geschlossen. Im Moment war er im Stand-by Modus. Manson meinte, dass wäre besser für ihn. Er wartete darauf, dass irgendwas passierte, deshalb war er fast schon froh als die Stimme des Prüfers erhallte. "Schon bald sind wir da. Dann wirst du noch mehr leiden, als das mit deinem Arm!", als diese Worte ausgesprochen wurden, brannte es Manson nur noch umso mehr in seinem rechten Unterarm. "Meine Beine!", schrie der Kerl und haute mit einem Dolch gegen den Schild. Manson beeindruckte das nicht sonderlich. "Sir!", meinte der Pilot genervt von vorne. Manson konnte durch einen weiteren Schild aus dem Cockpit schauen und sah einen Strand mit einer Basis, die sich gut getarnt in einem nahegelegenen Wald versteckte. Es gab einen leichten Ruck. "Aussteigen!", sprach eine Wache und riss Manson an seinen Handschellen hoch auf die Knie, Clint schnallte er sich über. Sie gingen durch den Sand auf zwei gelbe Tore zu. Ein bisschen auffällig, dachte Manson, der aber vom Licht geblendet wurde. Im Hintergrund hörte er Palmen als auch das Meer rauschen. Die Türe verschwanden in der Wand und sie traten auf Beton. Erst jetzt sah Manson, wie klein die Basis war. In der Mitte der Basis und genau vor ihnen, befand sich die Kommandozentrale, rechts zu ihm die Waffenkammer und ein Kommodul. Sie bogen links ab, in den Zellentrakt, alles war auf der selben Ebene. Nach hinten gab es eine Art Besprechungsraum. Ein Ughnaut kam auf sie zu, nahm Veerd und Clint entgegen, öffnete eine Türe, die neben Gitterstäben angesiedelt war und warf beide hinein. Das kleine, haarige, hässliche Wesen kicherte und verschwand dann. Die Wände der Basis waren allesamt weiß. In den Zellen neben ihm waren ein paar Sturmtruppen, die entäuscht wirkten, als sie erkannten, dass ein General gefangen wurde. Nach einiger Zeit kam der Prüfer wieder. "Ich habe hier eine Überraschung für Sie!", meinte er gönnerisch. Das Licht hatte hin und wieder ausgesetzt, so wie gerade eben. Es verlieh dem Ort etwas unheimliches. "Was meinen Sie?", fragte Manson leise und verwirrt. Als das Licht wieder ansprang, schubste der Mann in Pink eine Gestalt vor die Gitter. Manson war geschockt. Ihn warf es förmlich zurück. Es war Jean. Ihre Augen waren glasig und das einzige was sie hervor brachte war ein: "Es tut mir leid!"

Veerd A Star Wars StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt