every breath you take

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Verträumt starrte Marie durch die schlecht geputzte Autoscheibe. Häuser und Straßen flogen an ihr vorbei. Marie huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen, als sie daran dachte, dass es nur noch wenige Minuten waren, bis sie Paddy endlich wieder in die Arme schließen durfte.
Sie hatte letzte Nacht nach Paddys Konzert noch einmal mit ihm telefonieren wollen, war aber so unglaublich müde gewesen, dass sie einfach eingeschlafen war.
Dabei hätte sie zu gerne seine Stimme gehört und ihm gesagt, wie sehr sie sich auf ihn und das Konzert freute.
Ein leises Piepsen riss sie aus ihren Gedanken. Hektisch begann sie in der großen Tasche nach ihrem Handy zu suchen. Als sie es endlich gefunden hatte, atmete sie erleichtert aus und öffnete seine Nachricht.
Mark hatte sie die ganze Zeit grinsend beobachtet.
"Na, was schreibt denn dein Süßer?"
wollte er wissen.
Marie warf ihm ein strahlendes Lachen zu, dann erwiderte sie verschmitzt: "Das geht dich gar nichts an, mein Lieber!"
"Oh,..süße Liebesgeheimnisse?" stichelte Mark grinsend.
Marie zuckte geheimnisvoll mit den Schultern, widmete sich wieder ihrem Handy und las erneut seine Nachricht.

Oh meine süße Prinzessin!
Wann darf ich euch endlich wieder in meine Arme schließen?
Zu lange schon sehnt sich mein Herz!
Ich verzehre mich vor Verlangen und meine Lippen vermissen glühend die Euren!
Euer vor Liebe brennender
Ritter Patrick

Marie dachte kurz nach, dann antwortete sie grinsend:

Mein edler Ritter!
Nur noch wenige Minuten trennen mich von euch!
Auch mein Herz zerspringt fast vor Sehnsucht!
Haltet eure starken Arme bereit! Ich werde euer Verlangen stillen und eure Lippen vor dem Verbrennen retten!
In ewiger Liebe
eure Prinzessin Marie

Marie lachte leise und schickte die Nachricht ab.
Mark grinste immer noch vor sich hin, während er den Wagen Richtung Innenstadt lenkte.
Der Auftritt war in einer etwas kleineren Halle, allerdings sehr zentral gelegen. Da es schon später Nachmittag war, hatte Mark mit Paddy besprochen, dass sie sich gleich an der Halle treffen und erst nach dem Konzert ins Hotel fahren würden, das etwas außerhalb lag.
Marie hatte etwas genörgelt, als Mark ihr das erzählt hatte. Gerne hätte sie sich vor dem Konzert noch umgezogen und etwas frisch gemacht. Aber Mark hatte ihr versichert, dass es auch dort die Möglichkeit geben würde, sich frisch zu machen, was Marie etwas besänftigt.
Mark parkte gerade den Wagen am Hintereingang, als es erneut piepste. Freudestrahlend las Marie seine Nachricht:

Ach meine holde Prinzessin!
Mein Herz überschlägt sich vor Freude über diese guten Nachrichten!
Ich stehe zu euren Diensten und bin allzeit bereit!
Euer ergebendster Ritter Patrick

Marie konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen und plötzlich begann ihr Herz wie wild zu klopfen. Sie waren da... Er wartete bereits auf sie.
Sie konnte es kaum noch erwarten ihn endlich zu sehen, zu spüren, zu küssen... Hastig warf sie ihr Handy in die Tasche und öffnete die Autotür.
Sie wollte jetzt auf schnellstem Wege zu Paddy. "Kommst du?" rief sie Mark zu, der gerade dabei war sich eine Zigarette anzuzünden.
" Lass mich doch noch kurz eine..."
...rauchen, wollte er sagen. Aber Marie fiel ihm ins Wort.
" Das kannst du doch gleich noch machen. Jetzt bring mich schnell rein. Dann kannst du tun und lassen was du willst! " erwiderte sie ungeduldig. Mark knurrte." Als könntest du die paar Minuten nicht noch warten!"
Marie sah ihn strafenden an. "Entweder du bringst mich jetzt auf der Stelle zu Paddy oder ich gehe eben alleine!" warf sie ihm an den Kopf und setzte sich in Bewegung. Sie wusste, dass er das niemals zulassen würde. Nach dem Vorfall in der Kirche, legte er sehr viel Wert darauf, Marie nicht aus den Augen zu lassen.
Leise schimpfend drückte er die Zigarette vorsichtig aus,steckte sie wieder in die Schachtel und folgte ihr missmutig.

Die Kraft der LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt