Konzert der Gefühle

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Als Marie knappe zwei Wochen später bei Sandra klingelte, öffnete Gabriel grinsend die Tür.
„Na, seid ihr soweit?" fragte Marie.
„Also, ich bin schon lange soweit. Sandra steht noch im Bad!" antwortete Gabriel.
„Hast du die Karten dabei?"
„Na klar, was denkst du denn?" Marie warf ihm einen empörten Blick zu und wedelte mit den Karten vor seinem Gesicht herum.
Sandra kam aus dem Bad gestürmt und umarmte ihre Freundin freudig.
„Bist du schon aufgeregt?" fragte sie.
Marie nickte lächelnd. „Ich bin so gespannt, was er sagt, wenn ich ihn nach dem Konzert überrasche. Ausserdem freue ich mich schon, ihn wieder singen zu hören und.........." Ihre Worte überschlugen sich fast.
„Ist ja gut!" beschwichtigte Sandra. „Du bist ja ganz aus dem Häuschen!" Sie nahm Marie noch einmal in den Arm und drückte sie.

„Wie siehts aus, Mädels? Können wir los? Ich weiß nicht, wie die Straßen aussehen. Könnte gut sein, dass wir in einen Stau kommen!" meinte Gabriel und drückte Sandra ihre Schuhe in die Hand.
„Daran wirst du dich gewöhnen müssen", lachte Sandra. „Gabriel ist immer etwas unentspannt, wenn es irgendwohin geht."
Gabriel sollte Recht behalten. Die Straßen waren wirklich ziemlich überfüllt und es war bereits 17 Uhr, als sie beim Hotel ankamen.

Sandra sprang sofort an die Rezeption, um einzuchecken. Marie half Gabriel mit dem Gepäck.

„Was machen wir mit deiner Tasche?" wollte Gabriel wissen. „Lassen wir die im Auto?" Marie überlegte kurz, dann antwortete sie: „ja, das wird wohl das Beste sein. Hierher werde ich heute wahrscheinlich nicht mehr kommen!"

„Das würde ich dir auch nicht raten!" grinste Gabriel und schlug mit Schwung den Kofferraumdeckel zu. Marie boxte Gabriel leicht in die Seite, während sie zum Hoteleingang liefen.

„So so, hast du etwa noch was vor heute?" fragte sie mit einem schelmischen Lachen auf den Lippen.
Gabriel zuckte verschmitzt mit den Schultern und grinste.
„Keine Angst!" lachte Marie. „Ich hab ebenfalls was vor!" „Wer hat Angst vor wem?" wollte Sandra wissen, die noch ein paar Wortfetzen ihrer Unterhaltung aufgeschnappt hatte. „Ach nix!" antwortete Marie und zwinkerte Gabriel zu.

Das Hotelzimmer war wirklich schön. Es war nicht sehr komfortabel, aber gemütlich.
Sandra ließ sich auf das große Bett fallen. „Oh, das ist echt bequem!" schwärmte sie.
Gabriel sprang mit einem Satz zu ihr aufs Bett und küsste sie stürmisch.
„Ähm, ich geh dann mal auf Toilette!" grinste Marie.

Ihre Handtasche auf der Schulter verschwand sie im Bad.
Sie wollte sich noch einmal etwas aufmöbeln, bevor es losging.
Von der langen Fahrt sah sie ein wenig zerknittert aus. Aus ihrer Handtasche zog sie ihr kleines Schminktäschchen und ihre Bürste.
Sie band sich die Haare zu einem lockeren Knoten zusammen und frischte ihr Make up noch einmal auf.
Dann trug sie noch etwas Wimperntusche und Lipgloss auf. Zum Schluss zog sie das Haargummi wieder aus ihrem Haar und kämmte es ordentlich durch. Ein bisschen Haarspray vollendete ihr schnelles Beautyprogramm. Zufrieden betrachtete sie das Ergebnis. Ja, so konnte sie sich sehen lassen!
Als sie wieder aus dem Badezimmer kam, waren Sandra und Gabriel immer noch heftig mit Küssen beschäftigt.
„Hey Leute, jetzt ist aber mal Schluss mit der Knutscherei! Wir sollten dann langsam mal los!"
grinste sie.
Widerwillig lösten sie sich voneinander und Gabriel stand stöhnend auf.
„Du Spielverderberin!" meckerte er.
„Ich kann auch alleine gehen, wenn ihr etwas anderes vorhabt!" erwiderte Marie.
Sandra sprang aus dem Bett. „Nein, bloß nicht!" rief sie. „ich will Paddy sehen!"
Gabriel sah sie etwas irritiert an. „Hallo? Das hab ich gehört!" Er setzte sich auf und zog einen Schmollmund.
„Man wird doch noch ein bisschen Schwärmen dürfen!" grinste Sandra.
„Halt dich bloß im Zaum! Paddy gehört mir!" lachte Marie.
Sandra zog Gabriel hoch, der immer noch einen Schmollmund zog und küsste liebevoll auf die Wange. „Ich habe meinen Prinzen bereits gefunden!" lächelte sie.
„Aber trotzdem möchte ich Paddy life sehen. Er ist einfach ein super Entertainer und ich liebe seine Stimme!"
„Dagegen komme ich wohl nicht an!" sagte Gabriel gespielt enttäuscht und zog sich seine Jacke über.
„Dann lasst uns mal losgehen! Für alles Andere haben wir ja später noch Zeit!" grinste er und zwinkerte Sandra zu.

Die Kraft der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt