Kapitel 58

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Die Stunde war rum. Mom und Dad kamen wieder zurück. Beide waren so unendlich glücklich. "Schatz, wo bist du?", rief Mom. Ich rannte runter. "Hast du nach mir gerufen?", fragte ich etwas nervös. Mom nickte. "Du kannst dich wieder an mich erinnern?", fragte ich ungläubig. "Ja, kann ich. Es tut mir leid, dass ich dich so doof angemacht habe. Ich kann mich an alles erinnern, was in Alexandria passiert ist. Alles, was hier passiert ist, weiß ich nicht.", teilte mir Mom mit. Ich umarmte sie stürmisch. Liam und Enid stießen zu uns. "Schatz, ist alles gut?", fragte er mich. "Mom kann sich an Alexandria erinnern und an alles, was dort war. Alles, was hier passierte, weiß sie nicht.", sagte ich überglücklich. Liam kam auf mich zu, hob mich hoch und küsste mich. "Schatz, ist das dein Freund? Bist du nicht mehr mit Jannik zusammen?", fragte Mom. "Ja, das ist Liam. Jannik und ich haben schon länger nichts mehr miteinander zu tun.", antwortete ich. "Dad, du musst Mom zurück ins Krankenhaus bringen. Erzähl dem Arzt, dass sie sich an fast alles wieder erinnern kann. Vielleicht darf sie morgen schon wieder nach Hause.", sagte ich. "Jawohl. Wird ausgeführt.", sagte er mit fester Stimme und salutierte. "Oh, Gott. Lass das!", lachte ich. Mom kicherte. Sie und Dad fuhren zurück ins Krankenhaus. Er schrieb mir, dass er über Nacht dort bleiben würde. "Liam? Schläfst du hier?", fragte ich meinen Freund. "Ja, klar. Alles, was die Prinzessin wünscht.", sagte er. Ich schlug ihm auf die Brust und lachte: "Idiot!". Enid mischte sich ein: "Sash, ich geh wieder, okay? Ich sollte morgen wieder zur Schule.". "Ja, natürlich. Komm gut nach Hause.", sagte ich und begleitete sie zur Tür. Zum Abschied umarmten wir uns noch. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, kam Liam und umarmte mich von hinten. Er hob mich hoch und trug mich lachend in mein Zimmer. "Ey! Lass mich runter!", kreischte ich ebenfalls lachend. "Vergiss es!", sagte er gemein. Er warf mich auf mein Bett. "Und was machen wir jetzt?", fragte er grinsend. Ich zog ihn zu mir runter und küsste ihn. "Also ich würde sagen, du ziehst jetzt erst mal dein Shirt aus.", grinste ich. "Es tut mir leid, mein Schatz, aber ich weiß nicht wie das geht. Du musst mir helfen.", lächelte er mich süß an. Ich biss mir verführerisch auf die Unterlippe und setzte mich auf, um Liam das Shirt auszuziehen. "Jetzt bist du dran.", grinste er und zog mir die Hose aus. Wir entledigten uns unseren Klamotten und warfen uns auf mein Bett. Liam küsste mich. Auf einmal brach er ab. Er hatte meine Wunden entdeckt. "Schatz, was soll das? Warum machst du sowas?", fragte er und deutete auf meine Wunden. "Ich hab das alles nicht mehr ausgehalten. Ich bin rückfällig geworden. Lass uns jetzt einfach Spaß haben. Ich möchte jetzt nicht darüber reden. Später, okay?", sagte ich. "Na gut, okay.", gab er zurück und küsste mich wieder. Ich grinste in den Kuss hinein. Liam und ich hatten ein wunderschönes erstes Mal zusammen. Ich kuschelte mit zufrieden an ihn. "Ich möchte nicht zu aufdringlich sein aber bitte rede mit mir über deine Gefühle.", meinte Liam ernst. "Ich war vor ein paar Monaten sehr labil, weil mein damaliger Freund sehr zickig war. Er meinte, er würde eine andere ficken, wenn ich keine Lust dazu habe. Daraufhin hab ich schluss gemacht und jemand anderen kennengelernt. Mit dem war ich dann kurz davor zu schlafen aber Jannik ist rein gekommen und hat mir Vorwürfe gemacht. Daraufhin habe ich angefangen mich zu ritzen und gestern bin ich rückfällig geworden, weil ich mir selbst Vorwürfe wegen Mom gemacht habe.", erzählte ich. "Oh, man. Das tut mir selbst voll im Herzen weh. Und Schatz, glaub mir, so respektlos werde ich dich niemals behandeln. Niemals! Merk dir das.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Können wir noch ein bisschen raus?", fragte ich. "Ja, klar. Wo möchtest du denn hin?", fragte er. "Ich kenne da einen schönen Platz. Komm einfach mit und lass dich überraschen.", lächelte ich. Wir zogen uns wieder an und liefen los. "Wie weit ist es denn noch?", fragte Liam, als wir fast da waren. "Gleich sind wir da.", antwortete ich und zog ihn mit mir mit. Und da waren wir auch schon angekommen. An einem großen, wunderschönen See. Wir setzten uns an das Ufer des Sees. "Es ist wirklich schön hier. Es ist auch so schön still. Eine wirklich tolle Atmosphäre.", staunte Liam. Lange saßen wir da nicht, denn ich zog mich aus und sprang in das kalte Wasser. "Komm rein! Es ist mega erfrischend!", rief ich Liam zu. Das ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen. Keine zwei Minuten später war auch er im Wasser. Ich spritzte ihn mit Wasser ab. "Schatz, schau mal.", meinte Liam und zeigte auf die untergehende Sonne. Ich liebte sowohl Sonnenaufgang, als auch Sonnenuntergang. Ich lehnte meinen Kopf an Liams Schulter an. Er drehte seinen Kopf zu mir und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Diese schöne Harmonie wurde durch einen lauten Schrei unterbrochen: "Hey! Ihr da! Raus aus dem Wasser! Die Polizei ist gleich hier!". Es war der Wärter des Sees. "Scheiße! Renn!", rief ich. Liam und ich rannten aus dem Wasser, schnappten uns unsere Sachen und sprinteten nackt nach Hause. Auf dem Weg stolperte ich über meine eigenen Füße und flog voll auf die Fresse. Ein zweites Mal hatte ich es geschafft, über meine eigenen Füße zu fliegen. Jawohl. Liam half mir hoch. Zuhause angekommen, standen Mom und Dad im Flur. Die beiden sahen uns verstört an. "Was sollte das denn werden?", fragte Dad. "Es ist nicht so, wie es aussieht.", sagte ich, völlig außer Puste. "Ach, ja? Wie sieht es denn aus?", fragte auch Mom. "Wir waren oben am See. Wir wollten baden und dann kam dieser fette Wärter. Er sagte, er hätte die Polizei gerufen und dann sind wir einfach nur gerannt.", erklärte ich. "Und was ist mit deinem Knie passiert, Fräulein?", fragte Mom weiter. Liam und ich hatten uns mittlerweile unsere Geschlechtsteile abgedeckt. "Ich bin auf die Fresse gefallen.", murmelte ich. "Wie war das? Ich hab es nicht ganz verstanden.", provozierte Mom. Ich wusste ganz genau, dass sie es verstanden hatte und sie mich einfach nur necken wollte. "Ich bin auf die Fresse gefallen.", sagte ich etwas lauter. "Los, geht euch duschen und anziehen.", lachte Mom. Liam und ich taten, was Mom gesagt hatte. Auf dem Weg nach oben, rief sie uns noch hinterher: "Aber verhüten nicht vergessen! Ich will noch keine Enkelkinder!". Ich ignorierte dies einfach mal. "Wieso seid ihr eigentlich hier?", fragte ich. "Wir konnten wieder heim.", antwortete Dad. Nachdem wir geduscht und umgezogen waren, legten wir uns ins Bett. Naja, was heißt umgezogen? Wir schliefen nackt. Aneinander gekuschelt schliefen wir ein.

Meine Mutter, die Apokalypse und ich.    ||PAUSIERT||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt