Brothers for life?

265 17 4
                                    

Das Feuer loderte bereits in hohen Flammen, als Angelo, Kira und die Kinder von ihrem Ausflug zurück kamen. Luke, Leon und Lilian freuten sich, als sie Paddy erblickten, der Feuerwache hielt und gerade mit einem Stock darin herumstocherte. Luke machte sich sogleich daran, Paddy nützlich zur Hand zu gehen.
Lilian und Leon suchten ihre Mutter im Haus.
Auch Emma und Helen folgten ins Haus. Gabriel dagegen gesellte sich zu Luke und Paddy. Etwas unsicher begrüßte Paddy den Jungen. Viele Jahre waren vergangen, als er ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Er war so groß geworden und die Ähnlichkeit mit Angelo war verblüffend.
Gabriel schien sich sichtlich zu freuen. Er hatte ja auch keine wirklichen Erinnerungen mehr an seinen Onkel. Seine Mutter hatte nur immer wieder erwähnt, dass er ein toller Kerl sei. Was sein Vater wiederum nicht bestätigen wollte. Es kam generell selten vor, dass seine Eltern sich uneinig waren. Aber in diesem Fall hatten sie absolut unterschiedliche Ansichten.
Ihm war sein Onkel jedenfalls auf den ersten Blick sehr sympathisch und auch Luke hatte nur positives über ihn erzählt. Also wollte er ihm eine Chance geben.
Die Kinder waren etwas voraus gerannt und so kamen Angelo und Kira in einiger Entfernung hinterher.
Angelo hatte Joseph auf dem Arm, der müde war und nicht mehr laufen wollte.
Als Angelo Paddy und die beiden Jungs am Lagerfeuer erblickte, blieb er wie angewurzelt stehen.
Was wollte der denn hier? Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet und es machte ihn wütend, dass ihn niemand vorgewarnt hatte. Kira legte ihre Hand beruhigend auf seinen Arm. „Er sieht gut aus, findest du nicht?" Entsetzt stellte Angelo Joseph auf den Boden und flüsterte ihm zu, er solle doch Helen suchen. Dann sah er seine Frau mit einem funkelnden Blick an.
„Er sieht gut aus?" fauchte er. „Mehr fällt dir dazu nicht ein?"
„Naja,.. ich finde halt, dass er glücklich aussieht und das freut mich für ihn!"
Erwiderte Kira. „Schön, dass du dich für ihn freuen kannst. Hast du auch einmal an mich gedacht?
Der ganze Abend ist versaut!"
„Vielleicht ist es ja ganz gut, wenn ihr einmal miteinander redet!" bemerkte Kira vorsichtig.
„Was soll ich denn mit dem reden?" entgegnete Angelo trotzig.
„Ich denke, es gäbe da genug. Ich gehe jetzt jedenfalls einmal hin und begrüße ihn. Wir haben uns so lange nicht gesehen!"
„Jaja. Fall mir nur in den Rücken. Ich bringe unsere Sachen in den Camper!" Mit diesen Worten dampfte er wütend ab. Kopfschüttelnd ging Kira auf das Lagerfeuer zu. Dieser Sturkopf, dachte sie. Soll er sich erst einmal beruhigen. Der würde schon wieder zur Vernunft kommen.

Als Paddy Kira bemerkte, huschte ein lächeln über sein Gesicht. Er ging ihr entgegen und umarmte sie freudig. Dann gab er ihr ein Küsschen auf die Wange und schob sie von sich, um sie genau zu betrachten. „Du siehst toll aus!" bemerkte er lächelnd. „Du aber auch!" erwiderte Kira.
„Geht es dir gut?" Paddy strahlte und antwortete: „Es könnte nicht besser sein!" Kira lachte.
„Ja, ja. Ich habe schon gehört, dass du schwer verliebt bist! Ist sie auch da?" wollte Kira wissen. Paddy nickte und deutete mit dem Kopf Richtung Haus. „Sie hat sich bereits mit den Frauen verbündet!" antwortete er grinsend.
Kira lachte. „Das klingt gut!" Sie sah Paddy noch einmal mit einem forschenden Blick an.
„Es ist schön, dich wieder zu sehen......Du hast dich verändert.....du wirkst so erwachsen..."
Paddy lächelte verlegen. „Naja, mit 35 sollte man das auch sein, oder?"
Kira nickte nachdenklich. „Ja, da hast du Recht. Wir sind halt alle keine Kinder mehr!"
Sie fiel ihm noch einmal um den Hals. „Es freut mich, dass du glücklich bist!" raunte sie ihm ins Ohr. Dann löste sie sich wieder aus seiner Umarmung. „Dann will ich mal nach meinen Kindern sehen und den Anderen Hallo sagen!" „Ja, mach das!" erwiderte Paddy. „Ich passe solange auf das Feuer und die Jungs auf!" Kira wandte sich zum Gehen. Aber Paddy hielt sie an der Schulter zurück. „Hat er sich zurückgezogen?" Kira nickte und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. „Es war ein ziemlicher Schock für ihn, als er dich gesehen hat.....Er kriegt sich wieder ein! Du kennst ihn ja!"
Paddy nickte leicht und Kira ging ins Haus, um nach den Kindern zu sehen.
Ja, er kannte seinen kleinen Bruder. Das würde nicht leicht werden....

Die Kraft der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt