Kapitel 30

47 9 1
                                    

Dieser Moment sollte sich bald ändern. Es klopfte an der Tür. Ich lief hin und öffnete sie. "Oh, nein! Du kommst hier nicht rein!", sagte ich sauer, als ich sah, wer vor der Tür stand. "Warte. Ich möchte mit Maggie reden.", gab er von sich. "Nein!", schrie ich ihn an und wollte die Tür zuknallen, doch der Mann stellte seinen Fuß zwischen Tür und Türrahmen. Mom kam dazu. "Sashka, geh von der Tür weg. Und du, Negan, verzieh dich, sonst steche ich dir deine Augen aus!", keifte Mom. "Maggie, ich wollte mich nochmal entschuldigen. Niemand weiß, dass ich hier bin. Behaltet es bitte für euch. Ich bin auch gleich wieder weg und dann wirst du mich nur noch selten zu Gesicht bekommen. Es tut mir alles so unglaublich leid.", entschuldigte sich Negan. "Geh, bevor ich dich umbringe!", drohte Mom. "Du hast sie gehört.", grinste ich. Negan ging. Mom und ich liefen zurück zu Dad. Er schaute uns nur fragend an. "War nur Daryl, der mir wieder einmal sagen wollte, wie sehr er mich liebt.", meinte Mom. "Maggie, lüg mich nicht an!", sagte Dad mit wütender Stimme. "Negan war da. Er hat sich entschuldigt. Nichts besonderes.", gab Mom zurück und wollte in die Küche laufen. Dad hielt sie am Arm fest. Mom drehte sich zu ihm um. "Ich liebe dich.", sagte Dad. Er schaute Mom tief in die Augen. "Ich dich auch.", Mom küsste ihn. "Ich geh mal zu Enid rüber. Sie wollte noch was unternehmen. Mit Lucy und ein paar anderen.", mischte ich mich ein. Mom und Dad nickten nur. Dad warf Mom über seine Schulter und rannte nach oben. Ich hörte Mom nur noch kichern. "Wie frisch verliebt.", murmelte ich vor mich hin während ich zu Enid lief. Bei Enid erklärte ich ihr mein Vorhaben:"Ich will Negan umbringen. Mom meinte zwar, sie lässt ihn leben solange er mir nichts tut aber ich merke, wie sie daran kaputt geht. Du musst mir helfen. Du musst mir nur ein Alibi für die Nacht geben. Wir sagen meiner Mom einfach, dass ich bei dir schlafe. Den Rest mache ich dann alleine.". "Willst du das wirklich? Vielleicht hat er sich ja wirklich ins Positive verändert. Du weißt, ich mag Negan auch nicht aber lass es einfach.", gab Enid zurück. "Dein Ernst? Gib mir einfach das Alibi und gut ist.", meinte ich zickig. Enid nickte nur. Ich rief Mom an, um ihr zu sagen, dass ich bei Enid schlafen würde. Da es erst Nachmittag war, schauten wir uns noch einen Film an. Er handelte von zwei Polizisten, die an einem College irgendeine Droge suchen sollten. Die Polizisten waren ziemliche Deppen. Wie auch immer, ich passte nicht wirklich auf. Ich musste ständig daran denken, wie ich Negan am besten ausschalten könnte. Judith wird mich für immer dafür hassen aber das war es mir wert. Solange Mom nicht mehr darunter leidet. Ich werde Negan kaltblütig ermorden. Eigentlich sollte ich ihn davor noch ein bisschen foltern. Er hatte es nicht anders verdient. Jap, so werde ich es machen. Mitten in der Nacht stand ich auf. "Enid, ich geh jetzt.", sagte ich noch ehe ich ging. Ich lief Richtung Hilltop. Auf dem Weg kamen mir ein paar dieser hässlichen Kreaturen entgegen. Jedem stach ich ein Messer in den Schädel und erledigte sie schnell. In Hilltop angekommen, kletterte ich über die Mauer. Ich hatte die Stelle ausfindig gemacht, als Mom mich hier rein steckte. Die Wachen hatten mich zum Glück nicht bemerkt. Trotzdem musste ich mich beeilen. Ich hatte nicht viel Zeit. Zuerst schaute ich bei den Schlafplätzen vorbei. Dort war er aber nicht. Ich lief weiter. Bei dem kleinen Feld fand ich ihn schließlich. Ich griff Negan von hinten an und rammte ihm mein Messer in seine Schulter. "Wehe du schreist! Beweg deinen Arsch in Gregories Keller!", zischte ich. Negan tat das, was ich sagte. Er ist also doch zu einem Weichei geworden. Jetzt konnte ich meinen Spaß mit ihm haben. Wir liefen in den Keller. Negan verlor unterwegs schon ordentlich an Blut. Ich band ihn an einem Stuhl fest. "Was willst du von mir?", fragte er ängstlich. "Rache. Du hast Mom wehgetan. Wegen dir wurden wir im Sanctuary gefoltert und gedemütigt. Jetzt bin ich dran. Versau mir meinen Spaß bitte nicht.", grinste ich. Negan verdrehte seine Augen. Somit fing er sich den ersten Schnitt ein. Ich ritzte ihm über seinen Arm. Negan verzog schmerzhaft das Gesicht. "Wo schneide ich als nächstes? Hast du einen Wunsch?", fragte ich. Negan schaute weg. Ich griff an sein Kinn und drehte seinen Kopf zu mir, sodass er mich anschauen musste. Als nächstes riss ich ihm sein Shirt vom Leib. Erneut zog ich mein Messer über seinen Körper. "So hat sich Mom bei der Vergewaltigung gefühlt. Schmerz und Trauer. Und weißt du was? Du tust mir überhaupt nicht leid. Dein Kind wird wohl ohne Vater aufwachsen müssen.", da hatte ich wohl einen Nerv getroffen. Negan versuchte, sich vom Stuhl los zu reißen. "Ach, Negan, versuch es erst gar nicht. Es bringt nichts. Du kommst hier nicht weg.", lachte ich. Enid lief in der Zwischenzeit zu Mom und Dad. "Maggie? Glenn? Ich brauch eure Hilfe! Ich kann das nicht verantworten. Sashka ist gerade dabei, Negan zu töten!", rief sie. Mom und Dad standen sofort auf und rannten runter. Mom holte Rick. Mom, Dad und Rick fuhren so schnell sie konnten nach Hilltop. Währenddessen ritzte ich Negan an seinem Hals rum. Ich war knapp neben der Pulsschlagader. "Tu es! Töte mich!", schrie Negan. Er schrie so laut, dass Mom es hören musste, denn sie platzten in den Keller. "Nein! Sashka, tu das nicht!", schrie Mom. Ich wollte doch nur Rache. Ich ritzte ein letztes Mal und dieses Mal traf ich, zu meinem Glück, Negans Pulsschlagader. "Nein!", schrie nun auch Rick. Mom zog mich von Negan weg. Rick band Negan vom Stuhl los und brachte ihn ins Auto. Er fuhr mit ihm nach Alexandria. Denise kümmerte sich dort um ihn. "Was hast du dir dabei nur gedacht?", fragte Mom. "Ich wollte Rache. Ich konnte ihm das mit dir doch nicht so einfach durchgehen lassen.", rechtfertigte ich mein Verhalten. "Das hätte aber nicht sein müssen und das weißt du. Ich hatte doch gesagt, dass es okay ist. Negan hätte leben dürfen. Judith wird dir das niemals verzeihen, falls er stirbt.", redete Mom auf mich ein. "Wen juckt denn Judith? Sie hat dich als Schlampe betitelt und bekommt ein Kind von Negan. Ihr ist sowieso micht mehr zu helfen!", lachte ich. Dad stand nur daneben und starrte mich an. "Was?", keifte ich. "Ich hätte niemals gedacht, dass du zu sowas im Stande bist.", bekam er raus. "Tja.", gab ich noch von mir. Mom, Dad und ich liefen nach Hause und gingen schlafen.

Meine Mutter, die Apokalypse und ich.    ||PAUSIERT||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt