Ich vermisse dich!

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Zwei Wochen später war der Alltag wieder eingekehrt. Die zärtlichen Küsse und die wilde Romantik zwischen ihnen schon zu lang her.
Marie sehnte sich nach seinen liebevollen Umarmungen und seiner Nähe. Auch wenn ihr die Arbeit momentan wieder mehr Spaß machte und sie die Zeit mit Yasmin sehr genoss, fehlte ihr Paddy sehr.
Abends saß sie oft auf ihrem Bett und klimperte auf ihrer Gitarre herum.

3 neue Songs hatte sie bereits geschrieben und auch wenn sie noch lange nicht ganz fertig waren, war sie gespannt, was Paddy dazu sagen würde.
Jeden Tag telefonierten sie miteinander und er erzählte ihr wie die Konzerte liefen. Auch wenn sie ihn sehr vermisste, freute sie sich für ihn, dass seine Tour so gut angelaufen war und er so viel Spaß auf der Bühne hatte. Sie konnte sogar durch den Telefonhörer spüren, wie glücklich er war. Einmal hatte er sie mitten in der Nacht nach einem Konzert aus dem Bett geklingelt. Total verschlafen hatte sie in den Hörer genuschelt und erst da war ihm aufgefallen, wie spät er sie eigentlich angerufen hatte. Erst wollte er sofort wieder auflegen um Marie schlafen zu lassen. Aber Marie hatte ihn abgehalten. Zu schön war es , seine Stimme zu hören. Selbst wenn sie sie aus den Träumen riss. Er war total aufgekratzt gewesen und Marie wurde in diesem Moment klar, warum er nach den Konzerten immer erst so spät ins Bett ging. Er brauchte einfach seine Zeit um das ganze Adrenalin wieder runter zu fahren.

Als er von der tollen Stimmung der Fans schwärmte, wurde Marie richtig neidisch. Wie gerne hätte sie ihn auch mal wieder auf der Bühne erlebt. Sie wusste, wie gut er war und sie wollte dieses Kribbeln von früher noch einmal spüren. Sie erinnerte sich an frühere Konzerte. Auch wenn es schon eine Weile her war, dass sie eins seiner Konzerte besucht hatte, war sie sofort wieder von dieser Euphorie umgeben. Sie sah ihn vor ihrem geistigen Auge, wie er verschwitzt und völlig ausser Atem die Bühne rockte und alle Fans mit seiner guten Laune ansteckte. Und sie sah den nachdenklichen Michael Patrick, der andächtig mit seiner Gitarre auf einem Barhocker saß und ganz leise und meditative Töne anstimmte. So vielseitig er als Mensch war, so vielseitig und facettenreich war er auch auf der Bühne. 

Entschlossen sprang sie auf, setzte sie sich an ihren Laptop und öffnete seine Homepage.
Dann rief sie aufgeregt Sandra an und bat sie schnell vorbeizukommen.
Schon wenige Minuten später klingelte Sandra an der Tür. Marie umarmte sie stürmisch und zog sie gleich zu ihrem Laptop. „Was ist denn mit dir los?" fragte Sandra. „du bist ja ganz aus dem Häuschen!"
Marie zeigte auf Paddys Homepage und fragte: „Was hältst du davon?"
Sandra sah suchend auf den Bildschirm. „Das ist Paddys Homepage. Die kenne ich bereits!" meinte Sandra irritiert.
„Nein, das meine ich doch gar nicht!" erwiderte Marie ungeduldig.
„Schau doch mal. In knapp zwei Wochen spielt Paddy in Österreich.
Das wäre doch möglich, oder?"
Sandra sah sie verblüfft an. „Du willst auf sein Konzert gehen?"
„Hättest du nicht Lust, ihn auf der Bühne zu erleben? Wenn er so voll in seinem Element ist?"
„Doch schon. Aber du tust ja gerade so, als wärst du immer noch ein Fan!"
„Das bin ich ja auch!" erwiderte Marie empört. „Ich liebe ihn, wie könnte ich da nicht sein Fan sein?"
„Du bist seine Freundin, schon vergessen? Du bist ihm so nahe, wie sonst niemand. Du schläfst sogar mit ihm!"
„Ja, das hätte ich schon fast wieder vergessen!" grinste Marie ironisch.
„Nein, im Ernst. Ich habe es schon immer geliebt, ihn auf der Bühne zu sehen. Er ist der perfekte Entertainer und diese Stimmung auf seinen Konzerten ist der Wahnsinn. Das weißt du doch auch!"
„Ja, da hast du Recht!" stimmte Sandra zu.
„klar würde ich mit dir dahin gehen, wenn du willst. Aber warum rufst du nicht Paddy oder Marvin an? Die können dir doch sicher noch gute Karten besorgen!" meinte Sandra.
„Nein, das will ich nicht!" Marie schüttelte den Kopf.
„Ich möchte nicht, dass Paddy abgelenkt ist, weil ich da bin. Ich möchte ihn dann nach dem Konzert überraschen!"
„Also gut!" seufzte Sandra. Aber wie willst du jetzt noch Karten bekommen?"
„Lass mich mal machen!" lächelte Marie verschmitzt.
Sandra grinste. „Na gut, dann mach mal!"
„Du musst dir einfach nur den Tag frei halten, den Rest mache ich schon!"
„Ist gut!" lächelte Sandra. Marie fiel ihr um den Hals. „Das wird ein richtiger, kleiner Frauenausflug!"
jubelte Marie. „Ich freu mich schon so!"
„Nur schade, dass es noch so lange dauert!" sagte Marie traurig.
„Siehst du ihn denn vorher gar nicht mehr?" fragte Sandra überrascht.
Marie schüttelte geknickt den Kopf.
„Aber er hat doch genug freie Tage zwischen den einzelnen Konzerten!" erwiderte Sandra.
„Ja schon, aber er nimmt seine neue CD auf und hat viele Studiotermine", erklärte Marie.
„Dann freut er sich bestimmt, wenn du ihn überraschst!" Marie lächelte.
„Aber weißt du was?" fügte Sandra hinzu. „Wenn du dort Paddy überraschen willst, dann nehmen wir Gabriel mit. Sonst bin ich Abends ja ganz alleine im Hotel!" Marie grinste.
„Da könntest du Recht haben! Ich bin schon auf Entzug!" bestätigte sie.

Gleich am nächsten Tag durchforstete sie das Internet...und tatsächlich! In einem Forum fand sie noch drei Karten. Allerdings gab es nur zwei Karten nebeneinander. Einer würde wohl oder übel alleine sitzen müssen. Dennoch griff Marie sofort zu. Hauptsache Karten, dachte sie.
Sofort rief sie Sandra an, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen.
„Ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass du wirklich noch Karten bekommst!" meinte Sandra. „Sind es denn gute Karten?"
„Naja, Reihe 12 und 14", erklärte Marie. „Aber wir wissen ja wie er aussieht!" grinste sie.
„Ja, da hast du wohl Recht!" stimmte Sandra zu.
„Hast du denn Gabriel schon gefragt?" wollte Marie wissen.
„Ja, er würde mitgehen. Aber es wäre dann halt kein Frauenwochenende mehr!"
„Das macht doch nichts. Wir werden sicher auch zu dritt viel Spaß haben!" meinte Marie.
„Ja, das mit Sicherheit!" lachte Sandra.
„Dann werde ich gleich mal schauen, dass ich noch ein Hotelzimmer bekomme. Sind ja nur noch knapp zwei Wochen!"
„Nur noch? Ich zähle jetzt schon jeden Tag!" jammerte Marie.
„jetzt komm, das wirst du jetzt auch noch aushalten! Ihr telefoniert doch jeden Tag!"
„Du hast gut reden. Gabriel ist ja nicht ständig wochenlang weg!" entgegnete Marie und machte einen Schmollmund.
„jetzt überleg doch mal, wie es dir noch vor einem Jahr ging. Heute bist du immerhin glücklich! Ausserdem bist du mit Paddy Kelly liiert. Da muss man eben den ein oder anderen Nachteil akzeptieren! Dafür gehört dir dieser wahnsinnig tolle Mann!"

Marie musste lächeln, als ihr bewusst wurde, wie recht Sandra doch hatte. Auch wenn tausende Frauen da draußen für ihn schwärmten und ihn anhimmelten. Paddy gehörte alleine IHR!

„Ja, ich weiß ja dass du Recht hast! Aber ich vermisse ihn einfach so sehr!"
„Dann will ich jetzt nicht länger die Leitung blockieren, damit dein Schatzi dich erreichen kann!" lachte Sandra.
„Sollen wir morgen auf den Spielplatz gehen mit Yasmin?" fragte Marie.
„Ja klar, gerne. Dann hole ich euch ab, so gegen drei?"
„Ja gut, dann sehn wir uns morgen! Tschau Süße!"
„Bis Morgen und grüße Paddy von mir!"













Die Kraft der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt